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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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fortzukommen.
    „Aye, aye, Sir."
    Eine knappe Minute später erschien auch Battington auf der Brücke, um sich von mir zu verabschieden.
    „Es kann da unten ein paar Stunden dauern, Sir."
    „Wir bleiben auf dieser Position, Doktor. Sie können sich so viel Zeit nehmen, wie Sie brauchen."
    Battington drückte mir die Hand, setzte den Helm auf und enterte die schmale Leiter zur Dingi-Kammer hinauf. Hinter ihm klappte der Schleusendeckel zu. Die grünen Lichter flammten auf: sämtliche Verriegelungen waren geschlossen, die Kontakte hergestellt.
    Lieutenant Xumas Stimme meldete sich:
    „Dingi ist klar zum Abheben, Sir."
    Ein letztes Mal überprüfte ich die Armaturen: kein Rotlicht warnte.
    „Dingi ist freigegeben, Lieutenant!"
    Ein kaum merkliches Schütteln ging durch die Medusa: das Dingi löste sich aus seiner Kammer und stieß hinaus in das Reich der Sterne.
    Ich hob den Klarschiffbefehl auf; die Männer verließen ihre Stationen. Die Pause war mehr als verdient. Captain Romen blieb auf der Brücke; gemeinsam beobachteten wir durch eines der Fenster den Landeanflug des Dingis. Das Dingi hatte sich dem Helin genähert; nun überflog es ihn, stieg noch einmal in einer spiralförmigen Kurve nach oben - und setzte dann erneut zur Landung an.
    Lieutenant Xumas Stimme erklang in einem der Lautsprecher:
    „Dingi an Medusa. Können Sie mich hören?" Ich drückte die Taste.
    „Laut und deutlich. Was gibt's, Lieutenant?"
    Fünf, sechs Sekunden verstrichen, dann meldete sich Lieutenant Xuma erneut:
    „Also, Sir ... das Ding macht - so aus der Nähe betrachtet - einen ganz soliden Eindruck ... erinnert irgendwie an den Uranus. Da gibt's eigentlich nichts, was uns gefährlich werden könnte. Nur der G-Messer spielt verrückt - und das erschwert die Landung."
    Ich überlegte. Offenbar hatte Lieutenant Xuma Schwierigkeiten, die exakte Gravitation des Objekts zu ermitteln, um dementsprechend das Triebwerk zu regulieren. Die Situation mochte lästig sein -bedrohlich war sie nicht.
    „Was zeigt er an"?"
    Lieutenant Xumas Stimme klang verdrossen: „Mal mehr, mal weniger, Sir... Das kann auch am Instrument selbst liegen. Man müßte es bei Gelegenheit mal unter die Lupe nehmen ... Also, über den Daumen gepeilt..."
    „Ja, Lieutenant?
    „Schon gut, Sir. Ich setze jetzt auf ... oh, verflucht!"
    Captain Romen faßte plötzlich meinen Arm und drückte ihn.
    Wir sahen mit unbarmherziger Deutlichkeit jedes Stück der Katastrophe.
    Das Dingi hatte sich dem Helin bis auf vierzig, fünfzig Meter genähert - und nun, auf einmal, ohne jeden ersichtlichen Grund, sackte es ab wie ein Stein. Zwar gelang es Lieutenant Xuma noch einmal, die Dinginase in die Höhe zu reißen, während gleichzeitig aus der Heckdüse ein gelbweißer Feuerstrahl schlug - optischer Ausdruck eines mit äußerster Kraft beschleunigenden Triebwerkes -: doch der Aufprall war nicht mehr aufzuhalten.
    Ich erstarrte.
    Das Dingi berührte den Boden, prallte ab, überschlug sich, schlug wieder auf, platzte auf, schrammte eine tiefe Rinne in die Oberfläche und blieb schließlich kopfüber liegen. Staub hüllte es ein.
    Captain Romen holte tief und scharf Atem.
    Ich rannte zum Kommandopult und drückte den Klarschiffknopf. Die Glocken begannen zu schrillen und scheuchten die Männer zurück auf ihre Stationen.
    Mit zwei, drei Schritten war ich wieder am Fenster. Der Staub hatte sich noch nicht wieder gelegt; die Sicht blieb verschleiert.
    Ich drückte die Taste.
    „Medusa für Dingi..."
    Das Dingi meldete sich nicht; ich hatte auch nicht damit gerechnet. Ich rief die Funkerkabine.
    „Brücke an FK. Ich habe keine Verbindung mehr zum Dingi. Gibt es eine Möglichkeit, Lieutenant Xuma über das Helmtelefon zu erreichen? - Und wenn ja - können Sie das Gespräch dann zu mir durchstellen?"
    Lieutenant Merciers Stimme war vom Entsetzen gezeichnet -, der französische Zungenschlag war verschwunden.
    „Augenblick, Sir."
    Die Zeit rann dahin; ich wartete. Endlich - nach einer Ewigkeit, wie es mir vorkam - vernahm ich Lieutenant Xumas Stimme im Lautsprecher: schwach und von astralen Störungen überlagert.
    „Sir ... tut mir leid ... weiß auch nicht, wie das passieren konnte."
    Wie das passieren konnte: im Augenblick war mir das völlig gleichgültig. Die Aufklärung des Unfalls mochte warten.
    „Sind Sie wohlauf?"
    Durch das Knistern und Rauschen rang sich Lieutenant Xumas Stimme:
    „Battington hat's erwischt, Sir. Tot."
    „Und Sie?"
    „Bin gerade noch mal so

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