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Weltraumpartisanen 24: Astronautensonne

Titel: Weltraumpartisanen 24: Astronautensonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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himmelhoch aufwallenden schmutziggrauen lunaren Staub. Die Henri Dunant war wieder zu Hause.
    Das Telegramm war irgendwie in Vergessenheit geraten. Schuld daran war das Essen. Ding Dong, der chinesische Koch - seinen wirklichen Namen konnte sich niemand merken - war eine echte Bereicherung unseres spartanischen Staatswesens. Mike Berger hatte ihm Asyl gewährt, und Ding Dong ließ all seine Kochkünste spielen, um sich erkenntlich zu zeigen. Es war ein Genuß, wieder an einem gedeckten Tisch zu sitzen und etwas anderes zu sich zu nehmen als das fade Automatenzeug in der qualvollen Enge eines Rettungskreuzers.
    Wir waren beim Nachtisch angelangt, als Hua McKim sich plötzlich vor die Stirn schlug und dann losstürzte, um das LT zu holen. Hua McKim, Sohn eines schottischen Vaters und einer koreanischen Mutter, war unser bestes Stück. Mit seinen Sprachkenntnissen - außer unserem Metro beherrschte er Koreanisch, Japanisch, Chinesisch und Indisch - sorgte er dafür, daß der himmlische Dialog zwischen uns und den VOR-Schiffen nicht abriß.
    „Vorsicht, Sir!“
    Die Folie hatte zu lange in der Maschine gelegen und war heiß. Mit spitzen Fingern hielt ich sie unter das Licht. Der Text war lapidar.
    Commander Brandis - RKK Henri Dunant stop Eintreffe dringend 16.2. stop Flug 279 stop Bitte abholen stop MS.
    MS war das Kürzel für Martin Seebeck. Der bekannte Schriftsteller und Journalist, Träger des Pulitzerpreises, hatte mich sowohl auf der Sirius-Patrouille als auch auf dem Flug in das Vargo-Schlamassel begleitet. Ich hatte ihn kennengelernt als gewissenhaften Reporter und empfand seiner Arbeit gegenüber alle Hochachtung. In gewisser Weise waren wir Freunde.
    Aus dem LT ging nicht hervor, was Martin Seebeck von mir wollte.
    „Flug Zwo Sieben Neun“, erkundige ich mich, „wann trifft er hier ein?“
    Mike Berger sah auf die Uhr. Jetzt“, sagte er. „Falls er pünktlich ist - in elf Minuten.“
    Ich ließ den Nachtisch stehen, streifte die Kombination über, stülpte mir den Helm auf und machte mich auf den Weg.
    Hua McKim rief mir zu:
    „Sie können meinen Hover benutzen, wenn Sie wollen, Sir. Der Schlüssel steckt.“
    Als ich eintraf, stand der riesige Silberleib der Astoria, die ihre astrale Reise von Metropolis zur Venus neuerdings mit einer kurzen Zwischenlandung in Las Lunas unterbrach, bereits röhrend über dem Platz. Es war fast unmöglich gewesen, einen Parkplatz für den Hover zu finden. Wo ich sonst zu parken pflegte, war das Gelände aufgerissen. Eine zusätzliche Rampe wurde gebaut.
    In der Halle herrschte das übliche Durcheinander aller Sprachen und Hautfarben. Die Spieler in ihren maßgeschneiderten Seidenanzügen mit ihren zu auffällig geschminkten Damen gaben den Ton an. In den dunklen Ecken lümmelten sich Pietro Anastasias Ordnungshüter. Mit ihren bulligen Gesichtern sahen sie aus wie berufsmäßige Rausschmeißer, die man in viel zu feine Uniformen gesteckt hatte.
    Ein frischer Schwall Seidenanzüge und Schminke ergoß sich in die Halle, als die Astoria ihre für Las Lunas bestimmten Passagiere entließ. Martin Seebeck war nicht darunter.
    Ich fuhr hoch zum Tower, stieß auf bekannte Gesichter, bat um eine Verbindung zur Astoria und sprach mit ihrem Kommandanten. Captain Murdock bedauerte. Martin Seebeck hatte die Reise zwar gebucht und bezahlt, war dann aber nicht zum Start erschienen. Auch eine an mich gerichtete Nachricht lag nicht vor. Ich wechselte mit Captain Murdock noch ein paar belanglose Worte, verließ den Tower, fuhr hinab in die Tele-Zentrale, hielt einen scherzhaften Plausch mit einer der dort arbeitenden Damen und bekam das gewünschte Visio-fonat.
    Während ich darauf wartete, daß sich die angewählte Verbindung durchstellte, hatte ich Muße, die Erde zu betrachten. Wie ein großer, tiefblauer Saphir schwebte sie auf dem feierlichen schwarzen Samt des unendlichen Raumes. Die atlantische Seite war mir zugewandt. Metropolis, die Fünfzig-Millionen-Stadt, war gut zu erkennen. Bald würde ich mich dorthin auf die Reise machen. Die alljährliche ärztliche Kontrolluntersuchung war fällig. Ruth O’Hara, meine Frau, wartete bereits.
    Auf dem Bildschirm leuchtete die Null auf. Die Verbindung war hergestellt, wurde aber nicht erwidert. Martin Seebeck war nicht zu Hause.
    Ich bedankte mich bei der freundlichen Dame, kletterte wieder in den Hover und machte mich auf den Rückweg. Als die Luft dünn zu werden begann, hielt ich an und zwängte mich in Kombination und Helm.
    Im alten

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