Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)
seinen eigenen Namen herausbrachte, wäre ihm unmöglich gewesen.
Neben Noah stand Jordan, der die beiden so stolz an grinste, wie es eigentlich nur ein Brautvater täte. Eden war an Samaras Seite und tupfte sich wiederholt die Augen.
Reverend Jerome Gardner stand vor ihnen. »Wir sind zusammengekommen im Angesicht des Herrn, um diesen Mann und diese Frau in den heiligen …«
Samara hob eine Hand, und der Reverend verstummte. Noahs Herz beinahe auch.
»Dir ist klar, dass wir das vor meiner Familie wiederholen müssen, nicht wahr?«
Noah seufzte. »Ja, ist es.«
Sie lächelte und bedeutete dem Reverend, er solle fortfahren.
Ein wenig verwirrt sprach er weiter und kam bis »Willst du, Samara Lyons«, ehe sie ihn abermals unterbrach und sich stirnrunzelnd zu Noah drehte.
»Was ist?«
Sie neigte sich zu ihm und sagte sehr leise: »Ich wünsche mir Babys … von dir.«
Noah hatte seine liebe Not, sie nicht gleich zu packen und mit ihr ins Schlafzimmer zu rennen. Stattdessen flüsterte er: »Okay.«
Anscheinend war sie nicht zufrieden.
»Was?«
»Du wirst etwas tun müssen, um das möglich zu machen.«
»Es ist alles arrangiert, Babe.«
»Wirklich?« Unwillkürlich blickte sie hinab zu seinem Schritt. »Wird das wehtun?«
Reverend Gardner bekam eine Hustenattacke und wurde feuerrot. Eden und Jordan hatten einige Mühe, nicht laut loszuprusten.
Noah schluckte sein Lachen hinunter. »Darüber sprechen wir heute Nacht.«
»Okay.« Sie sah den Priester wieder an. »Entschuldigung, wo waren Sie gerade stehen geblieben?«
»Ja, äh …« Er räusperte sich und begann noch einmal: »Willst du, Samara Lyons, diesen Mann, Noah McCall, zu deinem …«
»Das sagten Sie bereits.« Sie blickte zu Noah. »Ich nehme diesen Mann, den faszinierendsten, sturköpfigsten und wundervollsten Mann der Welt zu meinem Ehemann, bis dass der Tod uns scheidet.«
Noah küsste ihre Hand. »Und ich nehme diese bezaubernde, anstrengende und unglaublich mutige Frau zu meiner Ehefrau, bis dass der Tod uns scheidet.«
Reverend Gardner sprach hastig die verbleibenden Worte, befürchtete er doch offensichtlich, dass Samara ihm ein weiteres Mal in die Parade fuhr. »Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau.«
Noah beugte sich hinunter und erstickte Samaras Lachen mit einem Kuss. Der gute Reverend verschwand, begleitet von Eden und Jordan, in einer Ecke des Flugzeugs, sodass die Frischvermählten ihre Leidenschaft ungestört genießen konnten.
Atemlos brach Samara den Kuss schließlich ab. »Ich liebe dich, Noah.«
Noah lächelte seine junge Braut an. »Ich weiß.«
Nach einer kurzen Landung, während der das Flugzeug betankt wurde und ihre Hochzeitsgäste sowie der Reverend ausstiegen, hoben sie sofort wieder ab. Zwei Stunden später landeten sie auf der Insel Sulan. Binnen zwanzig Minuten hatten Samara und Noah die Mutter ihres Klienten ausfindig gemacht und ein kurzes, aber informatives Gespräch mit ihr geführt. Dabei erfuhren sie, dass sie inzwischen einen jüngeren Mann geheiratet hatte, in den sie sehr verliebt war. Und sofern der Schein nicht trog, empfand ihr Bräutigam ebenso für sie.
Von allen LCR -Einsätzen dürfte es wohl der kürzeste gewesen sein, was Samara nur recht war. Noah und sie hatten anderes im Kopf.
Während Samara zu ihrem Bungalow vorging, um zu duschen, blieb Noah noch ein paar Minuten und plauderte mit den Jungvermählten. Dann rief er den Klienten an und versicherte ihm, dass mit seiner Mutter alles bestens war.
Samara schlüpfte gerade nackt zwischen die Laken, als sie die Tür klicken hörte und Noah erschien. Das unverhohlene Verlangen in seinem Blick raubte ihr den Atem. Endlich gestattete er ihr, alles von ihm zu sehen. Ihre Liebe zu ihm war überwältigend.
»Alles okay?«
»Jap. Ich konnte David Mallory davon überzeugen, dass seine Mutter tatsächlich verliebt ist.«
»Und sie ist nicht die Einzige.«
Noah beugte sich über sie. »Gib mir fünf Minuten.«
Sanft strich sie mit einem Finger über seine Wange. »Du hast mich für immer.«
Dunkle, sinnliche Leidenschaft funkelte in seinen schwarzen Augen. »Darauf werde ich zurückkommen.«
»Schön.«
Nachdem er sie zärtlich geküsst hatte, drehte er sich um und entkleidete sich auf dem Weg ins Bad. »Drei Minuten.«
Exakt drei Minuten später war Noah zurück, nackt und erregt, und glitt ins Bett. Er nahm sie in die Arme und sagte leise: »Hallo, Gemahlin.«
»Hallo, Gemahl.«
Ein fast nervöses Lächeln umspielte seine Lippen.
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