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Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde

Titel: Weltraumpartisanen 13: Countdown für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Vielen Dank für Ihr rasches Handeln, Colonel."
    „Oh, keine Ursache, Commander. Hauptsache, es ist wirklich der richtige Mann."
    „Der Beweis dafür, daß er es ist, befindet sich an Bord meines Schiffes, Colonel"
    „Und mit dem Foto haben Sie nichts anfangen können, Commander?"
    „Nein, Sir. Ich nehme an, das Gesicht wurde durch eine kosmetische Operation gründlich verändert."
    „Ich verstehe. Und wo die Stella Polaris selbst abgeblieben ist, vermögen Sie noch nicht zu sagen?"
    „Nur vermuten, Colonel. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß sie längst auf dem Grund eines der Ozeane liegt. Aber das wird, so hoffe ich, durch ein Verhör geklärt werden können."
    „Das Verhör werde ich selber führen. Ich starte in einer knappen Stunde. Alles weitere, besprechen wir dann auf der Venus."
    Noch ein paar persönliche Bemerkungen - und Colonel Karpinski und ich beendeten das Gespräch.
    Nun, da das Geheimnis, das über der Tragödie auf dem Q.R.O./H. lag, gelüftet war, konnte es mir nur recht sein, den Fall an Colonel Karpinski abzutreten. Der Rest - Verhör, Verfahren, Urteil - interessierte mich nicht mehr. All das war mit Widerwärtigkeiten verbunden, die ich mir allzu gern ersparte. Für jede Gegnerschaft gibt es Grenzen. Für mich verlief die Grenze an eben dieser Stelle. Eines nur blieb mir noch zu tun übrig, um das einmal begonnene Werk korrekt zu beschließen: den Arrestanten, für den es auf dem räumlich beengten Taurus-Zerstörer keinen Platz gab, auf der Venus abzuliefern.
    Colonel Karpinski hatte es vorgezogen, die Verhaftung noch im freien Raum vorzunehmen, wo ihm keine zivile Behörde in den Arm fallen konnte.
    Hauptmann Nelson, seine beiden Begleiter und ein weiterer Mann verließen die Najade und bewegten sich nun mit kurzen, sparsamen Düsenstößen auf die Medusa zu. In der Schleuse hielten sich die Lieutenants Xuma und Torrente bereit, um den unfreiwilligen Passagier in Empfang zu nehmen.
    Wieder knackte der Lautsprecher. Lieutenant Mercier sagte:
    „Hauptmann Nelson, Sir. Ich stelle durch."
    Die Stimme des Hauptmanns der Militärpolizei erklang:
    „Der Auftrag ist soweit ausgeführt, Commander. Wir liefern den Mann jetzt bei Ihnen ab."
    Ein unbehagliches Gefühl beschlich mich. Ich fühlte mich überrumpelt.
    „Was heißt das, Hauptmann?" fragte ich. „Kommen Sie etwa nicht mit in Bord?"
    „Tut mir leid, Sir. Ich befinde mich auf Patrouille. Sie wissen, was das heißt."
    Die Verhaftung entwickelte sich anders, als ich es erhofft hatte. Mein Unbehagen wuchs.
    „Wurde der Mann wenigstens auf Waffen durchsucht?"
    „Ist geschehen, Sir. Die Waffe, die er besaß, wurde ihm abgenommen. Im übrigen hat er keinen Widerstand geleistet. Sperren Sie ihn irgendwo ein."
    Ich überlegte kurz und traf meine Entscheidung. Sie war ebenso hart und unbarmherzig wie gerecht.
    Mochte unser Arrestant getrost eine qualvolle halbe Stunde Auge in Auge mit seinen Opfern verbringen. Ich rief die Schleuse.
    „Lieutenant Xuma!"
    „Sir?"
    „Sperren Sie ihn in den Kühlraum!"
    Einen Atemzug lang herrschte Schweigen, dann erwiderte Lieutenant Xuma:
    „Aye, aye, Sir. Es ist mir ein Hochgenuß."
    Wenig später nahm die Medusa Fahrt auf. Die Najade, langsam und schwerfällig, blieb achteraus zurück. Der Taurus -Zerstörer blinzelte einen letzten Gruß und schwang sich den blinkenden Sternen entgegen.
    Man kehrt heim aus der unendlichen Leere des Raumes, aus kalter Einsamkeit, Entbehrung und Gefahr, und mit jeder Meile, die einen der Zivilisation näher bringt, wächst die Ungeduld. So schnell vermag kein Schiff zu sein, daß die Gedanken nicht schneller wären und ihm nicht vorauseilten.
    Ich dachte an den großen Bahnhof, der uns erwartete - mit der unvermeidlichen Blaskapelle, die ihr ,Unter den Sternen, unter den Sternen' schmetterte -; vor allem aber dachte ich an Ruth O'Hara, die es sich nicht hatte nehmen lassen, auf die Venus zurückzukehren.
    Die Medusa war bereits in die Umlaufbahn eingeschwungen und wartete nun auf die Landeerlaubnis. Captain Romen sprach mit dem Tower: das übliche Gemisch aus Ernsthaftigkeit und Blödelei - wie immer, wenn ein Schiff von Großer Fahrt heimkehrte.
    „Was ist denn nun schon wieder, Sie Veneriker? Lassen Sie mich nun 'runter, oder muß ich hier himmlische Wurzeln schlagen?"
    „Wie wär's denn, wenn Sie mir zur Abwechslung mal die Parole nennen würden? Da kann ja sonst jeder kommen."
    „Ich pfeif euch was!"
    „Genau das wollte ich auch gehört haben. Captain

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