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Wenn das Glück dich erwählt

Wenn das Glück dich erwählt

Titel: Wenn das Glück dich erwählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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durchgefroren, endlich die Springwater-Station erreicht, wo die McCaffreys sie sehr freundlich aufgenommen hatten.
    Der Reiter war inzwischen vor der Scheune angelangt, wo er absaß, die Türen öffnete und sein schnaufendes Pferd ins Warme führte. Wenige Minuten später kam er wieder heraus, und sein Atem bildete große weiße Wolken in der kalten Luft, als er langsam zur Station herüberkam. Als er den Kopf hob und Evangeline und Abigail am Fenster sah, huschte ein Lächeln über sein Gesicht, das auf seine Weise genauso strahlend wie der frisch gefallene Schnee war, der in der Sonne glitzerte.
    Evangeline trat rasch zurück und hob ganz unbewusst die Hand, um über ihr Haar zu streichen, das, ihrer eigenen Einschätzung nach, von einem langweiligen Blondton, aber tadellos frisiert war. Sie hielt sich weder für unscheinbar noch hübsch mit ihrer hohen, kräftigen Gestalt und ihren starken Händen. Sie hatte braune Augen, gute Zähne, eine gesunde Haut und ein scheues, zurückhaltendes Lächeln. Sie konnte arbeiten, war ehrlich und verstand mit Zahlen und Wörtern umzugehen. Sie wusste, wie man Gemüse zog, Hühner züchtete, Kühe melkte, ein Haus sauber hielt, und sie kochte gut und nähte gern. Alles in allem war sie nahezu die ideale Heiratskandidatin.
    Sie strich den Rock ihres blauen Kattunkleids glatt, das zerknittert von so vielen Wochen in der Reisetruhe war, und als sie aufschaute, begegnete ihr Blick June-bug McCaffrey, einer kleinen, grazilen Frau mit mütterlichem Wesen.
    Mrs. McCaffrey schaute ihren Mann an, Jacob, der vor dem riesigen Natursteinkamin saß und ein Pferdehalfter flickte. Er war ein gutmütiger Mann von beeindruckender Größe, der meist sehr ernst und still war und dichtes dunkles Haar besaß.
    »June-bug«, sagte er jetzt ruhig, »du wirst dich da nicht einmischen.«
    Evangeline hatte schon fast genügend Mut gesammelt, um zu fragen, was er meinte - es war nicht die erste Bemerkung dieser Art zwischen den beiden, seit sie eingetroffen war und ihnen gesagt hatte, sie sei gekommen, um John Keating zu heiraten als es an der schweren Tür klopfte, Sekunden nur, bevor sie sich öffnete, ein Schwall eiskalter Luft hereindrang und den Mann mitbrachte, den Evangeline zu heiraten erwartete. Hinter ihr war Abigail, die sich ein eigenes Pony wünschte und erst recht natürlich einen Vater, so aufgeregt, dass sie sich kaum noch bezähmen konnte und ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trat.
    Evangeline hätte sich jetzt vielleicht vorgestellt, und tatsächlich trat sie schon vor, um es zu tun, als der Neuankömmling seinen Hut abnahm und blondes, von der Sonne gebleichtes Haar darunter zum Vorschein kam. Sein fein geschnittenes Gesicht war rot vor Kälte, und der Blick in seinen blaugrünen Augen verriet Neugier und Belustigung zugleich, Bedauern und Interesse.
    Evangeline spürte einen Kloß im Hals. »Sie sind nicht Mr. Keating«, gelang es ihr gerade noch zu sagen.
    Er betrachtete sie für einen endlosen Moment, wie ihr erschien, und sein Gesichtsausdruck verriet nicht die geringste Emotion. Dann, endlich, antwortete er. »Nein, Ma'am«, bestätigte er schlicht, »das bin ich nicht.«
    Während Evangeline betroffen schwieg - Abigail, bemerkte sie aus dem Augenwinkel, stand endlich still -, hielt der Mann den Hut in beiden Händen und nickte den McCaffreys zu. »Jacob«, sagte er statt eines Grußes. »June - bug.«
    »Du wirst heißen Kaffee wollen nach einem solchen Ritt«, erklärte June-bug und ging an den drei großen Tischen, die der Bewirtung ihrer Gäste dienten, vorbei zum Herd. Sie war sehr schlank und hatte braunes, nur leicht angegrautes Haar, gesunde, straffe Haut und Augen von einem auffallenden Blau. »Und Hunger hast du sicher auch. Setz dich doch, Scully.«
    Evangeline blieb stocksteif stehen, aus Angst, jetzt irgendetwas falsch zu machen. Der Mann konnte durchaus ein Bote ihres zukünftigen Ehemannes sein, aber ihr Gespür - in Verbindung mit den merkwürdigen Blicken, die die McCaffreys wechselten, sagte ihr, dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmte.
    Mr. McCaffrey, stets der perfekte Gentleman, legte seine Pferdegeschirre beiseite, erhob sich und wischte sich die großen, von der Arbeit rauen Hände an den schwarzen Hosen ab. »Mrs. Keating«, sagte er, nachdem er sich kurz geräuspert hatte, »das ist Scully Wainwright. Er ist Big Johns Partner auf der Circle JW. Scully, das ist Mrs. Keating.«
    Hölzern reichte Evangeline ihm ihre Hand. Wainwright zögerte

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