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Weiter so, schwarze Sieben

Titel: Weiter so, schwarze Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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er. Wenn Mutter mich sieht, fällt sie um. Ich sehe wirklich schrecklich aus!
    Er beschloß, seinen Gummiknüppel mitzunehmen, den er zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, damit alles noch echter war. Jetzt kann ich wirklich so tun, als sei ich ein Polizist, dachte er und ließ den Gummiknüppel von seinem Handgelenk baumeln. Dieser sah genau wie ein richtiger aus, war aber nur ein brauner Gummischlauch.
    Er schlich sich hinunter und schlüpfte zur Gartentür hinaus. Seine Gummischuhe waren überhaupt nicht zu hören. Er lief den Gartenpfad zum Hintertor hinunter und trat leise auf die dunkle Straße. Die Laternen brannten schon. Aus ihrem Schein würde er sich heraushalten müssen.
    Vorsichtig ging er mit baumelndem Gummiknüppel wei ter. Aufgepaßt, ihr Spione! Hier kommt Wachtmeister Gummischuh! Er ist euch schon hart auf den Fersen!
    Wen sollte er beschatten? Es schien überhaupt niemand zu kommen. Aber da rollte da nicht ein Bus heran? Jawohl. Gut! Sicher würden ein paar Fahrgäste aussteigen, und einen davon konnte er bis zu seinem Haus verfolgen, wo immer es auch sein mochte.
    Der Bus hielt weiter oben an der Straße, und Georg sah ein paar schwarze Schatten sich bewegen, das mußten aussteigende Leute sein. Nun kam einer davon auf ihn zu. Den würde er beschatten! Er wagte kaum zu atmen. Der Mann kam näher. Er war groß und ging ein bißchen vornübergebeugt; er trug einen steifen runden Hut auf dem Kopf und einen kleinen Koffer in der Hand. Sehr gut! Angenommen, in dem Koffer befanden sich gestohlene Juwelen! Georg würde den Mann bis nach Hause verfolgen und dann wissen, wo dieser ausgedachte Räuber wohnte.
    Irgendwie erschien ihm alles sehr echt, gar nicht wie nur gesponnen. Die Nacht war dunkel, der Mann kam daher, ohne auch nur zu ahnen, daß ein Junge sich im Schatten des Gebüsches versteckt hielt, und plötzlich begann Georgs Herz wild zu klopfen. Der Mann ging vorbei.
    Nun unbemerkt hinterher! Erblickte er Georg, wäre die Übung ein Fehlschlag. Aber Georg war ganz sicher, daß er den Mann bis zu seinem Haus würde beschatten können, ohne von ihm bemerkt zu werden.
    Er kroch aus dem Busch hervor und ging hinter dem Mann her. Immer schön im Dunkeln unter den Bäumen, die die Straße säumten, hielt er sich. Die Straße hinunter bis zur Ecke. Um die Ecke. Aufgepaßt nun um die Ecke herum schleichen, falls der Mann gemerkt haben sollte, daß ihm jemand folgte.
    Vorsichtig schlich Georg um die Ecke. Er hielt seinen Gummiknüppel in der Hand und tat bei sich so, als könne hinter der Ecke ein gefährlicher, gewalttätiger Dieb lauern.
    atmete er auf. Der Mann war schon ein gutes Stück voraus. Georg trabte weiter hinter ihm her. Sieh dich auch mal um, Georg! Schau nicht nur nach vorne! Schnell, Georg, sieh dich um!

Georg erlebt eine böse Überraschung
    Aber Georg drehte sich nicht um. Er blickte nur geradeaus und verfolgte unbeirrt den Mann. Einmal blieb der Mann stehen, um sich eine Zigarette anzuzünden, und da sprang Georg aus Furcht, der Mann könne sich umdrehen und ihn entdecken, schnell hinter den Pfosten eines Gartentores, an dem er gerade vorbeikam. Eine halbe Minute später kroch er wieder hervor und sah den Mann mit schlenkerndem Koffer weitergehen. Abermals setzte er sich ihm auf die Fersen, und nun beschloß er, ein bißchen näher heranzugehen, damit er auch ja genau sah, wo der Mann wohnte, wenn er sein Haus betrat. Also schlich er sich näher, und er kam sich gerade so recht kühn und erfolgreich vor, da geschah plötzlich etwas. Georg hörte auf einmal Schritte hinter sich, dann fiel ihm eine Hand schwer auf die Schulter, und jemand sagte schroff und laut: Was machst du denn da? Schleichst im Dunkeln hinter dem Herrn her? Und was hast du da in der Han d? Einen Gummiknüppel! Davon wolltest du wohl Gebrauch machen, hm? Du garstiger, kleiner Spitzbube!« war so verblüfft, daß er kein Wort herausbrachte. Er starrte den Mann an, der ihn unter die Laterne zerrte. Bist du ein Schwarzer oder hast du dir das Gesicht geschwärzt?« fragte der Mann.
    war jung und kräftig und sah sehr entschlossen aus, und er schüttelte Georg plötzlich bei den Schultern. Hast du die Sprache verloren?« Er fuhr Georg mit dem Finger übers Gesicht und pfiff durch die Zähne.
    Geschwärzt! Warum, hm? Bist du etwa einer von diesen widerlichen Halbstarken, die glauben, sie könnten harmlose Leute überfallen, ausrauben und dann davonlaufen?« fragte der junge Mann und schüttelte Georg abermals derb

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