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Weltraumpartisanen 07: Testakte Kolibri

Weltraumpartisanen 07: Testakte Kolibri

Titel: Weltraumpartisanen 07: Testakte Kolibri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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nachfolgend geschilderten Vorgang zu rekonstruieren, füge ich zur Vervollständigung meines Berichtes das betreffende Unfallprotokoll bei .
    VEGA-Unfallprotokoll
    Objekt: Kolibri 2
    Pilot: Mark Brandis, Commander (VEGA)
    Datum: 21. Juni 2074
    Hergang:
    Die submarine Phase des Testflugs führte wie gewöhnlich in eine Tiefe von 2500 Metern. Hier kam es zu einem Versagen des Triebwerks, woraufhin das Schiff mit einer Geschwindigkeit von 65 Metern pro Minute zu sinken begann.
    Unmittelbar nach dem Erhalt des ersten Notrufes begann auf Espiritu Santu Alarmplan B.
    Dabei stellte es sich heraus, daß das U-Boot nicht rechtzeitig genug zur Stelle sein konnte.
    Commander Brandis meldete sich zum letztenmal aus einer Tiefe von 3200 Metern. Zu diesem Zeitpunkt begann sein Schiff bereits auseinanderzubrechen.
    Es gelang ihm dann offenbar noch, das Schiff auf Horizontalkurs zu legen und den Bug auf die nächste benachbarte Küste zu richten. Danach scheint er den Alarmstarter betätigt zu haben.
    Die folgenden Phasen seines submarinen Fluges, die mit der Zerstörung von Kolibri 2 endeten, gliedern sich auf in:
91 Meilen freier Seeraum, ein Umstand, der sich negativ, weil bremsend auf die maximale Schubleistung des Schiffes auswirkte.
Computerrechnungen haben ergeben, daß die Geschwindigkeit von Kolibri 2 im Augenblick des Erreichens von 2) nicht mehr als 4995 km/std. betragen haben kann.
27 Meilen Schlick und Schlamm. Es handelt sich hierbei um eine der Küste von Espiritu Santu vorgelagerte Schlickbank von beträchtlicher Höhe, in die sich das auf Horizontalkurs befindliche Schiff nach einigen vorhergehenden Berührungen des sandigen Meeresbodens hineinbohrte.
Das Schicksal von Kolibri 2 war damit besiegelt. Dennoch kann man es als glückhaften Umstand registrieren, daß es bereits in dieser zweiten Phase zum Abbrechen des Triebwerkes kam, worauf naturgemäß der Antrieb schlagartig ausfiel.
Das Schiff zerbrach in ein Vorder- und in ein Achterstück. Letzteres durchbrach den Wasserspiegel und tauchte nach einem Flug von ca. 70 Meilen Höhe - wie die Radaraufzeichnung festhält - erneut in den Pazifik ein. Es konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Das Vorderstück setzte seinen Flug fort und durchstieß die gesamten 27 Meilen der besagten Schlickbank.
12 Meilen freier Seeraum, durch die das abgesprengte Vorderstück seinen Flug fortsetzte. Hier kam es noch zu mehreren Berührungen mit dem sanft ansteigenden sandigen Meeresboden.
In dieser Phase dürfte die Fahrt des Schiffes bereits auf ca. 240 km/std. herabgesetzt gewesen sein.
Dünenlandschaft und Strand. Kolibri 2 - d. h. das davon noch verbliebene Vorderstück - beendete knapp vor der Küste die submarine Phase seines Fluges, bohrte sich tief in die Dünen und blieb stecken. Das Wrack wurde sofort nach dem Auftauchen durch Radar festgestellt und 13.13 Uhr Metropoliszeit von der Bergungsmannschaft erreicht.
Nach seiner Freilegung wurden Schweißbrenner eingesetzt, um das völlig zerquetschte Cockpit zu öffnen. Der Pilot befand sich noch in seinen Gurten. Wider alles Erwarten hatte er den Unfall überlebt. Er war kaum verletzt, stand aber unter einer starken Schockwirkung und verlor sofort im Anschluß an seine Bergung das Bewußtsein.
Eine Fliegende Ambulanz brachte ihn in das Krankenhaus von Veracruz.
Ursache: Die unmittelbare Ursache dürfte im Betätigen des Alarmstarters zu suchen sein. Die Ursache für das Triebwerkversagen selbst ist unbekannt.
    gez. Grischa Romen

16.
    Daß ich noch lebte, war ein Wunder, aber ich hatte, indem ich nicht wie Vargas den Kopf verlor, das meine dazu beigetragen. An der Tatsache, daß der achte Unfall, in den ein Kolibri verwickelt war, ein einigermaßen glimpfliches Ende genommen hatte, war nicht zu rütteln.
    Vier Tage und Nächte verbrachte ich, wie man mir später sagte, in Bewußtlosigkeit. Dann klang die Schockwirkung ab, ich kam zu mir und lebte, wenn auch unter Schmerzen, auf.
    Äußerlich war ich zwar unverletzt, aber ein paar Rippen waren angebrochen und drückten nun auf die Lungen. An meine Entlassung aus dem Krankenhaus war unter diesen Umständen, obwohl ich sie wiederholt forderte, vom ärztlichen Standpunkt aus nicht zu denken.
    Sobald ich wieder eines klaren Gedankens fähig war, begann ich meinen Unfall zu analysieren, wobei freilich nicht viel herauskam. Eine Antwort auf die Frage nach der Ursache des Triebwerkversagens fand ich nicht. Desto ungeduldiger wartete ich auf den Bericht aus Metropolis, wohin man die

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