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Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Titel: Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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weißen, kunstvoll
verschnörkelten Eisengeländer eingefasst. Zwischen den stützenden
Balkonpfeilern hingen große Blumenampeln mit üppig wuchernden
Hängefarnen. Großblütige Blumen verbreiteten einen schweren,
angenehmen Duft.
    Nur sehr wenige
Menschen bekamen diesen wunderschönen Patio zu Gesicht. Im vorderen
Querbau zur Straßenseite waren der Saloon, das Bordell und Edans
Spielcasino untergebracht. Im hinteren Querbau befanden sich der
Stall, Edans und Belles Kutschen, die Hauswirtschaftsräume und die
Wohnung von Pilar und Bewembe. Die seitlichen Trakts beherbergten im
Erdgeschoß die Zimmer von Belles Mädchen, in denen sie wohnten und
auch ihre Kunden bedienten.
    Auf der anderen
Seite, unterhalb von Edans Apartment, befand sich eine große Küche
mit Aufenthaltsraum und ein großer, eleganter Empfangssalon, der nur
für exklusive, betuchte Gäste geöffnet wurde.
    Edan hielt dort
seine verbotenen und geheimen Pokerrunden ohne Limit ab. Belle
hingegen nutzte den Salon gerne für ihre berühmten Soirees oder
ihre Mätressen-Auktionen. Dabei vermittelte die Puffmutter
bildhübsche Mädchen jeglicher Hautfarbe, an Männer jeden Alters
aus der betuchten Oberschicht. Wer zu Belle kam, konnte sicher sein,
dass seine Wünsche verschwiegen und diskret erfüllt wurden. Einmal
im Monat lud Belle suchende Herren in den Empfangssalon ein und
präsentierte ihnen in ungezwungener Atmosphäre eine Auswahl neuer,
bildhübscher Mädchen.
    Belles
Mätressen-Auktionen waren heiß begehrt. Die weißen Herren
schätzten die Schönheit und die Willigkeit von Belles Mädchen.
Diese hingegen erhofften sich den sozialen Aufstieg durch die Betten
der durchweg betuchten Herren. Die angehenden Mätressen waren alle
volljährig, frei und wussten worauf sie sich einließen. Belle ließ
sich diese Kuppelei fürstlich bezahlen. Die reichen Männer
entrichteten einen großzügig bemessenen Clubbeitrag und bei
Vermittlung ein sogenanntes Erfolgshonorar . Eigentlich war
dies strengstens verboten, doch Belle hatte nichts zu befürchten.
Denn jene Stadträte, die dieses Verbot erlassen hatten, gehörten zu
ihren besten Kunden.
    Der Strom williger,
hübscher Mädchen schien unerschöpflich. In den Armenvierteln New
Orleans wurde Belles Name ganz offen gehandelt. Jeden Tag standen
Mädchen auf ihrer Türschwelle, die sich über eine ihrer Auktionen,
den Eintritt in die bessere Gesellschaft erhofften, und sei es auch
nur für kurze Zeit. Bei den meisten zerplatzte der Traum vom
besseren Leben bereits auf Belles Türschwelle, denn diese traf
bereits da eine knallharte Auswahl. Sie nahm nur die allerschönsten
Mädchen in ihren Club auf und sie prüfte sie auf Herz und Nieren.
    Um sicher zu gehen,
dass die Mädchen später keinen „Beschützer“ ablehnten, ließ
sie die Mädchen eine Woche lang bei sich im Bordell arbeiten.
    Jeder Kunde musste
bedient werden, ohne Ausnahme. Nur wer diese Prüfung bestand, bekam
die Chance auf eine Mätressen-Auktion. Abgesehen davon, stellte der
Probelauf im Bordell eine Zusatzqualifikation dar. Denn Belles Kunden
erwarteten von ihren Mätressen eindeutig bessere und ausgefallenere
Liebesdienste, als sie gemeinhin von ihren Ehefrauen bekamen. Belle
garantierte im Gegenzug allen Mädchen, die ihr knallhartes
Auswahlverfahren bestanden hatten, solange Zugang zu ihrem exklusiven
Club, bis auch die letzte einen „Beschützer“ gefunden hatte.
    Edan kümmerte diese
Art von Kuhhandel nicht, solange freie, selbstbestimmte Menschen
daran beteiligt waren. Was er jedoch unter keinen Umständen duldete,
war Sklavenarbeit oder Sklavenauktionen im Crystal Palace.
    Er verabscheute die
Sklaverei und hasste jede Art von Freiheitsberaubung aus tiefstem
Herzen. Allein bei dem Gedanken an Freiheitsentzug begann das
Narbengeflecht auf seinem Rücken schmerzhaft zu flimmern. Die
Schatten aus seinen nächtlichen Träumen drängten erneut an die
Oberfläche, doch bevor er sich damit auseinandersetzen konnte, nahm
er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr.

    Kapitel
3

    „Hab' ich dir etwa
zuviel versprochen? Wenn das hier mal kein herrlicher Ort ist!“
    Beim Klang der
begeisterten Männerstimme schaute Edan neugierig nach unten in den
Innenhof. Er sah Django Riordan, Belles jüngsten Liebhaber, der eine
junge Mulattin freudestrahlend durch den Innenhof führte.
    „Nun mach' nicht so ein
Gesicht, Cara! Sei ehrlich! So einen verdammt hübschen Arbeitsplatz
hattest du noch nie!“ Django zeigte mit einer weit ausladenden
Geste auf

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