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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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plötzlich auf die doppelte Größe anzuschwellen schien und zu explodieren drohte.
     
    Als er vor Schmerz zusammenzuckte, glaubte er ein höhnisches Lachen zu hören. Nachdem das Pochen in seinem Kopf etwas abgeflaut war, versuchte er die Lage zu sondieren. Wo war er? Wie kam er hier hin? Welche Uhrzeit? Verdammt, welcher Tag war überhaupt? Und war er überhaupt wirklich wach? Die letzte Frage wurde durch die Schmerzen in seinem Kopf hinreichend beantwortet. Er war definitiv wach. Und er war sich auch so gut wie sicher, dass er nicht zuhause war. Dieses Zimmer kannte er nicht. Er würde seine Wände nie in 2 verschiedenen Rottönen streichen. Der Helligkeit nach zu urteilen musste es schon früher Vormittag sein. ‚Hoffentlich ist wenigstens Wochenende, sonst komme ich zu spät zur Arbeit, auch wenn ich nicht weiß, welche das ist und ob ich überhaupt welche habe’, dachte Max. Umständlich begann er, aus dem Bett zu kriechen. Seine Kleider lagen am Fußende des Bettes und er war froh, diesen unbekannten Ort nicht nackt erforschen zu müssen. Sein Blick fiel auf einen Kleiderschrank, dessen Türen verzweifelt versuchten, den überquellenden Inhalt halbwegs an der Flucht zu hindern.
Ihre Chancen standen schlecht.
    Röcke kämpften vereint mit bunten Sommerkleidern um ihre Freiheit und Stringtangas versuchten auf eigene Faust dem Schrank zu entrinnen. ‚Also wenn ich nicht von einem Transvestiten entführt wurde, bin ich im Schlafzimmer einer Frau’ , dachte Max. ‚ Herr, lass es die Option mit der Frau sein’, schob er nach. Erinnerungen kämpften sich nach oben. Das Bild einer Schwarzhaarigen tauchte auf. Dunkel glaubte er sich zu erinnern, sie zu kennen. War das hier ihr Schlafzimmer? Woher kannte er sie? Was war gestern Abend passiert? Dem Pochen in seinem Kopf nach zu schließen, war auf jeden Fall Alkohol im Spiel.
Auf jeden Fall viel Alkohol.
Auf jeden Fall zuviel Alkohol.
     
    Der Schleier vor seiner Erinnerung zog sich allmählich zurück und gab langsam den Blick auf den vergangenen Abend frei. Er war auf einer Party. Einer großen Party. Anfangs hatte es ihm nicht sonderlich gefallen. Die vielen fremden Leute und der oft äußerst schmale Smalltalk mochte er nicht besonders, aber irgendjemand hatte ihn überredet und er wollte nicht unhöflich sein. Das war ihm zuwider. Also ging er hin, lies sich blicken und wollte gleich darauf wieder gehen. Und da muss er dann diese Frau gesehen haben, deren pechschwarze Haare erst kurz über der Hüfte endeten und ein bildhübsches Gesicht umrahmten. Obwohl sie von einem komischen Typen mit einer Brille, deren Gläser von einem altmodischen schwarzen Horngestell umrahmt wurden, und dessen Kleidung irgendwie unpassend wirkte, bequatscht wurde, kam sie ihm in der Menge ebenso verloren vor, wie er sich selbst fühlte. Gemeinsam wären sie weniger einsam dachte er pseudophilosophisch und deshalb musste er sie unbedingt ansprechen. Allerdings gab es auf dem Weg zu diesem Ziel ein unüberwindliches Hindernis: ihn selbst. Etwas in ihm hinderte ihn daran, auf sie zuzugehen. Etwas in ihm hinderte ihn daran, sie anzusprechen. Etwas in ihm hinderte ihn daran, sich möglicherweise lächerlich zu machen. Etwas in ihm hinderte ihn daran…
    „Ja! Ja! Schon gut! Ich hab´s kapiert! Ich hab´s kapiert! Ich bin schuld!“, nörgelte der Schüchterne in seinem Kopf.
    „Nur gut, dass er wusste, wie man dich ausschaltet“, grinste der Draufgänger.
    „Bäääähhhh!“, stieß der Schüchterne hervor, während er mit imaginären Fingern den Mund zur Fratze verzog und die Zunge weit vorstieß.
    „Huch, hab ich jetzt Angst!“
„Pfft…“
„Auf jeden Fall verträgst du keinen Alkohol, Weichei!“
„ Noch ein Wort….“
    „Ach komm, reg dich ab. Ein Schlückchen zur Beruhigung gefällig, Weichei?“
    „Weichei! Weichei!“, tönte das Kind im Manne, das mittlerweile wieder nach vorne gekommen war.
„Ruhe, Kleiner! So etwas sagt man nicht!“
„Aber der da hat es auch gesagt!“
„Das ist was anderes!“
„Wieso?“
„Geh spielen!“
„Och Menno….“
„Und du, mein lieber Draufgänger…“
     
    Max lies sie streiten und hing wieder seinen eigenen Gedanken an den gestrigen Abend nach. Ja, er hatte wohl den Schüchternen mit Alkohol ausgeschaltet, weil er ganz genau wusste, dass er den nicht verträgt. Vielleicht hatte er dabei sogar ein wenig übertrieben. Und irgendwann hatte dann der Draufgänger immer mehr das Ruder übernommen. Recht erfolgreich, wie es

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