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Weiß wie Schnee, rot wie Blut, gruen vor Neid

Weiß wie Schnee, rot wie Blut, gruen vor Neid

Titel: Weiß wie Schnee, rot wie Blut, gruen vor Neid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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Gesicht.
    Felix strahlte, als er das riesige Bild betrachtete, das nun von allen Gästen staunend umringt wurde. »Das sieht toll aus!«, flüsterte er mir zu und nahm für eine winzige Sekunde meine Hand. Diese flüchtige Berührung durchfuhr mich wie ein Blitz.
    Doch schon wurde ich von allen Seiten mit Glückwünschen und Komplimenten bestürmt. Dann ergriff Julius wieder das Wort. »Liebe Sarah, ich freue mich, dass dir unser Geschenk gefällt. Und die positiven Reaktionen deiner Gäste sind ein Zeichen dafür, dass es richtig war, dir diesen Vertrag zu geben. Die Plakate werden in diesem Moment an alle werbestrategisch wichtigen Stellen in ganz Deutschland geklebt. Sobald du den Spot gedreht hast und er ausgestrahlt wird, wird jedermann wissen, dass du, Sarah Sandmann, eines der schönsten Mädchen auf dieser Welt bist. Und eines der liebenswertesten!«
    Muss ich extra betonen, dass ich knallrot wurde?
    »Jetzt aber nicht abheben und immer schön auf dem Boden bleiben!«, spottete Lenny und drückte mich kurz an sich. »Vielleicht kann ich Till ja überreden, dir eine Rolle in Dreiohrfrettchen zu geben. Was meinst du? Hättest du Lust?«
    »Außerdem wird es jetzt echt Zeit, dass sich mal jemand um deine Finanzen und deine Versicherungen kümmert!«, mischte sich Sebastian ein.
    »Ich würde gern dein spiritueller Begleiter sein, wenn der internationale Ruhm dir über den Kopf zu wachsen droht und du ein bisschen Erdung in all dem Taumel brauchst«, bot nun auch Ben an und grinste über beide Ohren.
    »Und ich werde dafür sorgen, dass du dich rund um die Uhr gut ernährst!«, feixte JamieTim. Schön, dass sich die Zwerge allesamt so nette Gedanken um meine Zukunft machten. »Als kleinen Appetitmacher habe ich dir übrigens etwas vom Café Mangold besorgt.« Mit diesen Worten überreichte Guido mir einen Schokoladenkuchen in Guglhupfform.
    »Und den hast du gar nicht selbst gebacken?« Ich war irritiert. Backen war doch schließlich eine von JamieTims absoluten Passionen.
    »Nee, diesen Orgasmuskuchen bekommst du nur im Mangold. Und ehrlich: Besser kriege ich den auch nicht hin!«
    Orgas. . . Moment mal! Hatte ich mich da verhört? Und wieso grinste nun auch Felix so blöd? Himmel, wie peinlich!
    »Sorry, Schneewittchen, aber der Kuchen heißt wirklich so, das habe ich mir nicht ausgedacht. Das ist seit Jahren der totale Klassiker, und wenn du ein Stückchen davon isst, weißt du sofort, was ich meine.«
    Okay, da musste ich jetzt wohl durch. JamieTim spießte mir ein Kuchenstück auf die Gabel und schob es mir in den Mund. Ich ließ die Schokolade erst auf meiner Zunge zergehen und dann erreichte das volle Aroma meine Geschmacksknospen. Und was soll ich sagen: eine komplette Explosion der Sinne. Nahezu unbeschreiblich! So würde es sich vielleicht wirklich anfühlen, wenn…
    Ich wechselte einen kurzen Blick mit Felix, der mir gebannt zusah. Das wurde mir jetzt doch zu heiß. Um mich aus der Affäre zu ziehen, flüchtete ich mich auf die Toilette in Sebastians und meiner Wohnung. Dort angekommen, hörte ich ein Schluchzen.
    Wer konnte das sein? Ich wartete einen Moment, weil ich nicht indiskret sein wollte. Doch als das Weinen nicht mehr aufhörte, sondern stärker wurde, klopfte ich gegen die Tür.
    »Kann ich dir irgendwie helfen?«, fragte ich, als Alka mir öffnete. Dunkle Mascara-Streifen verunstalteten ihr sonst so hübsches Gesicht. Der Lippenstift befand sich nur noch zur Hälfte auf ihrem Mund, der Rest im weißen Gästehandtuch, wie ich etwas verstimmt bemerkte. Das würde ich bei der nächsten Wäsche wohl mit Gallseife behandeln müssen.
    »Nnnnein«, schluchzte sie und warf sich urplötzlich an meine Brust. »Mir kkkkaannn kkkeiner hhhelffennnnn…«
    »Aber was ist denn los? Sag mir doch zumindest, was passiert ist!«
    »Es geht um JJJJammmieTTTTimmm, diesen Idioten.«
    Aha?! Was hatte er denn so Schlimmes getan? Ihre Wände in der falschen Farbe gestrichen? Nicht ordentlich genug gespachtelt?
    »Er liebt mich nnnnnihchttt. Aber ich lllieeebe ihn doch so sseher…«
    Ich verstand die Welt nicht mehr. Was bitte war das denn jetzt? Ich setzte mich auf den Rand der Badewanne. Anscheinend bot sich hier endlich mal die Gelegenheit zu klären, was da zwischen Alka und JamieTim schieflief.
    »Versuch, dich zu beruhigen, und erzähl mal der Reihe nach. Ich kann dich kaum verstehen, wenn du so weinst.«
    Alka putzte sich die Nase, wischte sich mit einem Kleenex übers Gesicht und setzte sich dann auf den

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