Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen
bestehen aus zahlreichen Sprossen mit dicht an dicht stehenden, lebenden und abgestorbenen Blättern. Wie ein schützender Schild beschirmen sie vor Sturm, Frost und Trockenheit. Im Inneren der Polster hingegen ist es feuchter und die Wurzeln beziehen ihre Nährstoffe aus Humus, der aus den verrottenden Blättern entsteht.
Weiße Blüten, fünf Blütenblätter
Vandellis Mannsschild
Androsace vandellii
> dichte, harte, halbkugelige Polster
> auf Silikatfelsen und saurem Vulkangestein
Merkmale Höhe 1–5 cm; Blüten weiß, innen gelb, Durchmesser 0,4–0,6 cm, einzeln auf etwa 0,2–0,8 mm langen Stielchen; Blütezeit Dezember–Mai. Vorkommen Vor allem Westalpen, Zentralalpen bis Südtirol, bis 3100 m; Felsspalten. Wissenswertes Der Bau und die Strategie der dachziegelartig dicht beblätterten und silbriggrünen weißfilzigen Polster dieser Pflanze gleicht der des Schweizer Mannsschilds und des Dolomiten-Mannsschilds. Vandellis Mannsschild wächst jedoch auf kalkfreiem Boden und seine Blüten liegen nicht so extrem eng auf.
Weiße Blüten, fünf Blütenblätter
Narzissenblütiges Windröschen
Anemone narcissiflora
> Blüten gleichen denen der Weißen Narzisse
> auch »Berghähnlein« genannt
Merkmale Höhe 20–50 cm; Blüten weiß, Durchmesser 2–3 cm, zu drei bis sechs pro Stängel; nahe unter dem Blütenstand ein Quirl tief fingerformig geschlitzter Blätter; Blütezeit Mai–Juli. Vorkommen Vor allem Kalkalpen; nicht in Süd- und Osttirol, bis 1800 m; kalkhaltige, feuchte Bergwiesen. Wissenswertes Die Pflanze erinnert an ein Busch-Windröschen, nur dass der Stängel wesentlich höher ist und die Blüten zu mehreren sind. Die Blüten ähneln denen der Weißen Narzisse (Narcissus poeticus), daher der Name »Narzissenblütiges« Windröschen.
Weiße Blüten, fünf Blütenblätter
Große Sterndolde
Astrantia major subsp. major
> sternfömige, große Scheinblüten
> handförmig eingeschnittene Blätter
Merkmale Höhe 30–70 cm; Scheinblüten je 2–3,5 cm im Durchmesser, zu mehreren; Blätter handförmig; Blütezeit Juni–August. Vorkommen Südalpen, Nördliche Kalkalpen; bis 1800m; Bergwiesen, lichte Wälder. Wissenswertes Jede der Scheinblüten ist von einem Kranz aus 1,5–2,5cm langen, weißen oder zartrosafarbenen, sogenannten Hochblättern hinterlegt. Diese vermitteln den Eindruck von Blütenblättern. Ohne diese Vortäuschung einer einzelnen, großen Blüte könnten die kleinen Einzelblüten kaum bestäubende Käfer und Fliegen anlocken.
Weiße Blüten, fünf Blütenblätter
Alpen-Hornkraut
Cerastium alpinum
> weiße »Blütentrichter«
> schmal-herzförmige Blütenblätter
Merkmale Höhe 6–15 cm; Blüten-Durchmesser 1,7–1,8 cm; Stängel dicht behaart; Blätter oval, Blütezeit Juli–August. Vorkommen Ostalpen, Westalpen bis ins Wallis, dann wieder in französischen Alpen, bis 1800 m; steinige alpine Rasen, Gratrücken, kalkarme Böden. Wissenswertes Der Name Hornkraut kommt von der hornähnlich gekrümmten Samenkapsel. Hornkräuter überziehen oft wie ein »lockerer Rasen« den Boden. In diesen Beständen fallen ihre relativ großen, weißen Blütentrichter auf, die aus schmal-herzförmigen Blütenblättern bestehen.
Weiße Blüten, fünf Blütenblätter
Kriechendes Gipskraut
Gypsophila repens
> kissenartig kriechender Wuchs
> Halbstrauch
> beliebte Steingartenpflanze
Merkmale Höhe 5–25 cm; Blüten meist weiß, seltener zartrosa, hellpurpurfarben oder zartlila, Durchmesser 0,6–1 cm; Blätter schmal, bis 1 cm lang; Blütezeit Mai–September. Vorkommen Hauptsächlich Südalpen und Nordalpen, bis 2800 m; Felsen, Geröll, auf Kalkstein. Wissenswertes Bei dieser beliebten und auch als »Teppich-Schleierkraut« bekannten Zierpflanze ist der Stängel unten verholzt, sind. Solch eine Pflanze ist ein Mittelding zwischen Strauch und krautiger Pflanze, ein sogenannter Halbstrauch.
Weiße Blüten, fünf Blütenblätter
Christrose
Helleborus niger
> sehr frühe Blütezeit
> heißt auch »Weihnachtsrose« oder »Nieswurz«
Merkmale Höhe 15–30 cm; Blüten-Durchmesser 5–8 cm; Blütezeit Dezember-Mai. Vorkommen Südalpen, Nördliche Kalkalpen, bis 1800 m; Wälder, Gebüsch. Wissenswertes Die »Schneerose« blüht in milden Wintern schon im November. Die beliebte Gartenpflanze wurde früher – obwohl giftig – auch im Niespulver verwendet. Die anfangs weißen Blüten gehen später ins Grüne, Bräunliche, Rötliche über und bei der abgebildeten Unterart H. niger
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