Wenn alle Schranken fallen
in sich zusammen, und sie trat zurück, damit Gordon eintreten konnte.
Wie ein Kanonenschuss hallte das Geräusch der zufallenden Tür in Lydias Ohren wider und machte ihr die Endgültigkeit ihrer Entscheidung bewusst. Sie hätte Gordon nur wegschicken müssen, dann wäre die Angelegenheit zwischen ihnen ein für alle Mal beendet gewesen. Es klang einfach, aber so war es nicht. Was sie getan hatte, war falsch. Damit war ihr Schicksal besiegelt.
Nervös trat sie zurück, als Gordon einen weiteren Schritt auf sie zu machte. Leo schnupperte an dem Besucher, bevor er zurück ins Wohnzimmer tappte. Ohne Gordon aus den Augen zu lassen, wich Lydia ihm vorsichtig aus. Wenn er sie berührte, war sie verloren. Sie wollte ihn viel zu sehr, hatte sich schon viel zu lange nach ihm verzehrt. Jede Einzelheit seiner Erscheinung nahm Lydia wahr, von den feuchten schwarzen Locken bis zu den Spitzen seiner nassen, verkratzten Stiefel.
Gordon beobachtete sie ebenso intensiv wie sie ihn, und die unverhohlene Sinnlichkeit in seinem Blick sandte ihr ein Prickeln über den Körper.
Spuren von Feuchtigkeit lagen auf der braunen Lederjacke und den engen, abgetragenen Jeans. Die oberen drei Knöpfe seines grauen Flanellhemdes waren geöffnet, gerade weit genug, um nackte glatte Haut zu enthüllen. Lydias Blick glitt von dem verlangenden Ausdruck seiner braunen Augen über das energisch vorgereckte Kinn, die kräftigen Muskeln seines Brustkorbs zu der verräterischen Ausbuchtung seiner Jeans.
Als er erkannte, wie unbehaglich sie sich fühlte, blieb Gordon stehen. Verflixt, sie sah sogar noch besser aus als in seiner Erinnerung. Natürlich hatte er sie auch noch nie so leicht bekleidet gesehen, und das steigerte sein Begehren um ein Vielfaches. Im weichen Licht der Halle enthüllte der dünne elfenbeinfarbene Morgenrock Lydias vollendete Kurven: die Konturen ihrer hohen, vollen Brüste, die Schatten der rosigen Brustspitzen, den Umriss eines kleinen Nabels und den Spitzenbesatz ihres Slips. Erregt stöhnte Gordon auf. Er wollte Lydia, und er würde sie bekommen!
Entschlossen machte er einen weiteren Schritt in ihre Richtung. Sie wich ihm aus, bis sie den dunklen Flur erreichte, der zur Küche führte. Gordon folgte ihr und drängte sie gegen die geschlossene Küchentür. Starr und mit hämmerndem Herz blieb Lydia stehen. Sie sah Gordon unverwandt an. Seine Hände lagen auf dem Türrahmen und hielten sie gefangen.
“Davor kannst du nicht weglaufen. Keiner von uns kann dem entkommen, was zwischen uns ist.” Er senkte den Kopf, wollte sie küssen.
“Gordon”, flüsterte Lydia heiser.
Dann lag sein Mund auf ihrem. Mit wilder Leidenschaft erforschte seine Zunge ihren Mund. Gordon packte ihre Schultern und zog sie von der Tür weg in seine Arme. Erschauernd vor Begehren schlang Lydia die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an ihn. Ihre Reaktion war die Antwort auf seine Träume. Seit Monaten schon sehnte er sich danach. Wäre Gordon mutig genug gewesen, sich die Wahrheit einzugestehen, hätte er zugeben müssen, dass er schon seit ihrer ersten Begegnung im Krankenhaus vor fast neun Monaten mit Lydia schlafen wollte.
Er konnte nicht aufhören, sie zu küssen – ihr süßer Geschmack brachte ihn um den Verstand. Er strich ihr über den Rücken, umfasste ihren Po. Als Gordon sie gegen den fühlbaren Beweis seiner Erregung presste, gab sie alle Zurückhaltung auf und bog sich ihm lustvoll entgegen.
Sekunden später ließ sie die Hände unter seine Jacke, hinauf zu seinen Schultern gleiten und zog ihm die Jacke aus. Lydia wollte endlich seine nackte Haut spüren, seine Brust mit heißen Küssen bedecken, ihn schmecken, fühlen.
Einen nach dem anderen öffnete sie die Knöpfe seines Hemdes, während Gordon ihre Hüften und den Po durch den dünnen Seidenstoff massierte. Sie streifte ihm das Hemd ab und warf es auf den Boden. Frustriert von der Barriere seines T-Shirts, wollte Lydia ihm das Kleidungsstück über den Kopf zerren. Als es an Gordons breiten Schultern hängenblieb, schrie sie auf. Ungeduldig zerrte sie daran, bis seine Brust entblößt war. Mit geschlossenen Augen atmete Lydia seinen charakteristischen Duft ein, streichelte seine breiten Schultern, seine Brust, seine schlanke Taille. Doch sobald sie sich an seinem Gürtel zu schaffen machte, hielt Gordon ihre Hände fest und drückte sie gegen die Wand.
“Viel mehr kann ich nicht ertragen”, keuchte er. “Ich muss dich haben.” Er schob ihren Morgenrock auseinander,
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