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Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Titel: Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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denen Land- und
Hausbesitzer zu Tode kamen. Doch das scherte die korrupten Sheriffs
und ihre Handlanger nicht. Diese durchkämmten lieber die umliegenden
Sümpfe nach entlaufenen Sklaven. Für jeden zurückgebrachten Nigger bezahlten
die reichen Besitzer bis zu hundert Dollar Fangprämie.
    Das Leben im Lower
Garden District wurde mit jedem Tag gefährlicher. Die verbliebenen
Bewohner waren bis an die Zähne bewaffnet. Selbst Cara, die bei der
schwülen Hitze auf jedes überflüssige Kleidungsstück verzichtete,
hatte sich ein Strumpfband über den nackten Oberschenkel gezogen und
ihren kleiner Derringer darin versteckt.
    Als ob ihr Leben
damit nicht schon gefährlich genug war, versuchte ihr Bruder sie
jetzt auch noch dazu zu überreden, in einem Bordell Lundu zu
tanzen! Cara konnte nur noch den Kopf schütteln. „Deine Freundin
ist nicht dumm! Statt ihren eigenen Körper zu verkaufen, verkauft
sie lieber die unseren!“, schnaufte sie gereizt.
    „ Nun
mach mal halblang, Baby!“
    „ Nenn'
mich nicht Baby!“
    „ Okay,
okay. Ist ja schon gut!“, sagte Django mit erhobenen Händen. „Wir
verkaufen nicht unsere Körper, Cara. Wir tanzen nur Lundu!“,
versuchte er sie zu beschwichtigen.
    „ Nur Lundu !“
Der beißende Sarkasmus in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
„Hast du deiner Freundin auch gesagt, dass dieser Tanz verboten
ist? Dass er zur Unzucht anstiftet und wir uns strafbar machen? Ganz
abgesehen davon, dass es mich ekelt vor geilen, fetten, weißen
Hurenböcken zu tanzen, die in Gedanken schon das Geld abzählen, mit
dem sie glauben, die Niggerhure kaufen
zu können!“ Bei dem Gedanken an das, was die feinen Herren so
alles mit Frauen anstellten, wenn sie sie in ihrer Gewalt hatten,
wurde Cara speiübel. Bedrohliche Bilder aus ihrer Vergangenheit
stiegen auf, die sie sofort mit aller Macht zurückdrängte.
    „Du hast nun mal
verdammt scharfe Kurven! A ber
du bist alles andere als eine billige
Niggerhure !“
Django sagte das nicht etwa, um seine Schwester einzuwickeln. Es war
schlicht die Wahrheit. Cara hatte etwas an sich, das schwer in Worte
zu fassen war. Vielleicht war es diese unnachahmliche Art wie sie
ihren Kopf trug, oder war es die Art wie sie ging? Ohne sich dessen
überhaupt bewusst zu sein, umgab Cara ein Hauch von natürlicher
Grazie und Eleganz. Beides war ihr angeboren. Auch die kurze, brutale
Ehe mit Jean-Baptiste Devalier hatte diese Anmut nicht zerstören
können.
    „Glaub' mir! Im Crystal
Palace bist
du absolut sicher! Es ist das beste Bordell der Stadt!“
    „ Das
Crystal Palace?“, Cara schnappte empört nach Luft: „Das ist doch
diese verdammte Spielhölle, in der Dad immer bis aufs letzte Hemd
ausgeplündert wird!“
    Django rollte
entnervt mit den Augen: „Es ist keineswegs eine Spelunke. Im
Gegenteil. Es ist das beste und vermutlich noch ehrlichste Casino der
Stadt, seit es Edan Chandler gehört!“
    „ Edan
Chandler...!“, Cara lachte sarkastisch auf, „....ist der
berüchtigste Berufsspieler und Revolverheld von ganz Lousiana!
Dieser Name und das Wort Ehrlichkeit schließen sich gegenseitig
aus!“
    Django verkniff sich
eine bissige Antwort. „Cara! Wir treten nicht in seinem Spielcasino
auf, sondern in dem Teil des Crystal Palace, in dem Belle Savage ihr
Bordell hat! Wir tanzen nicht vor dem grölenden Pöbel, sondern in
einem wunderschönen Patio. Dieser ist völlig abgeschirmt und nur
ausgesuchte Gäste haben dort Zutritt. Wir tanzen nur ein einziges
Mal den Lundu! Jeder von uns erhält hundert Dollar und dann
verschwinden wir wieder!“
    „ Wieso
bezahlt Belle Savage soviel Geld für einen Tanz? Es gibt mit
Sicherheit Frauen, die bereits für fünf Dollar nackt auf dem Tisch
tanzen würden!“
    „ Genau
das will Belle eben nicht! Sie ist berühmt für außergewöhnliche
und einmalige Attraktionen. Nur so kann sie die Reichen und Feinen
der Gesellschaft bei sich halten!“ Und
ordentlich ausnehmen ,
setzte Django in Gedanken grinsend hinzu.
    „ Und
Lundu soll so eine Attraktion sein?“ Das Misstrauen in Caras Stimme
war nicht zu überhören.
    „Warum wurde er wohl
verboten? Kennst
du einen schöneren, sinnlicheren oder erotischeren Tanz?“, fragte
Django mit hochgezogenen Augenbrauen. „Kein Gemälde, kein Buch,
kein Schauspiel kann das uralte Spiel zwischen Mann und Frau so
wunderbar darstellen, wie der Lundu!“
    Wie um es zu
untermalen, begann er leise eine dieser lasziven Lundu-Melodien vor
sich hin zu trällern, während er sich ihr in

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