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Weltraumschwimmer

Weltraumschwimmer

Titel: Weltraumschwimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Nahrung.
    Er ißt – Sonnenlicht – Strahlen, oder so. Er wollte nur eben mit jemandem wie mir nicht reden!“
    „Nun“, meinte Leif und versuchte, seine Enttäuschung nicht zu zeigen. „Wir werden es noch einmal versuchen …“
    „Aber nicht mit ihm!“ fauchte Tomi. „Er ist zu alt.“ Er hörte plötzlich auf, sich abzutrocknen. Sein Gesicht glättete sich, und er starrte nachdenklich vor sich hin. „Wir suchen uns einen jungen“, sagte er schließlich. „Einen, mit dem ich mich unterhalten kann …“
    „Bist du sicher, daß dich dieser – alte Schwimmer verstanden hat?“ fragte Maytig.
    Tomi blickte sie erstaunt an. „Ja, natürlich.“
    „Was hast du zu ihm gesagt?“ fragte ihn Johnny.
    Tomi blickte jetzt ihn an. „Was man sagen muß. Was ich immer zu den Mörderwalen und den Robben und so gesagt habe. Du weißt schon, aus dem Dschungelbuch, den Jagdspruch, den der Bär Balu den kleinen Mogli gelehrt hat: Du und ich und ich und du, wir sind vom gleichen Blute!“
    Die Anspannung der Unsicherheit unter den Landertechnikern, die beim Anblick der so ungewöhnlichen unterdrückten Wut im Gesicht eines Jungen entstanden war, machte sich nun in einem nervösen Gelächter Luft. Maytig drehte sich um. Der Befehl in ihren kühlen blauen Augen ließ sie sofort verstummen.
    „Geh in die Krankenstation“, sagte sie zu Tomi. „Man möchte nach deinem Erlebnis mit dem Schwimmer ein paar physische Tests mit dir machen.“
    Tomi bahnte sich einen Weg durch die Techniker. Maytig wandte sich an Johnny. „Die Jäger haben uns viel zu leicht gefunden. Die Seehauptleute hatten recht. Dieses kombinierte Labor ist zu groß, um es vor ihren Instrumenten verbergen zu können.“
    „Ja“, brummte Johnny düster. Er war sicher, daß der Angriff eine Warnung Stuve Barths war, sich endlich für ihn zu entscheiden.
    „Aber wo sollen wir hin? Wo sind wir noch sicher?“ sagte Maytig verzweifelt. „Wo können wir uns verstecken?“
    Leif blickte sie nur hilflos an.
    „Dort, wo wir uns von Anfang an hätten zurückziehen sollen“, sagte Johnny. „Im Weltraum.“
    „Im Weltraum?“ echote Maytig. Sie starrte ihn an. Al le starrten ihn an. Da wurde ihm klar, daß sie in den sechs Jahren offenbar die Raumakademie vergessen hatten.
    „Die Raumakademie in der Großen Salt Lake Wüste hat immer noch ihre Ausbildungsschiffe. Ein Raumschiff kann man nicht einmotten wie ein Wasserfahrzeug. Man muß es gut in Schuß halten, wenn man nicht will, daß es zu einer riesigen Mülltonne wird. Die Exkadetten wissen, wie diese Schiffe zu bedienen sind.“
    Sie starrten ihn immer noch sprachlos an. „Aber Sie können doch nicht einfach ein Raumschiff stehlen“, sagte Leif schließlich schwach.
    „Natürlich können wir es.“ Johnny grinste.

 
13.
     
    Die Ausbildungsschiffe der Akademie benutzten für den Startschub einen Fusionsantrieb, für den normalerweise mehrere tausend Tonnen Wasser an Bord gepumpt wurden. Jedoch war auch die gleiche Masse Blei für einen Notstart an Bord gelagert. Dieses Blei schmolz man und benutzte es dann, wie man das Wasser verwendet hätte. Außerhalb der Atmosphäre trat der sparsamere Ionenantrieb in Aktion.
    Das bedeutete, daß die Schiffe jederzeit flugbereit waren. Theoretisch konnte jedes Fahrzeug starten, sobald das Blei die richtige Temperatur erreicht hatte – was et wa vierzig Minuten nach Beginn des Schmelzprozesses der Fall war.
    Zwei Wochen nach dem Jägerangriff brachen sich die Seegeborenen einen Weg durch die Filteranlage der Leitung, die die ehemalige Akademie mit Wasser versorgte. Unbemerkt schlichen sie sich an Bord eines der Schiffe und überprüften es sorgfältig. Mit Johnny waren es zwölf, die damit zweiunddreißig Stunden alle Hände voll zu tun hatten.
    Kurz nach Sonnenuntergang erhob das Schiff sich langsam von der Rampe. Es beschleunigte senkrecht, dann drehte es nordwärts auf den Pol zu und nahm Kurs in einen Fluchtorbit.
    Die Luftüberwachung des nordamerikanischen Kontinents war auf Raumschiffstarts nicht vorbereitet, da es seit sechs Jahren keine mehr gegeben hatte. Ihre Instrumente verloren das Schiff über dem Victoria Island in dreihundert Kilometer Höhe, während es sich offenbar immer noch von der Erde entfernte. Sie registrierten es auch nicht, als es zwölf Stunden später wieder in die Atmosphäre eintauchte und schließlich im Südpazifik in einem Gebiet verschwand, wo das Wasser eine Bergkette in drei Kilometer Tiefe bedeckte.
    In fünfzehn Faden Tiefe

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