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Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille

Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille

Titel: Weltraumpartisanen 18: Sirius-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Seebeck sah es – war geschehen. Der Sibiriak war im allgemeinen die Gelassenheit in Person. Ein Leben unter den Sternen hatte ihn Gleichmut gelehrt. Nach der fruchtlosen Auseinandersetzung mit Major Degenhardt hatte er sich ins Unvermeidliche gefügt und das Beste aus der Situation gemacht – mit dem Ergebnis, daß es mit dem Commander von Tag zu Tag weiter aufwärts ging. Diesmal jedoch wirkte er auf Seebeck wie ein Mensch, der keinen Ausweg mehr sieht. Lieutenant Stroganows Stimme war brüchig.
    »Mr. Seebeck –«
    Seebeck stellte den Becher ab.
    »Was ist passiert, Lieutenant?«
    »Demnitz!« sagte der Sibiriak. »Demnitz! Ohne mich zu fragen. Ich könnte ihn umbringen. Kommen Sie. Sie müssen mir helfen. Ich bin plötzlich wieder nur noch der Lieutenant, der zu gehorchen hat. Machen Sie Ihren Einfluß geltend.«
    Stroganow strebte bereits dem Ausgang und der Brücke zu. Seebeck eilte hinter ihm her. Stroganow stieß die Tür zum Cockpit auf und trat beiseite. Seebeck blieb stehen und sah sich um.
    Was sich ihm bot, war das gewohnte Bild: die üblichen leeren Monitore, auf denen sich nichts abzeichnete außer gläserner Grenzenlosigkeit ohne Form und Zeit, davor, in entspannter Haltung, wie immer auf computergesteuertem Kurs, der Pilot, Captain Tuomi, und neben ihm der Kommandant. Und vor den Fenstern die samtschwarze Nacht mit dem gleißenden Licht. Seebeck warf Lieutenant Stroganow einen fragenden Blick zu – und im gleichen Moment schwang der Kommandantensessel langsam herum, aber es war nicht Major Degenhardt, der darin saß.
    Es ist nicht möglich, dachte Seebeck, es ist gegen alle Regeln der Medizin und der Vernunft.
    Lieutenant Stroganow räusperte sich.
    »Sir, ich habe mir erlaubt, Mr. Seebeck zu holen, damit er Ihnen bestätigt, daß Sie sich zu viel zumuten. Mr. Seebeck ist völlig meiner Ansicht. Sie brauchen unbedingt Ruhe.«
    Commander Brandis, der im Sessel des Kommandanten saß, richtete den Blick auf Seebeck, und dieser glaubte darin die Andeutung eines Lächelns zu sehen.
    »Ist es das, weswegen Sie hier sind, Mr. Seebeck?«
    Seebeck war total durcheinander. Irgendwie war es Commander Brandis gelungen, sich von seinem Krankenlager zu erheben; irgendwie hatte er es fertig gebracht, sich anzukleiden; irgendwie hatte er sich bis hierher auf die Brücke geschleppt. Und nun saß er aufrecht im Sessel des Kommandanten: er war der Kommandant.
    Wie lange mochte das gut gehen – und wozu war es jetzt noch nütze? Seebeck fühlte sich verpflichtet, Lieutenant Stroganow beizuspringen.
    »Ich will mich nicht aufdrängen, Commander. Andererseits – Sie haben die ganze Zeit über zwischen Leben und Tod gelegen. Jeder Arzt würde Ihnen sagen, Sir, Sie müssen sich …«
    Seebeck brach ab. Er hatte in der rechten Hand des Commanders die Kopie eines Lichtspruches erkannt. Das also war es. Auf einmal war es ihm klar, was sich zugetragen hatte. Nicht er, nicht Lieutenant Stroganow hatten den Mut aufgebracht, in ihrem Protest den letzten Einsatz zu wagen. Lieutenant Demnitz, der Funker, war es gewesen. Er war zu Commander Brandis gegangen und hatte ihn wissen lassen, was geschah. Major Degenhardt, unmittelbar vor dem Angriff … in der Hand den zerknüllten Lichtspruch. Das mußte die Kopie sein.
    Seebeck vollendete seinen Satz: »…schonen.«
    Es war vergeblich; er wußte es bereits. Lieutenant Stroganow mit seiner Fürsorge, der Freund, war gescheitert; nun scheiterte auch er. Commander Brandis hatte das Krankenlager mit der Brücke vertauscht, und an diesem Entschluß hielt er fest. Seebeck kam sich auf einmal klein und unbedeutend vor. Vor seinen Augen vollzog sich ein Willensakt, wie er ihn nie zu schildern gewagt hätte. Wofür? Nichts ließ sich ungeschehen machen. Es war zu spät.
    Die Augen des Commanders hatten aufgehört zu lächeln; Seebeck las in ihnen beherrschten Schmerz.
    »Wenn das alles ist, Mr. Seebeck, was Sie mir zu sagen haben, können wir jetzt vielleicht zur gemeinsamen Arbeit übergehen. Ich war gerade dabei, mit Captain Tuomi einige wichtige Punkte zu erörtern. Sie stören nicht, im Gegenteil. Suchen Sie sich einen Platz.«
    Seebeck schluckte und nickte. Er fuhr einen der Notsitze aus und setzte sich.
    Lieutenant Stroganow blieb stehen.
    »Sir«, sagte er behutsam und beschwichtigend, »das alles hat doch noch ein paar Tage Zeit. Was passiert ist, läßt sich sowieso nicht mehr reparieren.«
    Commander Brandis bedachte seinen Navigator mit einem langen Blick.
    »Sie haben mich

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