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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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seine Hände kräftig und sicher.
    Doch aus Angst, die Kontrolle vollends zu verlieren, trat sie einen Schritt zurück. Seine Augen faszinierten sie, denn sie waren nicht mehr hellbraun-grün wie zuvor, sondern hatten sich verdunkelt, Guis Blick war eindeutig leidenschaftlich.
    „Deine Augen“, sagte sie und hob eine Hand, um seine Augenbraue nachzuzeichnen.
    „Was ist mit ihnen?“
    „Sie haben die Farbe verändert.“
    Er zog die andere Augenbraue hoch.
    „Sie hatten vorhin einen hellen erdfarbenen Ton … wie die Tiefen eines Sees, aber jetzt scheinen sie fast grau zu sein … wie der Nordatlantik bei Sturm.“
    „Magst du das Wasser, querida ?“
    Schon wieder nannte er sie Liebling. Kara redete sich ein, dass er vermutlich jede Frau so anredete, doch das hinderte sie nicht daran, ein köstliches Kribbeln zu verspüren – jedes Mal, wenn er sie so anredete.
    „Ich liebe das Wasser“, antwortete sie. Im Wasser spielte es keine Rolle, dass sie größer und kräftiger als alle anderen war. Da fühlte sie sich schlank und rank.
    „Kannst du segeln?“, wollte Gui wissen.
    „Ja. Ich habe gerade eine neue Jacht bestellt“, erwiderte sie. „Ich werde sie demnächst in Monaco in Empfang nehmen.“
    „Ich liebe Monaco“, meinte Gui und strich mit der Fingerspitze über ihr Gesicht. „Warum gerade da?“
    „Einer meiner Cousins hat dort vor Kurzem einen neuen Job angetreten. In ein paar Wochen fahre ich mit einer Jugendgruppe aus der Bronx, die sich für Modedesign interessieren, nach Italien und dann weiter nach Monaco.“
    „Modedesign?“
    Sie löste sich aus seiner Umarmung. „Ich weiß, ich mag vielleicht nicht gerade als die geeignete Frau erscheinen, um Bronx-Kids etwas über Mode zu erzählen, aber …“
    „Ich wollte auf keinen Fall deinen Sinn für Mode infrage stellen. Du siehst in diesem Kleid unglaublich gut aus. Ich hätte nur Modedesign und Bronx-Kids nicht auf Anhieb zusammengebracht.“
    „Eben deshalb habe ich die Sache initiiert. Ich habe auch ein Programm für übergewichtige Mädchen angeregt. Ich finde es skandalös, dass die Modezeitschriften und die Modeindustrie insgesamt so auf dünne Frauen fixiert sind.“
    Entsetzt legte sie die Hand auf den Mund. Mit dieser Bemerkung hatte sie eindeutig zu viel von sich preisgegeben. Warum sprachen sie überhaupt von ihr? Statt dass Gui ihr endlich erklärte, wieso er sie als seine Verlobte ausgegeben hatte.
    „Wir müssen reden, Gui.“
    „Ich weiß, querida .“
    „Bitte nenn mich Kara. Ich mag nicht gerne mit einem Allerweltskosenamen angesprochen werden.
    „ Querida ist kein Allerweltskosename, wenn ich dich so anrede.“
    Aber er benutzte ihn bestimmt auch für Elvira. Schließlich hatte sie Gui auch querido genannt, was die männliche Form dieses Kosenamens war. „Trotzdem.“
    „Du bist nicht das, was ich erwartet habe.“
    „Warum sollte ich auch?“, fragte sie. „Du kennst mich doch gar nicht.“
    „Nun, ich denke, das wird sich schnell ändern.“
    „Wie kommst du darauf? Weil wir jetzt ‚verlobt‘ sind?“, wollte sie wissen.
    Sie hörte jemanden vernehmlich nach Luft schnappen und sah ihrer Schwester ins Gesicht, als sie sich umdrehte.
    „Du bist mit Conde Guillermo verlobt ?“
    Gui hatte seine überstürzten Worte nicht zu Ende gedacht, bevor er sie Elvira gegenüber laut ausgesprochen hatte. Ihm war es allein darum gegangen, das Machtverhältnis, das seit mehr als zehn Jahren zwischen ihnen herrschte, endlich zu durchbrechen. Bisher hatte Elvira immer die Oberhand besessen. Er war schrecklich eifersüchtig, aber leider unfähig, etwas dagegen zu unternehmen, da er feste Prinzipien besaß und Untreue generell ablehnte.
    Kara als seine Verlobte auszugeben, hatte ihm einen flüchtigen Blick auf eine mögliche Veränderung erhaschen lassen. Elvira hatte die Augen zusammengekniffen, und er hatte erkannt, dass er endlich einmal ihre sichere Position erschüttert hatte.
    Natürlich hatte er nicht vor, eine Frau zu heiraten, die er kaum kannte. Aber der Anblick von Kara, die kreidebleich wurde, als ihre Schwester sie fragte, ob sie verlobt sei, weckte seinen Beschützerinstinkt. Sein Vater legte großen Wert auf Verantwortungsgefühl, und das hatte er an Gui weitergegeben. Daher war es für Gui undenkbar, eine Frau in solch einer Situation allein zu lassen.
    Also schlang er einen Arm um Kara und zog sie wieder an sich. Rina war eine sehr schöne Frau, und an der Art und Weise, wie sie ihn jetzt musterte, merkte er,

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