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Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition)

Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition)

Titel: Weites Land der Sehnsucht: Australien-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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Notar überlassen? Er kriegt schon noch seine Chance, und dann müsst ihr euch das Ganze eben noch mal anhören. Aber es handelt sich immerhin um meinen Letzten Willen, und deshalb kann ich ihn auch vorlesen, wann ich will. Außerdem glaube ich nicht an Überraschungen, jedenfalls nicht, wenn es um Wangallon geht. Mir ist es lieber, jeder weiß, wo er steht.«
    » Aber, Großvater«, unterbrach Sarah ihn. » Es gibt noch etwas, was du wissen musst. Und Dad auch. Etwas wirklich Wichtiges.« Hilfesuchend blickte sie Anthony an.
    » Ja, du solltest sie anhören, Sir, es könnte das Testament verändern.«
    » Das bezweifle ich. Als ich im Krankenhaus lag, hatte ich ein äußerst erhellendes Gespräch mit einer Schottin namens Mrs Catherine Jamieson.«
    » Was?«, fragten Sarah und ihr Vater gleichzeitig.
    » Oh, das ist interessant.« Angus schmunzelte und setzte seine Lesebrille ab. » Ich hatte gedacht, du hättest deinen Vater schon darauf angesprochen, Sarah, aber anscheinend hast du ja geschwiegen.«
    » Nun, ich…«
    » Du weißt von Catherine Jamieson?«, fragte Ronald leise.
    » Und von Maggie Macken und deiner Zeit in Tongue.« Angus zog eine Augenbraue hoch. » Du warst ganz schön beschäftigt damals, was?«
    Sarah ergriff die Hand ihres Vaters. » Ich weiß von meinem Halbbruder Jim.«
    Ronald wurde blass.
    » Dad, es ist okay, wirklich.«
    » Ja, nun, in dieser Familie gibt es wirklich mehr Halbbrüder als in anderen Familien«, erklärte Angus und runzelte die Stirn. Sie sollten jetzt bloß nicht alle in Tränen ausbrechen.
    » Du hast ihn kennengelernt?« Roland war ganz grün im Gesicht.
    » Natürlich.« Sarah drückte ihrem Vater die Hand.
    Angus räusperte sich. » Zurück zum geschäftlichen Teil. Ich habe ein beachtliches Aktienpaket und einiges an Bargeld, das hinterlasse ich dir, Sarah, und deinem Vater zu gleichen Teilen. Und jetzt zum Wesentlichen«, sagte er mit einer Leichtigkeit, die dem Ernst des Testaments nicht angemessen zu sein schien. » Ich musste es zwar noch beurkunden lassen, aber jetzt ist es absolut abgesichert. Nirgendwo mehr ein Schlupfloch.«
    » Ich glaube nicht, dass ihr mit einem Lächeln auf dem Gesicht dasitzt. Wenn ihr dies hier hört, bin ich gegangen, ich habe das bekommen, was mir zusteht, und ihr müsst endlich anfangen zu arbeiten.«
    » Das habe ich doch für den Anfang nett formuliert, oder?
    » Sarah, ich hinterlasse dir dreißig Prozent von Wangallon, unter der Bedingung, dass du auf dem Besitz bleibst und arbeitest. Wenn du gehst, bekommst du gar nichts. Auch Anthony hinterlasse ich dreißig Prozent, unter den gleichen Bedingungen. Er ist für mich ebenfalls ein Familienmitglied, und wenn ihr beide euren Stolz herunterschluckt, dann wird die Partnerschaft durch die Ehe besiegelt.«
    » Es freut mich zu sehen, dass ihr beide in dieser Hinsicht zur Vernunft gekommen seid. Wenn du dein Erbe verschleudert hättest, hätte ich für den Rest deines Lebens bei dir gespukt, Sarah.«
    » Ronald, du solltest dorthin zurückkehren, wo du geboren und aufgewachsen bist. Ich setze dich als Berater der beiden auf Wangallon ein und hinterlasse dir zehn Prozent am Besitz. Sieh zu, dass du hart arbeitest, ich werde dich beobachten. Übrigens habe ich verfügt, dass Wangallon fünfzig Jahre lang nicht verkauft werden kann. Bis dahin sollte eine neue Generation so weit sein, euch unter Kontrolle zu halten.«
    » So.« Angus blickte in die ausdruckslosen Gesichter am Tisch. » Bis dahin gibt es ja wohl keine Einwände. Nun, ich wette, ihr fragt euch alle, wer die restlichen dreißig Prozent bekommt, oder? Blut ist dicker als Wasser. Klatsch beiseite, manche Dinge muss man einfach tun. Ich muss sagen, Ronald, es hat mich traurig gemacht, dass du mir nichts von meinem Enkel in Schottland erzählt hast. Andererseits habe ich dir wohl immer die Schuld daran gegeben, Wangallons Zukunft aufs Spiel zu setzen, seit Sue aufgetaucht ist und dann sofort ihre Affäre hatte. Ich will also fair sein. Du hast vermutlich geglaubt, ich würde Jim nur als ein weiteres von dir verursachtes Problem sehen. Nun, du irrst dich. Ich könnte nicht stolzer sein. Wenn er das Erbe annimmt, hinterlasse ich ihm die restlichen dreißig Prozent.«
    » Was?«, sagten Sarah und Anthony unisono.
    » Er ist durch Geburtsrecht ein Gordon und schottischer als wir alle zusammen. Wenn ihr ihn also nicht zum Bleiben überreden könnt, nun, dann müsst ihr eben verdammt hart arbeiten, um ihn auszubezahlen. Diese Option hat

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