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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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durchziehen wollen«, erklärte Bruce Bowler. »Wir verleihen Skiausrüstung, und wir stellen hier auch Skilehrer, falls jemand einen haben will. Wir nehmen den Lift da.«
    Dana zitterte vor Kälte, als sie mit dem Ptarmigan-Sessellift hinauf zum Eaglecrest fuhren.
    »Ich hätte Sie vorwarnen sollen. Bei diesem Wetter brauchen Sie festes Überzeug und warme Unterkleidung, und Sie müssen möglichst viele Schichten übereinander tragen.«
    »Ich werd's mir m-merken«, versetzte Dana bibbernd.
    »Mit diesem Sessellift ist auch Julie Winthrop raufgefahren. Sie hatte ihren Rucksack dabei.«
    »Ihren Rucksack?«
    »Ja. In diesen Rucksäcken sind eine Lawinenschaufel, ein Sender mit einer Reichweite von bis zu fünfzig Metern und eine Stange, mit der man notfalls durch den Schnee stoßen kann.« Er seufzte. »Das nützt einem natürlich nicht viel, wenn man gegen einen Baum prallt.«
    Sie näherten sich dem Gipfel. Ein Mann empfing sie, als sie oben ankamen und mit steifen Knochen aus den Sesseln stiegen.
    »Was führt dich denn hier rauf, Bruce? Wird etwa jemand vermisst?«
    »Nein. Ich will bloß mal einer Bekannten zeigen, wie's hier oben aussieht. Das ist Miss Evans.«
    Sie begrüßten einander. Dana blickte sich um. Hier oben gab es eine Schutzhütte, die beinahe in den Wolken verschwand.
Ist Julie Winthrop dort reingegangen, bevor sie abgefahren ist? Ist ihr vielleicht jemand gefolgt? Jemand, der sie töten wollte?
    Bruce Bowler wandte sich an Dana. »Das hier ist der höchste Punkt. Von hier aus geht's nur noch bergab.«
    Dana drehte sich um, blickte den schier endlosen Steilhang hinab und erschauderte.
    »Sie sehen ja völlig erfroren aus. Ich bring Sie lieber wieder runter.«
    »Vielen Dank.«
    Dana war kaum wieder ins Inn at The Waterfront zurückgekehrt, als es an ihrer Tür klopfte. Dana machte auf. Ein hoch aufgeschossener Mann mit blassem Gesicht stand davor.
    »Miss Evans?«
    »Ja.«
    »Hallo. Mein Name ist Nicholas Verdun. Ich bin vom
Juneau Empire,
der hiesigen Zeitung.«
    »Ja?«
    »So weit ich weiß, stellen Sie hier Recherchen wegen des tödlichen Unfalls von Julie Winthrop an. Wir möchten gern darüber berichten.«
    Augenblicklich war Dana auf der Hut. »Ich fürchte, da liegt ein Irrtum vor. Ich bin nicht zu Recherchen hier.«
    Der Mann blickte sie skeptisch an. »Aber ich habe gehört, dass –«
    »Wir wollen eine Reportage über die besten Skigebiete der Welt machen. Das hier ist nur eine Station auf unserer Tour.«
    Er stand einen Moment lang unschlüssig da. »Aha. Dann entschuldigen Sie bitte die Störung.«
    Dana blickte ihm nach, als er ging.
Woher weiß er, was ich hier mache?
Sie rief beim
Juneau Empire
an. »Hallo. Ich möchte mit einem Ihrer Reporter sprechen, Nicholas Verdun...« Sie hörte einen Moment lang zu. »Bei Ihnen gibt es niemanden, der so heißt? Verstehe. Danke.«
    Innerhalb von zehn Minuten hatte Dana gepackt.
Ich muss hier schleunigst weg und mir eine andere Unterkunft besorgen.
Mit einem Mal fiel ihr etwas ein.
Wollen Sie etwa gar nicht ins Cozy Log, unsere Pension? Sie haben Glück, wir haben ein Zimmer frei.
Dana ging hinunter ins Foyer und zahlte ihre Rechnung. Der Mann an der Rezeption erklärte ihr den Weg und malte ihr eine kleine Karte.
    »Zielperson verlässt den Innenstadtbereich und fährt in Richtung Westen«, sagte der Mann, der im Keller des Regierungsgebäudes vor dem Computer saß.
    Das Cozy Log Bed & Breakfast Inn war ein schmuckes, einstöckiges Blockhaus im typischen Alaska-Stil, das etwa eine halbe Stunde vom Stadtzentrum von Juneau entfernt war.
Bestens.
Dana klingelte an der Haustür, worauf ihr eine attraktive, freundliche Frau Mitte dreißig öffnete.
    »Hallo. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ja. Ich habe Ihren Mann kennen gelernt, und er erwähnte, dass Sie ein Zimmer frei hätten.«
    »So ist es. Ich bin Judy Bowler.«
    »Dana Evans.«
    »Kommen Sie rein.«
    Dana trat ein und blickte sich um. Die Pension bestand aus einem großen, gemütlichen Wohnzimmer mit einem steinernen Kamin, einem Esszimmer, in dem die Gäste verköstigt wurden, und zwei Schlafräumen mit Badezimmern.
    »Ich mache hier die Küche«, sagte Judy Bowler. »Und zwar ziemlich gut.«
    Dana lächelte. »Ich freue mich schon darauf.«
    Judy Bowler führte Dana zu ihrem Zimmer. Es war sauber und wirkte heimelig. Dana packte ihre Sachen aus.
    Außer ihr wohnte noch ein Ehepaar hier, mit dem Dana ein kurzes, zwangloses Gespräch führte. Keiner der beiden erkannte sie.
    Nach dem

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