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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Models der Welt. Und nun meint sie, das alles wäre für sie vorbei. Sie kommt sich vor wie ein Krüppel. Sie glaubt, sie hat nichts mehr, für das es sich zu leben lohnt.«
    »Was willst du denn jetzt tun?«
    »Ich bleibe noch ein paar Tage bei ihr und helfe ihr dabei, sich daheim wieder halbwegs einzufinden. Ich habe mit dem Arzt gesprochen. Er wartet noch auf die Untersuchungsergebnisse, um festzustellen, ob sie alles erwischt haben. Aber er hält eine anschließende Chemotherapie für notwendig.«
    Dana fiel dazu nichts ein.
    »Du fehlst mir«, sagte Jeff.
    »Du mir auch, mein Liebster. Ich habe ein paar Weihnachtsgeschenke für dich.«
    »Heb sie mir auf.«
    »Wird gemacht.«
    »Hast du genug von der Weltgeschichte gesehen?«
    »Noch nicht.«
    »Dann sieh zu, dass dein Handy angestellt ist«, sagte Jeff. »Ich habe vor, das eine oder andere unsittliche Gespräch mit dir zu führen.«
    Dana lächelte. »Versprochen?«
    »Versprochen. Pass auf dich auf, mein Schatz.«
    »Du auch.« Damit endete das Gespräch. Dana unterbrach die Verbindung, saß aber noch eine ganze Weile da und dachte über Jeff und Rachel nach. Dann stand sie auf und ging in die Küche.
    »Noch einen Pfannkuchen?«, sagte Mrs. Daley gerade zu Kemal.
    »Ja, danke.«
    Dana stand da und betrachtete die beiden. In der kurzen Zeit, seitdem Mrs. Daley da war, hatte sich Kemal ungemein verändert. Er wirkte ruhig, ausgeglichen und fröhlich. Dana verspürte plötzlich heftige Eifersucht.
Vielleicht bin ich die falsche Bezugsperson für ihn.
Schuldbewusst dachte sie an die langen Arbeitstage, wenn sie bis spätnachts im Studio war.
Vielleicht hätte ihn jemand wie Mrs. Daley adoptieren sollen.
Sie riss sich zusammen.
Was ist nur mit mir los? Kemal liebt mich doch.
    Dana setzte sich an den Tisch.»Macht dir die neue Schule immer noch Spaß?«
    »Die ist cool.«
    Dana ergriff seine Hand. »Kemal, ich muss leider noch mal weg.«
    »Ist schon okay«, erwiderte er ungerührt.
    Wieder regte sich die Eifersucht.
    »Wo geht's denn diesmal hin, Miss Evans?«, fragte Mrs. Daley.
    »Nach Alaska.«
    Mrs. Daley wirkte einen Moment lang nachdenklich. »Passen Sie auf die Grizzlybären auf«, riet sie ihr dann.
    Der Flug von Washington nach Juneau mit einer Zwischenlandung in Seattle dauerte neun Stunden. Im Flughafengebäude von Juneau begab sich Dana sofort zum Mietwagenschalter.
    »Mein Name ist Dana Evans. Ich –«
    »Ja, Miss Evans. Wir haben einen hübschen Landrover für Sie. Stellplatz Nummer 10. Unterschreiben Sie hier.«
    Der Angestellte reichte ihr die Schlüssel, worauf Dana zur Rückseite des Gebäudes ging. Dort standen ein gutes Dutzend Fahrzeuge auf nummerierten Stellplätzen. Dana ging zu Stellplatz zehn. Ein Mann kniete hinter einem weißen Landrover und arbeitete am Auspuff. Er blickte auf, als Dana näher kam.
    »Hab grade das Auspuffrohr festgeschraubt, Miss. Sie können losfahren.« Er stand auf.
    »Vielen Dank«, sagte Dana.
    Er schaute ihr nach, als sie wegfuhr.
    Im Keller eines Verwaltungsgebäudes der Bundesregierung blickte ein Mann auf einen Computermonitor, auf dem eine digitale Landkarte abgebildet war. Er sah, wie der weiße Landrover nach rechts abbog.
    »Zielperson fährt in Richtung Starr Hill.«
    Die Hauptstadt von Alaska war für Dana eine einzige Überraschung. Auf den ersten Blick wirkte Juneau wie eine große Stadt, doch die engen, gewundenen Straßen erzeugten eine fast ländliche Stimmung, sodass man sich beinahe vorkam wie in einem Dorf mitten in einer eiszeitlichen Wildnis.
    Dana stieg in dem beliebten Inn at The Waterfront ab, einem ehemaligen Bordell in der Innenstadt.
    »Sie kommen gerade rechtzeitig zu einem großartigen Skiurlaub«, erklärte ihr der Mann an der Hotelrezeption. »Wir haben hervorragende Schneeverhältnisse. Haben Sie Ihre Skier dabei?«
    »Nein, ich –«
    »Na ja, nebenan ist ein Skigeschäft. Die haben bestimmt was Passendes für Sie.«
    »Vielen Dank«, sagte Dana.
Das ist kein schlechter Ansatzpunkt.
Dana packte ihre Sachen aus und ging in das Skigeschäft.
    Der Verkäufer legte sofort los, kaum dass Dana den Laden betreten hatte. »Hi. Ich bin Chad Donohoe. Also, bei uns sind Sie garantiert richtig.« Er deutete auf einen Haufen Skier. »Wir haben grade die Freerider hier reingekriegt. Damit kommt man auf jeder Buckelpiste zurecht.« Er deutete auf den nächsten Stapel. »Oder die hier – das sind Salomon X-Scream 9s. Die sind schwer gefragt. Letztes Jahr sind sie uns ausgegangen, und wir haben

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