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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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nachhakte: „Ist sonst alles okay? Mit dir und Gui?“
    Sie atmete tief durch. Wenn es um persönliche Dinge ging, war sie ein sehr verschlossener Mensch, der solche Einzelheiten nicht einmal den Freundinnen gegenüber preisgab. Und im Augenblick, da ihr so viele Zweifel und Ängste wegen Gui durch den Kopf schwirrten, wollte sie mit niemandem darüber sprechen. Nicht einmal mit Katie.
    „Ja, es ist alles in Ordnung. Abgesehen von der Anspannung heute wegen des Flugzeugabsturzes und der Sorge um Guis Bruder. Ich habe ihn ja erst letzte Woche kennen gelernt.“
    „Davon habe ich gehört. Man munkelt, dass du sämtliche Mitglieder der königlichen Familie bezaubert hast.“
    „Na ja, ob das stimmt, wage ich zu bezweifeln, aber ich hatte einen netten Abend.“ Nachdem eine gewisse Person sich verabschiedet hatte, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Ich bin sicher, dass es stimmt. Du kannst sehr munter und lebhaft sein, wenn du aufhörst, dir Sorgen zu machen.“
    „Sollte das etwa ein Kompliment sein?“, fragte Kara ihre Freundin und entspannte sich bei diesem Geplänkel. Das war’s, was sie jetzt brauchte. Madrid war wunderbar und ein schöner Ort zum Leben, solange Gui an ihrer Seite war, aber sie brauchte auch ihre Freundinnen.
    „Ja, das sollte ein Kompliment sein. Du brauchst manchmal jemanden, der dir Bescheid sagt.“
    „Ha! Du hast eine messerscharfe Zunge, aber da du in der Klatschindustrie arbeitest, ist das wohl auch nicht weiter verwunderlich.“
    „Oh, das ist nicht fair. Da lasse ich meine Beziehungen in der Klatschindustrie spielen, um dir zu helfen, und dann werde ich auch noch von dir gescholten?“
    „Du weißt, dass ich es nicht ernst gemeint habe.“
    „Ja, das weiß ich.“
    Kara ging den Flur entlang zu Guis Arbeitszimmer und blieb für einen Moment an der Türschwelle zu seinem privaten Rückzugsort stehen, bevor sie hineinging. Sie schaltete keine Lampe ein, sondern nutzte nur das Licht aus dem Flur, um den Weg zu seinem großen Lederstuhl zu finden und sich zu setzen.
    „Kara?“
    „Hm?“
    „Ist wirklich alles in Ordnung?“
    „Ja, mir geht es gut. Die letzten beiden Wochen ging nur irgendwie alles viel zu schnell, wenn du weißt, was ich meine.“
    „Ja, ich verstehe dich. Du bist nicht unbedingt ein Mensch, der alles in Lichtgeschwindigkeit erledigt.“
    „Genau, da hast du vollkommen recht. Aber mit Gui …“
    „Liebst du ihn?“
    Sie seufzte. „Würde ich ihn sonst heiraten?“
    „Vermutlich nicht. Du gehörst nicht zu den Menschen, die heiraten, weil es Sinn macht oder praktisch ist.“
    Es war schon lustig, dass Katie sie offenbar besser kannte als sie sich selbst. Natürlich hatte sie sich, seit sie der Verlobung zugestimmt hatte, etwas vorgemacht, wenn sie sich eingeredet hatte, es wäre auch von ihrer Seite aus eine Zweckheirat. Warum konnte ihre Freundin das Offensichtliche sehen, während es ihr selbst nicht gelungen war?
    Sie hörte, wie die Eingangstür aufgeschlossen wurde, und kurz darauf erklang Guis tiefe Stimme von unten. „Gui kommt gerade nach Hause, Katie. Ich rufe dich wieder an, okay?“
    „Okay, Kara. Bis bald.“
    Sie beendete das Gespräch und stand auf, um in den Flur zu gehen, als sie eine andere Stimme aus der Eingangshalle hörte. Eine weibliche Stimme. Gui war nicht allein gekommen. Karas schlimmste Befürchtungen bewahrheiteten sich, als sie erkannte, dass er Elvira mitgebracht hatte.
    Elvira hatte ununterbrochen geweint, seit Gui zu ihr gekommen war. Die Presseleute belagerten bereits ihr Haus, und auch wenn ihr Personal sich darum gekümmert hatte, wusste Gui, dass Elvira dringend Ruhe brauchte, um mit der Situation fertig zu werden. Er hatte einen Anruf von Montoyes erhalten, der ihn darüber informiert hatte, dass Alonzo und die Infantin am Leben waren, und vor wenigen Minuten hatte dann auch sein Bruder selbst ihn angerufen.
    Gui hatte mit ihm gesprochen und eine tiefe Dankbarkeit und Erleichterung verspürt, weil es ihm gut ging. Jetzt sah er sich jedoch mit einem neuen Problem konfrontiert, denn er hatte Elvira mit nach Hause gebracht und wusste nicht, wie er das Kara beibringen sollte. Vincent bedachte ihn mit einem Blick, der Gui deutlich verriet, dass sein Sekretär diese Vorgehensweise nicht billigte. Aber Vincent war bereits lange genug bei Gui, um zu wissen, wann er besser den Mund hielt.
    „Wo ist Kara?“
    „Oben, Señor Conde. Soll ich eins der Mädchen nach oben schicken, damit es Bescheid sagt, dass Sie zurück sind und

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