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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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murmelnd vor sich hin, bis ihm plötzlich ein freudiges „Da ist er ja!“ entwich, das kurz darauf von einem laut und inbrünstig ausgerufenen „Scheiße!“ gefolgt wurde. Kurz darauf schoss der Kopf von Hornbrille unter der Schalttafel hervor und seine Augen blickten beunruhigt in den Raum. „Ist etwa…?“ „Keine Angst. Mutter ist noch nicht zurück.“ Erleichtert kroch Hornbrille unter dem Schaltpult hervor.
„Was ist? Probleme?“
„Max hat noch einen alten fünfpoligen X177 Anschluss. Und ich hab nur das bipolare Kabel für Y178 dabei. So ein Mist!“
„Ich verstehe nicht ganz…“
„Mann, Y178 ist neunpolig! Neun-po-lig! Ihr habt nicht zufällig einen Adapter?“
„Passen da auch diese Dinger für den Wohnwagen?“
    Hornbrille schnappte kurz nach Luft, um sie dann erfolgreich am Wiederaustreten zu hindern. Nach einer kurzen Pause lies er sie wieder frei und formte mit ihr die Worte: „Gut, dann eben auf altertümlichen Wege. Wo ist das Sprachinterface?“ Hornbrille schaute in fragende Gesichter. „...Das Mi-kro-fon?“
„Du meinst dieses Ding mit dem Puschel drauf?“
„Jep!“
„Da hinten. Ist allerdings etwas verstaubt…“
„Kein Problem“, schnaubte Hornbrille und ging schnurstracks darauf zu.
    Er betätigte den Schalter, klopfte ein paar Mal mit dem Zeigefinger darauf,  blies zweimal und begann zu sprechen:  „EINS ZWEI EINS ZWEI TEST TEST“ Eine fürchterliche Rückkopplung dröhnte durch den Kopf  und Max gelang trotz Lähmung ein halbwegs schmerzverzerrter Gesichtsausdruck, der sich auf schielende Augen und ein zu einem O geformten Mund beschränken musste. „Tschuldigung“, murmelte Hornbrille kleinlaut und drehte einen Regler. „Also Max. Hör jetzt gut zu. Ich hab nicht mehr viel Zeit. Sonst erfährst du, was es wirklich heißt, wenn einem der Kopf platzt. Also machen wir es kurz. Es gibt eine interdimensionale Organisation, die für die Planeten und deren Entwicklung zuständig ist. Das kannst du dir vielleicht so in etwa wie eine riesengroße Autofirma vorstellen, die verschiedene Modelle entwirft, baut und weiterentwickelt. Nur dass die Produkte dieser Firma eben keine Autos sind sondern Welten. In Form von Planeten zum Beispiel. Wie eben auch unter anderem die Erde. Und diese Firma hat verschiedene Abteilungen, die die unterschiedlichsten Aufgaben haben. Und in so einer Unterabteilung arbeite ich. Ich bin unter anderem für die Zukunft der Erde verantwortlich. Und das ist ganz schön anstrengend kann ich dir sagen! Wenn man da mal einen Moment nicht aufpasst, dann kann das ganz schnell aus dem Ruder laufen und die Menschen formen ihre eigene Zukunft. Fangen aus lauter Langeweile vielleicht mal eben so einen Krieg. an! Was musste ich mich damals nach diesem zweiten Weltkrieg rechtfertigen! Den ersten haben sie mir ja mal gerade noch so durchgehen lassen, aber nach dem zweiten konnte ich beim Abteilungsleiter antanzen und bekam eine Abmahnung! Aber ich schweife ab. Auf jeden Fall entwerfen wir in unserer Abteilung mögliche Zukünfte für Welten. Zukünfte, klingt irgendwie komisch dieses Wort in der Mehrzahl. Aber es sind eben mehrere mögliche Zukünfte, die wir entwickeln und an ein Gremium weiterleiten, das nach eingehender Beratung sich für eine Zukunft entscheidet und diese dann zur Umsetzung an die Abteilung der Realität weiterleitet. Manchmal beneide ich ja den Wagner aus meiner Abteilung. Der hat nur die Venus an der Backe. Und deren Zukunft sieht immer gleich aus. Was soll da auch schon groß passieren, frag ich dich. Der arbeitet sich nicht tot. Der nicht. Ok, er hat zwar eine fünfundfünfzigprozentige Behinderung und deswegen so eine komische Klausel, aber kann er nicht wenigstens den Pluto noch mitmachen? An dessen Zukunft überarbeitet man sich auch gewiss nicht. Aber zurück zu dir. Vor kurzem kam jemand aus der höheren Managementebene auf die Idee, so eine Art Marktforschung zu betreiben und sozusagen den Endverbraucher...“ – bei den letzten beiden Worten formte Hornbrille mit seinen Fingern imaginäre Anführungszeichen - „...mal zu fragen, was er von dem Produkt denn so halte. Denn letztendlich sei ja alles irgendwie ein Produkt, egal ob es sich da um einen Kühlschrank oder eine Zukunft handele. Und deshalb könne man auch unsere Organisation mithilfe betriebswirtschaftlicher Methoden verbessern. So wolle man zum Beispiel nicht mehr nur über die Köpfe der Konsumenten hinweg bestimmen, sondern sie in den Prozess mit einbeziehen, um das

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