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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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Und wag bloß nicht, mitzugehen! Ich brauch jetzt ein bisschen Ruhe! Den Weg findest du ja wohl allein nach Haus! ODER?!? Vielleicht fällt dir ja bis dahin auch noch eine Antwort ein!“
    „Alles klar…“, sagte Max verlegen und lies sie gehen.
„Alles klar…“, schnaubte Erika verächtlich vor sich hin und war um die nächste Ecke verschwunden. Max blieb verwirrt zurück und fragte sich, an welcher Stelle die Unterhaltung die falsche Richtung eingeschlagen hatte.
    Wie er das immer tat.
    „Nur gut, dass wir diesmal wenigstens die Adresse wissen, wo wir hin müssen“, knurrte die Chefstimme. „Die haben wir doch, oder?“, fragte er verzweifelt und blickte zu den Anderen. Als er sie nicken sah, fiel ihm ein Stein vom Herzen. „Also los. Visuelle Systeme aktivieren und die Umgebung nach Bussen oder Taxis scannen. Setzt Max in leichte Bewegung“, sagte sie müde.
    Die Stimme der Faulheit setzte sich unterdessen an den verlassenen Tisch und machte sich über den restlichen Kuchen her. Die Stimme der Lethargie stand nur daneben und starrte sie geistesabwesend an.
     
    Eine Viertel Stunde später hatte die Faulheit den Kuchen fast aufgegessen – für den Rest war sie zu faul – und starrte gedankenverloren in die Tasse Kaffee, die auf sie wartete. Plötzlich kräuselte sich die Oberfläche des Kaffees zu kleinen Kreisen.
    „Das…“
Die nächsten Kreise entstanden.
„…ist…“
Noch mehr Kreise.
„…irgendwie…“
Höhere Kreise.
„…unheimlich. Wie in diesem… diesem… Film!“
„Der mit den Kornkreisen?“
Faulheit blickte auf. „Kornkreise in einer Kaffeetasse?!? Sag mal, welche Filme kuckst du? Nein, der mit dem Dinosaurier.“
„Godzilla!“
„Nein, der andere!“
„King Kong?“
„DAS IST DOCH KEIN DINOSAURIER!“
„Ich hab mich ja auch schon gewundert.“
„Nein, der andere Film! Der über einen Park!“
„In Southpark gibt es Dinos?“
„Nein, nicht Southpark! Es klang so… juristisch!“
„Ah! Du meinst…“
    Weiter kam die Stimme nicht. Mit einem Ruck neigte sich der Raum und der Kaffee ergoss sich in den Schoß der Faulheit. Muttis Kaffeeservice verabschiedete sich vom Tisch und zerbrach geräuschvoll auf dem Boden. ‚ Verdammt, Muttis Erbstücke mit dem Goldrand, die man nur von Hand spülen durfte! Obwohl, dann hat es ja auch was Gutes’ ‚ dachte eine Stimme, bevor es sie von den Füßen riss. Weitere Stimmen purzelten haltlos durch den Raum. Der Tisch setzte sich in Bewegung und rutschte ziellos den Stimmen hinterher. Chefstimme konnte gerade noch das Mikrofon fassen als es sie von den Füßen riss.
    „Was ist denn hier los?!?“, rief sie verdutzt. Der Raum bewegte sich auf und ab.
„Du tust mir weh!“, sagte das Mikrofon.
„Entschuldige?!?“
„Mach nicht so! Was würdest du denn sagen, wenn ich mich einfach bei dir mit aller Kraft an so einer empfindlichen Stelle festhalten würde?!“
Die Bewegung des Raumes wurde heftiger. „Das ist eine Ausnahmesituation! So was hab ich noch nie erlebt! Wo kommt das her?“
„Lass mich endlich los! Das tut weh!“
„Aber…“
„Finger weg!“, sagte das Mikrofon und versetzte Chefstimme einen elektrischen Schlag.
„Aua!“, schrie er und ließ los.
„Chef! Chef! Ich glaube, ich weiß, was dieses Erdbeben ausgelöst hat!“, rief eine Stimme, die sich ans Schaltpult klammerte und hektisch zwischen Monitoren hin und her blickte. „Ich glaube…“
„Was? WAS?! Was verdammt noch mal!!??  Bericht!!“
    „Ich glaube, Max ist losgelaufen“, sagte sie fast flüsternd. Chefstimme war einen Moment fassungslos. „Anscheinend hat er irgendwas selbstständig gesehen als wir ihn einen Moment aus den Augen gelassen haben und jetzt rennt er darauf los! Geschwindigkeit steigend!“
„Max… rennt?!?“, fragte Chefstimme ungläubig.
„Ja, sieht ganz danach aus!“
„Du meinst diese schnelle, zielgerichtete Bewegung?“
„Ja!“
„Und du bist dir ganz sicher?“
„Ja!“
„So etwas hab ich ja noch nie erlebt!“ Chefstimme war einen Moment lang völlig verdutzt. „Kannst du denn schon ein Ziel ausmachen? Wohin läuft er verdammt noch mal?“
„Bestimmt eine nackte Frau“, kam es aus dem Hintergrund.
„Bei diesen Temperaturen?!? Mitten in der Stadt?!?“
    „Nun, du musst schon zugeben, dass das hier eine seltsame Welt ist! Und warum kann sie nicht wenigstens in einem Punkt besser sein als die alte?“
„Boah! Du bist so…“
„Bevor ihr euch zerfleischt: Ich glaube, ich weiß, wo Max hinläuft.“, sagte die

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