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Weltraumpartisanen 08: Raumsonde Epsilon

Weltraumpartisanen 08: Raumsonde Epsilon

Titel: Weltraumpartisanen 08: Raumsonde Epsilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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interessierte! Sir, wann hören Sie endlich auf, nach festen Regeln zu denken? Sie sollten lieber darüber nachdenken können, wie Sie die Menschheit von diesem Trojanischen Pferd befreien können, das wir da mit uns schleppen! Die Sonde, Sir - die muß weg!“ Ich fühlte seinen Puls. Er schlug schwach und unregelmäßig.
    „Mögen sich andere darüber den Kopf zerbrechen!“ entgegnete ich. „Ich bin mit meinem Latein leider am Ende. „
    Ich wollte ihn verlassen, aber er hielt mich zurück. „Sir!“
    „Ja, Captain?“
    „Ich würde mir dieses Teufelsding gern einmal ansehen. Nicht jetzt! Sobald es mir etwas besser geht.“
    „Gern, Captain.“
    Und noch während ich das sagte, rief der Lautsprecher mich auf die Brücke.
    „RC an Commander! Wir haben Kontakt.“
    Ein ungutes Gefühl überkam mich, obwohl mein Verstand mir sagte, daß dazu keinerlei Anlaß bestand. Wir näherten uns der verkehrsreichen Route Erde-Mond; fortan war mit Begegnungen zu rechnen. Die weiten leeren Räume lagen hinter uns.
    Im Cockpit angekommen, drückte ich die Taste.
    „Brücke an RC! Ist der Kontakt bereits identifiziert!“
    „Noch nicht hundertprozentig, Sir. Auf jeden Fall hält ein ganzer Haufen Schiffe auf uns zu.“
    „Lieutenant, ich muß Sie bitten, sich an die Dienstsprache zu halten!“
    „Verzeihung, Sir. Es ist mir so herausgerutscht.“
    „Dann melden Sie jetzt vorschriftsmäßig weiter!“
    „Aye, aye, Sir! Es scheint sich um zwölf Einheiten zu handeln -offenbar ein gemischter Verband. Ich gebe Ihnen das Bild auf den Monitor!“
    „Danke, RC.“
    Das Bild mißfiel mir. Der Verband hielt in der Tat auf uns zu: zwölf Einheiten in gefächerter Formation. Das konnte kein Zufall sein. Die Zielstrebigkeit des Anflugs ließ nur einen Schluß zu.
    „RC, haben Sie bereits ausgemacht, ob es sich um einen eigenen Verband handelt?“
    Das Rauschen und Knistern im Lautsprecher hielt an. Ich wartete mit wachsender Ungeduld. Endlich kam die erhoffte Bestätigung.
    „Gerade eben, Sir. Es handelt sich einwandfrei um einen Verband unserer Strategischen Raumflotte.“
    „Danke, RC. Sie brauchen nicht weiter zu melden.“
    Für den Augenblick war ich beruhigt. Ein Zusammentreffen mit einer Raumpatrouille der VOR wäre weit unerfreulicher gewesen. Was immer dieser Verband auch von uns wollte - er war und blieb ein Verband der Strategischen Raumflotte der EAAU und unterstand letztlich dem Befehl und der Kontrolle des Rats für äußere und innere Sicherheit.
    Zu dieser meiner Einschätzung der Lage sei angemerkt: Die auf Marina V beschlossene Verschwörung war mir zu dieser Stunde unbekannt; allenfalls zog ich in Betracht, daß es auch in den Streitkräften der EAAU einige Hitzköpfe vom Schlage des Obersten Khan geben mochte, die der Ansicht waren, auf eigene Faust handeln zu müssen - und daß Major Young einer von ihnen gewesen war. Gewohnt - wie Captain van Kerk mir nicht ganz zu Unrecht vorwarf -in festen Regeln zu denken, ließ ich mir nicht in den Sinn kommen, daß hinter einer solchen Aktion ein gut organisiertes, weitverzweigtes Komplott stehen konnte. Freilich, selbst wenn ich diesen Faktor in meine Rechnung miteinbezogen hätte, wäre -als mich die Kontaktmeldung aus dem RC erreichte - nichts mehr zu ändern gewesen. „Brücke an FK! Rufen Sie Metropolis, und geben Sie bekannt, daß wir uns im Anflug auf die Erde befinden! Ein starker Verband der Strategischen Raumflotte hält auf uns zu. Vergessen Sie unsere Position nicht! Lieutenant Stroganow wird sie Ihnen geben.“
    „Funkspruch an Metropolis. Aye, aye, Sir.“
    Mit dieser Maßnahme glaubte ich die Zeus hinreichend abgesichert. Minister Nekrassow würde im Hauptquartier nachfragen lassen. Jedoch schon eine knappe Minute später mußte ich mich darüber aufklären lassen, daß das Gefühl der Unantastbarkeit, das mir der Anblick der Erde vermittelte, ein höchst trügerisches war.
    „FK an Brücke! Ich komme nicht durch.“
    Nach dem Warum zu fragen, konnte ich mir sparen. Ich wußte es auf Anhieb.
    Auszug aus dem Protokoll der Gemischten Kommission :
    Vorsitzender:
Dies sollten Sie uns näher erklären, Commander.
Brandis:
Gern, Euer Ehren. Die Division Sahara -
Vorsitzender:
Augenblick! Das wußten Sie bereits?
Brandis:
Noch nicht, Euer Ehren, aber es stellte sich wenig später heraus, daß es sich in der Tat um einen Verband der Division Sahara handelte.
Vorsitzender:
Fahren Sie fort!
Brandis:
Also, die Division Sahara bediente sich eines höchst

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