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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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nicht.“
„Der war fürchterlich gruselig!“
„WER HAT DEM KIND ERLAUBT, DIESEN SCHUND ZU SEHEN?“
„Das muss Max gewesen sein…“
„Kann man den denn nicht mal fünf Minuten aus den Augen lassen?!“
„Ich dachte, du meinst den Film, in dem ein paar Leute in einem würfelförmigen Raum aufwachen, sich nicht kennen, sich an nichts mehr erinnern können und versuchen, einen Ausweg zu finden. Dabei geraten sie aber immer wieder nur in einen weiteren würfelförmigen Raum mit tödlichen Fallen. Der Name des Films ist mir leider entfallen.“
„Den kenne ich! Spielten darin nicht auch Sägen eine wichtige Rolle?“
„Nein, tut mir leid.“
„Mir nicht.“
„Was?“
„Mir tut es nicht leid, dass darin Sägen keine Rolle spielen. Wer schaut sich eigentlich diesen ganzen Schund an? Chirurgen in der Ausbildung? Frei nach dem Motto: Wie zerlege ich fachgerecht einen Menschen?“
„Vielleicht Metzger.“
„Was?“
„Vielleicht sehen Metzger sich diese Filme an. Für das Ausbeinen. Die Anatomie von Mensch und Schwein soll ja gar nicht so verschieden sein.“
„Die Gene! Die Gene waren das!“
„Ach so.“
Auf jeden Fall würde ich mich an der Stelle von Max mal umschauen ob es irgendwo ein Skalpell oder so gibt…“
    „KÖNNTET IHR JETZT BITTE DAMIT AUFHÖREN? ICH MACH MIR VOR ANGST SCHON FAST IN DIE HOSE! UND WIE IHR VIELLEICHT SCHON BEMERKT HABT, KANN ICH NICHT EINMAL AUFS KLO! ICH BIN NÄMLICH AN DIESES DING GEFESSELT! MIT EINER HANDSCHELLE!“, rief Max panisch.
„Das ist nur zu ihrer Sicherheit“, sagte der Fremde, der plötzlich in einem hellblauen Laborkittel auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch saß. Max fuhr herum und wäre fast von der Bahre gefallen, aber die Handschelle hielt ihn zuverlässig zurück. Sie war echte Wertarbeit. „Mit wem reden sie da eigentlich?“, fragte die Hornbrille.
    „Mit… niemandem!“, entgegnete Max. „Und außerdem geht sie das überhaupt nichts an!“
„So, so.“
„Hören sie, sie können mich hier nicht einfach so zerstückeln! Ich werde nämlich schon vermisst!“
„Sie? Von wem?“
„Von… von… von meiner Mama!“
„Ach, auf einmal kennt mich der feine Herr Sohnemann wieder…“
‚Mutter, können wir vielleicht später darüber nachdenken?’ „Ja, natürlich. An Mutter denkt man nur, wenn es passt…“
‚Mutter! Bitte!’ „Ich sag ja gar nichts…“
„Mutter!“, entfuhr es ihm.
„Sie rufen doch jetzt nicht nach ihrer verehrten Frau Mama?“, fragte die Hornbrille spitz.
    „Oh Entschuldigung, ich meinte natürlich: ‚Mutter! ’“, wobei er das letzte Wort ganz laut dachte.
    Die Hornbrille musterte ihn skeptisch. „Sie sind ein wenig… seltsam. Wissen sie das?“
    „Was soll das heißen? Halten sie mich etwa für verrückt? Sind sie Psychologe oder so? Haben sie mich etwa aus Rache in eine Anstalt einweisen lassen, um perverse Experimente an mir vorzunehmen? Oder so Psychospielchen, bei denen ich mich selbst verstümmeln muss? Ich warne sie…!“
„Ihre Mutter, ich weiß.“
„Unterschätzen sie niemals meine Mutter!“
    „Wie könnte ich! Ich war schließlich am Entwurf des Konzeptes ‚Mutter’ maßgeblich beteiligt, auch wenn ich selbst nie in den Genuss einer solchen gekommen bin.“
     
    In Max keimte der Verdacht, dass die Hornbrille noch eine Spur verrückter als er selbst sein könnte. Dem Gefasel nach hatte er keine Mutter mehr. Hatte er sie schon umgebracht? Schimmelte sie etwa in den Kellergewölben vor sich hin? Würde er bald ihre Bekanntschaft machen? Oder meinte er Genuss wörtlich? Dass er nämlich bisher noch keine Mutter verspeist hatte? So wie dieser Doktor in dem Film, der seine Opfer aß und dafür später im Hochsicherheitstrakt hinter einer Glasscheibe schmorte? Wie hieß dieser Film eigentlich verdammt noch mal?
    „Hören sie Hannibal, es ist nicht so, wie es aussieht. Es tut mir leid, dass ich mit ihrer Frau Sex hatte. Das war nie meine Absicht, ehrlich! Ich konnte ja nicht ahnen…“
„Das glaube ich kaum!“
„Doch Herr Lecter. Herr Doktor Lecter meine ich natürlich! Es tut mir wirklich, wirklich leid! Wenn ich gewusst hätte…“
„Sie hatten keinen Sex mit meiner Frau.“
    „Also hören sie mal! Ich muss doch sehr bitten! Vielleicht bin ich ja nicht Mister Orgasmus persönlich, aber deshalb müssen sie ja nicht gleich behaupten, dass das gar kein Sex gewesen wäre! Ich bin sehr wohl in der Lage, eine Frau zu befriedigen! Außerdem können sie das gar nicht beurteilen! Sie waren schließlich

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