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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Gesteinsbrocken von rund vier Kilometer Durchmesser, der zu der Gattung der Asteroiden oder Kleinstplaneten zählt."
    Mein Blick wanderte über die Gesichter meiner sechs Männer. Die Gesichter wirkten wachsam und gespannt.
    Ich fuhr fort:
    „Entdeckt wurde das ,quick running object Helin' am 7. Januar 1976, vor einem runden Jahrhundert also, und zwar von der amerikanischen Astronomin Eleanor Helin, die diesem Objekt dann auch den Namen gab, den es noch heute trägt: Helin. Und seitdem hat sich das Wissen der Menschheit über dieses Objekt kaum merklich erweitert."
    Ich nahm meine Aufzeichnungen zur Hand.
    „Was man über den Helin mit Zuverlässigkeit weiß, ist folgendes: Gebildet hat er sich aus dem Kern eines Kometen in unverändertem, ursprünglichem Zustand. Im Laufe der Zeit hat er zusätzliche kosmische Materie an sich gebunden. Seine Umlaufbahn um die Sonne fällt nahezu mit der der Erde zusammen - nur daß er sich meist auf der anderen Sonnenseite befindet, was eine Beobachtung ungeheuer erschwert. Eine Umlaufsphase beträgt 348 Tage und ist damit um siebzehn Tage kürzer als die der Erde. Und nur weil es diese geringe zeitliche Differenz gibt, gerät er in gewissen Abständen in das Blickfeld unserer Observatorien."
    Nach außen hin - dessen war ich gewiß - wirkte ich ruhig und beherrscht: kalt wie eine Hundeschnauze, wie meine Männer diesen Zustand zu nennen pflegten. Diese Ruhe, die sich auch auf andere übermitteln ließ, war das Ergebnis langjähriger Disziplin und Verantwortung. In Wirklichkeit lebte ich seit dem Tage, an dem Dr. Battington mich eingeweiht hatte, im Würgegriff der Angst.
    Ich nahm den Faden wieder auf:
    „Schon bei der Entdeckung ergaben Berechnungen, daß der Helin irgendwann einmal auf die Erde stürzen würde. Freilich blieben die Berechnungen damals ziemlich vage - und irgendwann verschwanden sie vollends in einer Schublade."
    Ich suchte nach den nächsten Worten. Sie mußten ebenso knapp wie informativ sein; ein Commander, der ins Faseln gerät, verliert sofort an Autorität.
    „Man kann sagen: sobald es sich herausgestellt hatte, daß sich mit dem Helin keine kommerziellen, militärischen oder observatorisehen Interessen verbinden, verloren ihn unsere Wissenschaftler aus den Augen. Dann jedoch, im Zusammenhang mit der ,Operation Sonnenfracht', wurde sie erneut auf ihn aufmerksam, und nun schlagen sie auf einmal Alarm."
    Ich schwieg, ließ die Pause wirken und starrte auf meine Aufzeichnungen.
    In der Messe war es totenstill. Zu hören waren nur das gedämpfte Vibrieren des Triebwerks und das leise Fauchen der Klimaanlage.
    „Die Herren von der Raumüberwachung in Metropolis", fuhr ich nach einer Weile fort, „sind inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, daß man auf den großen Knall gar nicht erst lange zu warten braucht. Er erfolgt am 19. Juni dieses Jahres, in rund zwei Monaten."
    Dr. Battington nahm die Pfeife aus dem Mund und nickte.
    Ich setzte hinzu:
    „Bekannt ist sogar der Ort, an dem der Helin auf die Erde prallen wird. Es ist der südliche Atlantik. Ein ziemlich harmloser Ort, könnte man sagen, denn das Schlimmste, was bei diesem Knall ausgelöst werden könnte, wäre eine Flutwelle. „
    Wieder ließ ich meinen Worten Zeit zu wirken. Dann kam ich zur Hauptsache:
    „Eine solche Flutwelle, meine Herren, wäre aber das Ende allen menschlichen und tierischen Lebens auf unserem Planeten. Den Grund dafür kennen Sie: die vulkanische Explosion des Kilimandscharos, wobei 3,4 Milliarden Liter atomaren Mülls, die dort im vergangenen Jahrhundert verantwortungslos deponiert worden waren, sich über den afrikanischen Kontinent verbreitet und diesen in eine strahlende Wüste des Todes verwandelt haben."
    Ich hob die Stimme.
    „Geht nun über diesen verseuchten afrikanischen Kontinent die große Flutwelle hinweg, die der Aufprall des Helins auslösen würde, dann gäbe es für die atomare Pest kein Halten mehr. Europa, Amerika - ja sogar Asien und Australien wären zum Tode verurteilt. Und um dem vorzubeugen, sind wir hier. Was getan werden muß und was getan werden kann - das erfahren Sie jetzt von Dr. Battington."
    Battington legte die Pfeife hin und erhob sich, eine ebenso elegante wie würdevolle Erscheinung.
    „Commander Brandis", begann er, „hat Ihnen alles Wesentliche bereits mitgeteilt, meine Herren. Ich kann mich daher darauf beschränken, die Aufgabe selbst, die vor uns liegt, zu umreißen. Sie ist - im Prinzip - simpel. Q.R.O./H. muß entweder vernichtet

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