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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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Ihnen bereits sagte. Wir wollten die Familie informieren, bevor Sie es aus dem Fernsehen erfahren.“ „Vielen Dank, Montoyes. Bitte rufen Sie mich an, sobald Sie etwas Neues hören.“
    „Natürlich, Señor Conde.“
    Gui beendete das Gespräch und merkte, wie er zitterte. Eine Welt ohne seinen älteren Bruder konnte er sich nicht vorstellen. Verdammt. Er atmete noch einige Male tief durch, bevor er sich wieder in den langsam vorankommenden Verkehr einordnete. An der nächsten Ausfahrt verließ er die Schnellstraße und fand eine ruhige Seitenstraße, in der er den Wagen anhalten konnte.
    Noch einmal versuchte er tief durchzuatmen, auch wenn es ihm schwerfiel. Was konnte er jetzt tun? Ohne darüber nachzudenken, wählte er Karas Handynummer.
    „Gui?“
    „Si.“
    „Hat dich der Palast erreicht?“
    „Si.“
    „Oh, es tut mir so leid. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich habe versucht, Katie zu erreichen. Ihr Sender hat ein Büro in Paris. Ich bin sofort nach Haus gefahren und habe jeden Fernseher auf einen anderen Sender eingestellt. Die Amerikaner bringen noch nichts über den Unfall, aber die französischen Sender haben Sondermeldungen durchgegeben, genauso wie Sky TV in Großbritannien.“
    „Was sagen sie?“
    „Nur dass ein Jet, in dem die Infantin und ihr Gefolge reisten, abgestürzt ist. Mehr nicht. Sie wissen noch nicht einmal, ob es Überlebende gegeben hat.“
    Gui umklammerte sein Handy noch fester. Krampfhaft bemühte er sich, durch die Nase zu atmen, um nicht den Gefühlen nachzugeben, die ihn zu überwältigen drohten. Er war kein Mann, der zu Tränen neigte, aber wenn er seinen Bruder und seine Schwägerin verloren hätte, wäre das ein harter Schlag.
    „Wo bist du?“
    Er sah die Straße auf und ab. „Ich habe keine Ahnung.“
    „Hast du dein Navigationsgerät an?“
    „Was? Ja, es ist eingeschaltet.“
    „Gib mir die Adresse und ich schicke Vincent zu dir. Ich denke, du solltest jetzt nicht Auto fahren.“
    „Sei nicht albern. Natürlich kann ich fahren. Ich werde in …“ Er schaute auf das Display und sah, dass er schon ganz in der Nähe seines Zuhauses war. „Ich bin in ein paar Minuten bei dir. Ich muss unbedingt telefonieren, wenn ich da bin.“
    „Ich weiß. Ich werde dir helfen, wo ich nur kann.“
    „Sind meine Eltern benachrichtigt worden?“
    „Ja. Ich habe vor einigen Minuten mit Anika gesprochen. Sie versammeln sich alle im Haus deiner Eltern – falls du auch dorthin fahren möchtest.“
    „Danke, Kara.“
    „Du brauchst mir nicht zu danken. Dafür ist man doch ein Paar, damit einer für den anderen da ist.“
    Er versprach, in Kürze zu Hause zu sein und drückte die Taste, um das Gespräch zu beenden. Als er den Motor wieder anließ, hallten Karas Worte in seinem Kopf wider. Natürlich war es nett, ein Paar zu sein. Sich Sorgen um den anderen zu machen, war jedoch etwas ganz anderes. Eben das war einer der Gründe gewesen, warum er so lange gezögert hatte zu heiraten. Wie hatte er das nur vergessen können?
    Nur zu heiraten, weil Christos und Tristan es ebenfalls getan hatten, war kein triftiger Grund. Und zu heiraten, um sich endlich Elvira aus dem Kopf zu schlagen, war ein noch weitaus schlechterer Grund. Er hatte es vermieden, sich auf eine längerfristige Bindung einzulassen, um seine Unabhängigkeit nicht aufgeben zu müssen. Und in diesem Augenblick wünschte er sich auch tatsächlich nichts anderes, als den Bugatti in irgendeine Richtung lenken zu können, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen.
    Verdammt, er machte sich solche Sorgen! Wie hatte Christos es nur überstanden, als sein älterer Bruder Stavros verunglückt war? Sein Freund war zwar mit seinem Bruder tief zerstritten gewesen, als dieser gestorben war, aber trotzdem musste auch Christos diese schreckliche Leere empfunden haben, die Gui in diesem Moment verspürte.
    Erneut klingelte sein Mobiltelefon. Es wurde keine Nummer angezeigt, aber als er sich meldete, hörte er ein verzweifeltes Schluchzen am anderen Ende der Leitung.
    „Hallo?“
    „Gui, querido . Kannst du zu mir kommen?“
    „Warum, Elvira?“
    „Juan war im Flugzeug der Infantin, und ich habe gerade erfahren, dass er bei dem Unfall ums Leben gekommen ist.“
    „Wer hat dich angerufen? Haben Sie etwas darüber gesagt, ob es weitere Opfer gegeben hat?“
    „Nur mein Juan. Ich brauche dich, Gui. Komm zu mir“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme, bevor sie wieder laut zu schluchzen begann. Ehe Gui etwas sagen

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