Weiß wie Schnee, rot wie Blut, gruen vor Neid
logische Erklärung gewesen.
»Ja. Aber dann habe ich gemerkt, dass das nicht klappt. Bis ich geschnallt habe, dass ich aufpassen muss, mich nicht zu verlieben, war es schon zu spät.« Er schwieg kurz, dann fragte er unsicher: »Und du? Hab ich es mir jetzt völlig versaut bei dir?«
Ich lächelte. »Ja, das hättest du fast. Aber ich würde sagen, du hast gerade noch mal die Kurve gekriegt.«
Er grinste erleichtert und ein bisschen verlegen, fuhr sich durchs Haar, neigte den Kopf zu mir herunter – und dann, endlich, küssten wir uns.
Wow – welch ein Kuss. Zart und vorsichtig und unglaublich süß. Ob der zweite sich auch so gut anfühlen würde?
Das tat er und bald lagen wir eng umschlungen auf meinem Bett und bekamen nichts mehr von der Außenwelt mit, bis… plötzlich Dad und Anne vor uns standen.
Mussten die einfach so reinstapfen? Wie peinlich!!!!!
»Tut uns leid, wir haben geklopft, aber ihr habt uns anscheinend nicht gehört«, sagte Anne entschuldigend und grinste.
»Wir wollten nur kurz Tschüss sagen, wir sind beide müde«, erklärte Dad. »Aber feiert noch schön, wir sehen uns dann morgen.«
»Das wäre toll«, antwortete ich, wühlte mich aus dem Bett und umarmte die beiden kurz zum Abschied. Nachdem sie gegangen waren, zog ich auch Felix vom Bett. »Lass uns auf den Balkon gehen. Gleich gibt’s das Feuerwerk vom Dom, das sollten wir keinesfalls verpassen!«
Felix lächelte, gab mir noch einen Kuss und nahm meine Hand.
»Nein, das sollten wir wirklich nicht.«
55
Es war so weit! Das Mädchen betrat endlich den Balkon, zusammen mit diesem gut aussehenden Jungen.
Neid blitzte im Herzen der Frau auf. Diesem Idyll würde sie ein Ende bereiten!
Sie holte die Pistole aus der Tasche ihres Mantels und zielte auf das turtelnde Paar. Das wird euer letzter Kuss!, dachte sie hämisch und legte den Finger auf den Abzug.
»Lass das, Bella, mach es nicht noch schlimmer, als es ist!«
Ehe sie wusste, was geschah, hatte ihr Gunter die Pistole aus der Hand genommen und zog sie weg vom Haus. Dann forderte er sie auf, auf dem Beifahrersitz des Wagens Platz zu nehmen, der mit Warnblinker an der Straße stand.
Gunter startete den Motor. »Im Handschuhfach findest du gefälschte Papiere und Bargeld. Das ist unser Startkapital für ein Leben im Untergrund.«
Leben im Untergrund? Was zum Teufel faselte Gunter da?
Während die Frau skeptisch den gefälschten Personalausweis begutachtete, bog das Auto auf die Reeperbahn. »Du hast die Wahl. Entweder du arbeitest deine Schulden hier ab oder du gehst zusammen mit mir fort. Entscheide dich!«
Die Frau kniff ihre Augen zusammen, als sie an einer Litfaßsäule vorbeifuhren. Der Plakatkleber klappte soeben die hohe Leiter zusammen, sein Werk war vollbracht. Überlebensgroß schaute das Gesicht des Mädchens auf die Nachtschwärmer, die lachend über den Kiez bummelten. Es war so schön, dass es ihr schier den Atem verschlug.
Für die Frau brach eine Welt zusammen.
Ob Reeperbahn oder ein Leben mit Gunter, beides bedeutete die Hölle für sie.
Eine Hölle, der sie nun nie mehr entrinnen würde.
Niemals!
Die Frau begann zu schluchzen, wie noch nie zuvor in ihrem armseligen Leben.
ROT WIE CHILI SIN CARNE
Rezept für JamieTims berühmtes Chili sin Carne
(vegetarisch )
Zutaten für 6–8 Personen:
300 g Sojaschnetzel (Reformhaus, Bioladen)
Gemüsebrühe
1 Pckg. fertiges Chili-Gewürz
Olivenöl
2–3 Dosen geschälte Tomaten
2 kleine Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 rote Paprika2 Möhren
2 Dosen Kidney-Bohnen
1 Dose Mais
1 Becher Crème fraîche oder Sauerrahm
Gehackte Zwiebeln und Knoblauch im Topf mit etwas Olivenöl anbraten. Sojaschnetzel dazugeben und 10 Minuten mit 600 ml Gemüsebrühe aufquellen lassen.
Währenddessen Paprika und Möhren zerkleinern und Dosen öffnen. Tomaten und das Chili-Gewürz in den Topf geben, Kidney-Bohnen und Mais hinzufügen und bei mittlerer Hitze kochen. Erst danach die Möhren und die Paprika hinzufügen, damit beides knackig bleibt.
Beim Servieren einen Klacks Crème fraîche oder Sauerrahm auf den Eintopf geben.
Dazu Baguette oder Ciabatta reichen.
WEISS WIE ZUCKERGUSS
Rezept für JamieTims berühmtes Baklava
Für ein Backblech braucht man 4 Rollen Blätterteig oder Filoteig, fertig ausgerollt.
Für die Füllung: 800 g grob gehackte Walnüsse, 200 g grob gehackte Mandeln, 200 g Paniermehl, 200 g Zucker, 2 TL Zimt, 2 Messerspitzen Nelkenpulver
Für den Sirup: 600 g Zucker, 400 g Honig, 2 TL Zimt, 2 Messerspitzen
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