Wen die Goetter strafen
wer besser für die Führung eines solchen Unternehmens geeignet wäre als Taylor Winthrop...«
Dana drückte auf eine Taste, worauf das Bild wechselte. Ein älter wirkender Taylor Winthrop mit grau meliertem Haar schüttelte einer Reihe von Würdenträgern die Hand. »...hat soeben bestätigt, dass er zum Nato-Berater ernannt wurde. Taylor Winthrop wird innerhalb der nächsten Wochen nach Brüssel abreisen, um...«
Das nächste Bild flackerte über den Monitor, aufgenommen am Aeroporto Leonardo da Vinci bei Rom, wo Taylor Winthrop gerade aus einem Flugzeug stieg. »Mehrere Staatsoberhäupter sind hier anwesend, um Taylor Winthrop zu empfangen, der ein neues Wirtschaftsabkommen zwischen Italien und den Vereinigten Staaten aushandeln wird. Die Tatsache, dass Mr. Winthrop vom Präsidenten ausgewählt wurde, um diese Verhandlungen zu führen, zeigt, welche Bedeutung ihnen zukommt...«
Der Mann war ja überall dabei,
dachte Dana.
Sie wechselte das Band. Taylor Winthrop und der französische Staatspräsident, die sich vor dem Elyséepalast die Hand schütteln. »Soeben besiegelte Taylor Winthrop ein Handelsabkommen mit Frankreich, das ein Meilenstein...«
Ein weiteres Band. Taylor Winthrops Frau Madeline stand mit einer Gruppe von Jungen und Mädchen vor einem umzäunten Grundstück. »Madeline Winthrop weihte heute ein neues Fürsorgeheim für missbrauchte Kinder ein –«
Auf einem anderen Band waren die Kinder der Winthrops zu sehen, die auf dem Gelände ihrer Farm in Manchester in Vermont spielten.
Dana legte das nächste Band ein. Taylor Winthrop im Weißen Haus. Im Hintergrund standen seine Frau, die beiden gut aussehenden Söhne Paul und Gary und seine nicht minder schöne Tochter Julie. Der Präsident verlieh Taylor Winthrop gerade die Freiheitsmedaille. »...und für die hervorragenden Leistungen und all die selbstlosen Dienste, die er für sein Land erbracht hat, freue ich mich, Taylor Winthrop den höchsten zivilen Orden zu verleihen, den wir zu vergeben haben – die Freiheitsmedaille.«
Danach kam eine Aufnahme von Julie beim Skilaufen...
Dann von Gary, der soeben eine Stiftung zur Förderung junger Künstler ins Leben gerufen hatte...
Dann wieder eine Szene aus dem Oval Office. Die Presse war vollzählig vertreten. Ein grauhaariger Taylor Winthrop und seine Frau standen neben dem Präsidenten. »Ich habe Taylor Winthrop soeben zu unserem neuen Botschafter in Russland ernannt. Sie alle wissen um die zahllosen Dienste, die Mr. Winthrop unserem Land bereits erwiesen hat. Umso mehr freue ich mich, dass er diesen Posten angenommen hat, statt seine Tage auf dem Golfplatz zu verbringen.« Die Pressevertreter lachten.
»Sie haben mich noch nicht beim Golfen gesehen, Mr. President«, frotzelte Taylor Winthrop.
Wieder Gelächter...
Danach kamen die Unglücksfälle.
Dana schob ein neues Band ein. Es war vor einem ausgebrannten Haus in Aspen in Colorado aufgenommen worden. Eine Nachrichtenreporterin deutete auf das ausgeglühte Gemäuer. »Der Polizeichef von Aspen hat bestätigt, dass sowohl Botschafter Winthrop als auch seine Frau Madeline bei dem schrecklichen Brand ums Leben kamen. Die Feuerwehr wurde heute in den frühen Morgenstunden alarmiert und traf innerhalb von fünfzehn Minuten am Brandort ein, doch jede Rettung kam zu spät. Nach Auskunft von Polizeichef Nagel wurde das Feuer durch einen elektrischen Defekt verursacht. Der Botschafter und Mrs. Winthrop waren weltweit bekannt für ihren karitativen Einsatz und die Dienste, die sie unserer Regierung geleistet haben.«
Dana legte ein weiteres Band ein. Eine Küstenstraße an der Französischen Riviera. Ein Reporter sagte: »Dies ist die Kurve, in der Paul Winthrops Wagen von der Straße abkam und einen Hang hinabstürzte. Nach Auskunft des Leichenbeschauers wurde er bei dem Aufprall auf der Stelle getötet. Er saß allein in dem Fahrzeug. Die Polizei versucht derzeit die Ursache des Unfalls zu ermitteln. Dieser Unglücksfall mutet wie eine grausame Ironie des Schicksals an, denn erst vor zwei Monaten sind Paul Winthrops Eltern beim Brand ihres Hauses in Aspen, Colorado, ums Leben gekommen.«
Dana griff zum nächsten Band. Eine Skipiste bei Juneau in Alaska. Dazu ein dick eingemummter Reporter: »...und das ist die Stelle, an der sich gestern Abend der tragische Skiunfall ereignete. Die Behörden wissen noch nicht, weshalb Julie Winthrop, eine erfahrene Skiläuferin, abends allein auf dieser Piste unterwegs war, zumal sie gesperrt war, doch die
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