Wenn Dich der Falsche richtig liebt
wichtigen Dinge die vergisst Du ständig“, meckerte Alice. „Och Alice versuch es doch mal, und wenn es nichts werden sollte, verspreche ich auch so was nie wieder zu machen“, flehte Jenny ihre Freundin an. Alice lehnte sich zurück und dachte nach schließlich war Jennys Aussage ja gar nicht so verkehrt, sie wollte sich tatsächlich beruflich verändern aber musste das unbedingt als Schauspielerin sein? „Wirst Du hingehen?“, wollte Jenny verunsichert wissen.
Alice ließ Jenny eine Weile zappeln und trank genüsslich ihren Cocktail, bevor sie ihr eine Antwort gab. „Na ja schaden kann es ja nicht. Wann fängst, das Casting an?“
„Danke Alice Du wirst es bestimmt nicht bereuen“, sagte Jenny begeistert und fügte hinzu: „Um elf Uhr musst Du im Theater am Potsdamer Platz sein.“
Als Alice am nächsten Morgen auf dem Weg zum Potsdamer Platz war, wo das Vorsprechen für die Rolle in der amerikanischen Serie NYC stattfand, hatte sie nicht die geringste Lust daran teilzunehmen. Die ganze Nacht über hatte sie sich im Bett hin und her gewälzt, sie wollte den Termin eigentlich sausen lassen und einfach nicht hingehen.
Doch sie hatte es Jenny versprochen und was sie versprach das hielt sie auch.
Um kurz vor elf Uhr betrat Alice das Foyer des Theaters, sie musste sich in eine Anwesenheitsliste eintragen und bekam eine Nummer sowie einen kurzen Text überreicht, den sie während der Wartezeit einstudieren und beim Vorsprechen, so gut wie möglich auswendig vortragen, sollte. Sie hatte noch nie an einem Casting teilgenommen und war überrascht wie einfach und unkompliziert alles ablief, bereits nach dreißig Minuten war ihr Vorsprechen beendet und die Casting Direktoren versprachen, sich innerhalb der nächsten drei Tage bei ihr zu melden.
Alice hatte sich nicht wirklich Chancen ausgerechnet und es war ihr auch, egal ob sie die Rolle bekam oder nicht, daher war sie umso erstaunter als bereits Montag früh um acht Uhr ihr Handy klingelte und eines der Casting Direktorin sich bei Ihr meldete.
„Einen schönen Guten Morgen Miss Smith hier sprich Cliff Baker. Wir hatten ihnen ja versprochen uns bei Ihnen zu melden, sowie wir eine Entscheidung getroffen haben“, sagte der Casting Direktor. Langsam aber sicher begann Alice Nervosität zu steigen und wusste nicht, ob sie diese schnelle Entscheidung als gutes oder schlechtes Zeichen werten sollte.
„Sie haben mich und auch die anderen Casting Direktoren sehr von sich überzeugen können und deshalb rufe ich sie auch an. Ich wollte Ihnen mitteilen, dass sie die Rolle in NYC bekommen haben und wir uns sehr auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen freuen“, erklärte Cliff.
Alice war sprachlos sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte denn mit einer so einer Nachricht hätte sie niemals gerechnet, und obwohl sie am Anfang nichts sonderlich begeistert war, an diesem Casting teilzunehmen, schien sie dafür jetzt, um so glücklicher zu sein.
Am nächsten Tag traf sich Alice noch einmal mit den Casting Direktoren, die ihr den weiteren Ablauf bis zum Drehbeginn im September erklären sollten. Sie unterschrieb einen Vorvertrag, der alles Weitere regelte, außerdem stellte man ihr während der gesamten Vertragsdauer eine Wohnung in New York zu Verfügung. Für Alice war unfreiwillig ein Wunschtraum in Erfüllung gegangen und sie wusste, wem die das zu verdanken hatte. Auf dem Heimweg zückte sie ihr Handy aus der Tasche und wähle Jennys Nummer, eigentlich hatte Alice sich vorgenommen ihr einen Streich zu spielen doch als sie Jennys aufgeregte Stimme hörte entschied sich dann doch anders. „Ich hab die Rolle“, rief sie euphorisch durchs Telefon.
Kapitel 1
Ein neuer Lebensabschnitt
An einem Spätsommerabend im September saßen zwei Freundinnen, die sich seit Ihrer Schulzeit kannten in einer leeren Wohnung, auf einer verlassenen Couch, die mitten im Raum stand, und tranken Rotwein aus Pappbechern. „Sorry wegen der Becher aber wie Du siehst hab ich keine Gläser mehr, die sind bereits alle in einer Kiste verstaut und auf dem Weg nach New York“, sagte Alice und goss sich noch einen Schluck ein. „Ist doch nicht schlimm der Wein, schmeckt auch so“, erwiderte Jenny und prostete Alice zu. Die beiden Frauen fingen an zu kichern, es war ihr letzter gemeinsamer Abend, bevor Alice am nächsten Morgen in aller früh nach New York flog. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass Du morgen nicht mehr da bist und dann soweit entfernt wohnst. Was soll ich denn in
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