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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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Recht!“
„Bringt ihn jemand bitte zum Schweigen? BITTE!“, brüllte Chefstimme und krallte seine Finger wieder ins Mikrofon, dass sich ohne Zögern mit einem Stromschlag wehrte. „Finger weg dort, hab ich gesagt!“
„Hört mal…“, versuchte es die Stimme aus dem Hintergrund wieder.
    „Nein, ich will jetzt nichts hören!“, schrie der Chef und schüttelte seine Hand, die immer noch schmerzte.
„Wie kommen sie eigentlich dazu, einfach so mit mir Kontakt aufzunehmen?“, fragte der Unbekannte in resolutem Ton.
„Wie… wie… Also jetzt bin ich ein wenig…“ Chefstimme war definitiv verwirrt. „Kann der etwa Gedanken lesen?“ Sie kratzte sich am Kopf.
„Pfff, Gedanken lesen in Betracht ziehen, aber die Sache mit der Salzsäule als Blödsinn abtun.“
„Stöpsel“, meinte die Hintergrundstimme leise, ohne ernsthaft in Erwägung zu ziehen, gehört zu werden.
„Ich habe ihnen dazu nie meine Einwilligung gegeben“, fuhr der Unbekannte fort. „NIE!“
„Hä? Seit wann braucht man eine Einwilligung dazu, jemanden ansprechen zu dürfen?“, fragte sich Chefstimme.
„Andere Welten, andere Sitten?“
„Ich sag nur ‚Stöpsel’…“, murmelte die Hintergrundstimme vor sich hin.
„Fehlt nur noch, dass man eine schriftliche Genehmigung für die Ansprache braucht.“
„Ja, ich habe ihnen sogar schriftlich untersagt, mich zu kontaktieren!“, blaffte der Unbekannte.
„Also… also… Irgendwie…“ Chefstimme kratzte sich immer noch am Kopf. „Sagen wir denn irgendwas?“
„Nein, Sir!“
    Diese Antwort trug nicht dazu bei, das undurchschaubare Dickicht der Verwirrung zu lichten.
    „Stö-höpsel…“, sang die Hintergrundstimme zu sich und blickte gedankenverloren zu Boden.
„Und wenn sie mich noch einmal so belästigen, dann werde ich entsprechende Schritte gegen sie einleiten. Wie ist ihr Name?“, schnauzte der Unbekannte.
„Unser… unser… Wieso will er jetzt um Himmels Willen unseren Namen wissen? Möchte mal wissen, in welchen Schlamassel uns Max jetzt gebracht hat!“
‚ Hee, ich kann nichts dafür! Ich bin genauso verwirrt wie ihr!’, dachte Max.
„Stöpsel, Stöpsel, Stöpsel…“ Die Hintergrundstimme gab dem Wort jedes Mal einen neuen Klang.
„Wie ist ihr Name?“, fragte der Unbekannte erneut und  klang sehr ungehalten. Die Kopfhaut tat Chefstimme vom vielen Kratzen weh. Er beschloss, sich die Haare zu raufen.
    „Irgendwie glaube ich, wir sollten reagieren. Ich befürchte ansonsten ernsthafte körperliche Beschädigungen.“, drängte jemand.
„Ich frage mich, was man an diesem Körper noch groß kaputt machen will“, murmelte ein anderer.
„Wollen wir mal hoffen, dass er uns am Bauch trifft. Dort ist wenigstens ne Riesenknautschzone.“
„Stöpppp –ssssellllll…“, zischte es leise im Hintergrund.
„Sagen sie mal, verstehen sie schlecht? Ihr Name!“, fauchte der Unbekannte und seine Stimme duldete keinen Aufschub.
„Treffer!“, schrie es vom Schaltpult. „Wir haben einen Treffer!“
    Augenblicklich warfen sich Stimmen voller Panik zu Boden, andere schrien kurz auf, wieder andere versuchten sich irgendwo festzuhalten, um die Wirkung des Schlages auszugleichen. Chefstimme hielt sich reflexartig an seinem Mikrofon fest. Ein Fehler, wie er kurz darauf feststellen musste, als ihn der Strom durchzuckte. Die Stimme im Hintergrund aber blieb gedankenverloren stehen und versuchte, das Wort ‚Stöpsel’ zu tanzen. Die Stimme vom Schaltpult war ebenfalls stehen geblieben. Sie blickte sich schuldbewusst um und ihre Wangen nahmen eine gesunde rote Farbe an. „Tschuldigung“, stammelte sie. „Ich meinte, wir haben einen Treffer in der Datenbank, Sir…“ Chefstimme blickte zu Schaltpultstimme, kniff die Augen kurz zusammen und erhob sich. Er holte tief Luft und neigte den Kopf nach unten. Er hatte die Haltung eines Stieres angenommen, der seinem Torero gerne zeigen möchte, was er von den Speeren hielt, der ihm derselbige kurz vorher in den Körper gerammt hatte. Derweil machte die Hintergrundstimme jetzt leichte Luftsprünge und malte dabei Buchstaben in die Luft, begleitet von gutturalen Lauten, die dem Wort ‚Stöpsel’ entfernt glichen. „Ich werde dich…“, setzte Chefstimme an. „Es ist mir völlig egal, ob sie…“, schrie der Unbekannte und lenkte so die Aufmerksamkeit des gesamten Kopfes wieder auf sich. Die Stimme am Pult war darüber sehr erleichtert. Der Unbekannte griff in seine Tasche. „Oh mein Gott! Das ist bestimmt ein Amerikaner! Jetzt

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