Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
Vom Netzwerk:
nicht dabei! ...Oder etwa doch?!? Oh mein Gott!“
„Ich habe keine Frau.“
    Der Verdacht war jetzt stahlhart. Seine Frau hatte dieser Psychopath auch schon umgebracht. Oder sie leistete seiner Mutter im Verlies Gesellschaft und sein kranker Verstand verleugnete schon ihre Existenz.
    „Hören sie, Michael… Herr Meyers… Es hat mir nichts bedeutet. Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern.“
„Bitte?“
„Oh, nicht, dass ihre Frau so schlecht wäre, dass man es vergessen sollte! So habe ich das nicht gemeint! Ihre Frau ist super! Eine Granate! Eine… eine… BITTE TUN SIE MIR NICHTS!“
„Was soll ich ihnen denn tun?“
    Der Verdacht wurde zur Wahrheit. Hornbrille war durchgeknallt und Freddy Krueger war das Sandmännchen gegen ihn.
„Mann, sind sie abgefahren. Kann ich mir das etwa noch aussuchen?“
„Was aussuchen?“
„Na, wie sie mich töten. Köpfen, verstümmeln, vierteilen, amputieren, zersägen, ausbluten und so ein Zeugs.“
„Wie bitte? Sind sie irre?“
    „Na, das sagt ja gerade der Richtige! Erst bringen sie ihre Mutter um, weil sie sie genervt hatte – was ich im Übrigen sehr gut verstehen kann, das mit dem Umbringen meine ich - dann töten sie ihre Frau wegen belanglosem Sex mit mir, entführen mich, ketten mich in dieses Verlies, denken sich die grausamsten Foltermethoden für mich aus und behaupten dann noch, ich sei neben der Spur! Also wer von uns beiden der Psychopath ist steht ja wohl eindeutig fest! Und jetzt töten sie mich endlich! Ich hab ja nicht ewig Zeit!“
    „Langsam bin ich mir nicht mehr sicher, ob sie die richtige Wahl waren.“
    „Das ist ja wohl der Gipfel! Wollen sie mir jetzt nachdem sie mir all diese Höllenqualen beschert  haben einfach so mir nichts dir nichts ins Gesicht sagen, dass sie mich bedauerlicherweise verwechselt haben? So unter dem Motto: Huch entschuldigen sie, dass ich ihnen die Augen aus den Höhlen gequetscht habe. Da muss ich sie doch glatt verwechselt haben. Tut mir leid. Nichts für ungut. Schönen Tag noch und passen sie auf, wo sie hinlaufen?“
„Welche Höllenqualen verdammt noch mal?“
„Jetzt keine Haarspaltereien! Sie wissen genau was ich meine!“
„Tut mir leid, ich bin kein Friseur.“
    Max stutzte und schaute die Hornbrille fragend an. Der musste einfach den Verstand verloren haben. Max war einer pervertierten Version des verrückten Professors in die Hände gefallen, die anscheinend direkt aus dem Kopf eines Stephen King stammte. Ein guter Zeitpunkt zum Schreien fand Max. Er öffnete gerade den Mund als ihm die Hornbrille zuvor kam: „Das war ein Scherz. Ein Witz. Eine humorige Entgegnung. Ihnen ist dieses Konzept geläufig?“. Max verharrte mit offenem Mund und versuchte, das Gesagte in seinem Kopf einzuordnen. Man fand dort aber trotz intensivster Suche keine passende Schublade und so blieb Max nichts anderes übrig, als sein Gegenüber weiter mit offenem Mund anzustarren. „Ich war mir sicher, dass wir den Witz in ihre Welt implementiert hatten. Aber ich kann mich auch irren. Es gibt mittlerweile so viele Welten. Und gestern musste ich noch die Vertretung für einen erkrankten Kollegen übernehmen, so dass ich jetzt dreizehn Projekte am Hals habe.  Da kann man schon mal den Überblick verlieren.“ Schizophrener Größenwahn! Oder so. Der medizinisch korrekte Befund war Max in diesem Moment herzlich egal. Die Hornbrille gab sich nicht mehr nur mit mehreren Persönlichkeiten zufrieden. Sie hatte gleich mehrere Welten, in denen sie lebte! Geduldig fuhr die Hornbrille fort: „Kurz gesagt bezeichnet man als Witz zum Beispiel einen knappen Wortwechsel, der etwas so vermittelt, dass nach der ersten Bedeutung unerwartet eine ganz andere Auslegung zutage tritt. So wie eben. Haarspalterei – Friseur. Sie verstehen?“ Max wusste, was ein Witz war. Er war in der Folterkammer eines Verrückten gefangen und musste hilflos den kommenden Misshandlungen ins Auge sehen, während sein Peiniger über Humor referierte. Das war ein Witz! Und was für einer!
    „Sie schauen so verstört…“, sagte die Hornbrille.
    ‚ Ach was’ , dachte Max. ‚Wieso bloß? Manchmal verstehe ich mich selbst nicht.’ „…als hätten sie das Rüberholen immer noch nicht verkraftet.“
‚Von was redet der da? Und wieso glaube ich eigentlich, dass ein Verrückter was Vernünftiges sagt? Vielleicht wegen den ganzen Politikern...’ „Können sie sich daran erinnern, wie sie hier hergekommen sind?“
‚Was gäbe ich darum, mich nicht daran

Weitere Kostenlose Bücher