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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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los. Eine nach der anderen leuchteten die Kontrollbirnen der einzelnen Stationen auf. Captain Romen erschien und warf sich in seinen Sitz.
    „Was ist los, Sir?"
    Ich gab den Befehl, knapp und scheinbar unbewegt: „Neuer Kurs -Q.R.O./H.!"
    3.
    Erneut starrte ich auf das verdammte Ding. Über der Stätte des Unfalls lag die Nacht. Die Dunkelheit wich gleißender Helle, als die erste Lichtbombe fiel. Zwei weitere folgten. Das war unser ganzer Vorrat.
    Captain Romen setzte zur Landung an.
    Das böse Spiel wiederholte sich. Mitten im Anflug fiel zunächst der G-Messer aus, und gleich darauf verwandelte sich die Medusa in einen stürzenden Stein. Wieder - in letzter, Sekunde auch diesmal -zwang Captain Romen sie mit äußerster Kraft in die Höhe. Als das geschafft war und das Schiff erneut auf sicherem Kurs lag, rann ihm der Schweiß in breiten Sturzbächen über Stirn und Wangen. Er löste die verkrampften Hände vom Steuer und massierte sie.
    „Das Ganze", sagte er, „liegt jetzt am Gefühl in den Fingerspitzen. Ich weiß, daß es zu schaffen ist."
    Einen Augenblick lang überlegte ich, ob ich ihn nicht ablösen sollte. Gewiß, er war ein hervorragender Pilot ...
    Die Medusa war bereits wieder am Sinken, und ich beschloß, Captain Romen auf seinem Platz zu belassen. Eine Ablösung unter diesen Umständen mußte für sein fliegerisches Selbstvertrauen verhängnisvolle Folgen haben. Dies war sein Duell - und er allein, ohne fremde Hilfe, mußte es durchstehen.
    Der eigentliche Landeanflug begann:
    00-900-00
    00-800-00
    00-700-00
    - und wieder war es soweit: die Medusa stürzte. Ich wollte schreien: Was ist los? Warum unternehmen Sie nichts? Hoch mit der Kiste -hoch! -, aber bevor ich dazu kam, waren wir auch schon unten:
    - und erst hier, knapp über dem staubigen Boden des verdammten Dings, drückte Captain Romen den Alarmstarter. Und fast im gleichen Augenblick stoppte er das Triebwerk.
    Ein doppelter Ruck ging durch die Medusa. Der erste rührte vom Triebwerk her, das sie noch einmal hochzukatapultieren trachtete; der zweite war die Erschütterung beim Aufsetzen.
    Was ich - bis zum letzten Atemzug - nicht für möglich gehalten hatte: dank Captain Romens fliegerischem Können war es wahr geworden. Die Medusa war auf dem Helin gelandet. Sie stand.
    Und der Mann, der dies vollbracht hatte, Captain Romen, lehnte mit aschfahlem Gesicht und geschlossenen Lidern schweißnaß in seinem Sessel. Er war total verausgabt.
    Draußen erloschen die Lichtbomben. Nun blieben uns gegen die pechschwarze Dunkelheit nur noch unsere Scheinwerfer.
    Captain Romen bewegte sich. Er öffnete die Augen und sah mich an - und ich las in seinem Blick hinter aller Erschöpfung den Triumph.
    „Pilot an Commander - melde Schiff als gelandet." Ich nickte.
    „Danke, Captain."
    Damit war alles gesagt.
    Die Scheinwerfer flammten auf. Torrente und Simopulos machten sich auf den Weg. In ihren silbernen geblähten Raumanzügen mit den unförmigen Helmen, wirkten sie in dem unwirklichen fahlen Licht wie vorsintflutliche Geschöpfe. Langsam und schwerfällig entschwanden sie in der Nacht.
    „Captain - Sie und Lieutenant Mercier bleiben an Bord. Ruhen Sie sich aus! Der Start wird schwer genug sein."
    „Aye, aye, Sir."
    Ich setzte mir den Helm auf. Captain Romen fügte hinzu: „Und Hals- und Beinbruch, Sir." Lieutenant Stroganow und ich verließen das Schiff. Bereits das Aussteigen gestaltete sich problematisch. Es war, als zöge einen das verdammte Ding in sich hinein. Ich fiel von der Leiter und brach in die Knie. Danach brauchte ich meine ganze Kraft, um mich, an den Handläufer geklammert, wieder in die Höhe zu stemmen. Ich versuchte zwei, drei Schritte; sie vermittelten mir das Gefühl, als müßte ich Zentnergewichte stemmen.
    In den Lautsprechermuscheln meines Helmes waren schwere, keuchende Atemzüge zu hören. Auch Lieutenant Stroganow, der stämmige, breitschultrige Sibiriak, litt unter der ungewohnten physischen Anstrengung. Er sagte:
    „Das erklärt wohl alles, Sir."
    Er hatte mich überholt und schleppte sich nunmehr vor mir dahin: mit den plumpen Bewegungen eines durch seine Bleigewichte gehinderten Tauchers an Land.
    Ich erwiderte: „Zumindest was den Absturz anbetrifft."
    Der Kampf gegen die Schwerkraft verzehrte meine Energien und ließ mich einsilbig werden. Auch Lieutenant Stroganows Gesprächigkeit hatte sich bereits, nach einem knappen Dutzend Schritte, verbraucht. Erst nach einer ganzen Weile fügte er hinzu:
    „So ein

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