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Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition)

Titel: Wenn die Sinne erwachen - (Teil 1), erotischer, historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Stück derart unkontrolliert reagiert
hat, war ich dreizehn Jahre alt und Elly McDonald hat nackt vor mir
im Stroh gelegen . Edan verengte die Augen und zwang sich an etwas
anderes zu denken.
    Er ließ seinen Blick zu
ihrem Gesicht wandern. Mit leiser Enttäuschung stellte er fest, das
ihre Gesichtszüge mit ihrer verführerischen Figur nicht mithalten
konnten. Sie war zwar nicht hässlich, aber auch nicht sonderlich
hübsch.
    Ihr spitzes Kinn, die
ungewöhnlich feine Nase und die leuchtenden Tigeraugen, verliehen
ihrem Gesicht etwas Katzenartiges. Von ihren Haaren war unter der
Stoffhaube nicht viel zu sehen. Um ihre dunkelroten, vollen Lippen
lag ein ungewöhnlich eigenwilliger Zug.
    Ihre Kleidung wirkte
ärmlich. Der karamelfarbenen Hautfarbe nach, war sie eine sogenannte
Quadroon. So wurden Farbige genannt, bei denen ein Elternteil weiß
und der andere halb schwarz, halb weiß war. Für eine Farbige hatte
sie einen ungewöhnlich stolzen, aufrechten Gang. Edan wußte
instinktiv, dass diese junge Frau dort unten, sich nichts und
niemandem beugen würde. Eigentlich entsprach sie so ganz und gar
nicht seinem Frauentyp und doch faszinierte ihn diese Mulattin auf
seltsame Weise.
    Da sie ihn offenbar noch
nicht bemerkt hatte, trat Edan langsam aus dem Schatten hervor und
lehnte sich lässig an einen Balkonpfeiler. Er nahm einen
genussvollen Zug aus seinem Zigarillo und suchte ihren Blick.

    Kapitel
4

    Cara
roch und hörte ihn, bevor sie ihn sehen konnte. Die ganze Zeit schon
hatte sie das unangenehme Gefühl gehabt, beobachtet zu werden. Jetzt
wußte sie auch von wem.
    Aus
dem Dickicht hängender Farnblätter starrten sie zwei dunkle
Männeraugen mit jenem abschätzenden Blick an, den sie so sehr
hasste. Sie kannte diesen Blick zur Genüge. Jedes Wochenende
begegnete er ihr hundertfach auf dem French Market, wo sie ihre
Cremes und Seifen verkaufte. Es war der Blick jener Männer, die mehr
an ihrer braunen Haut, als an ihren Waren interessiert waren.
    Sie
merkte wie Abneigung in ihr hochkroch. Trotzig hielt sie seinem
provokanten Blick stand und erwiderte ihn mit so viel Verachtung, wie
sie nur aufbringen konnte. Auch die angsteinflößenden Narben in
seinem Gesicht, hielten sie nicht davon ab, böse zurückzustarren.
Weder seine teure Kleidung, noch das ironische Dauergrinsen konnten
Cara darüber hinwegtäuschen, dass dieser Mann mit äußerster
Vorsicht zu genießen war. Alles an ihm strahlte Gefahr aus. Ihre
Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft, während sich ihre Blicke
wie zwei Klingen kreuzten.
    „Dass
muss man Belle lassen!“ ,
sagte er mit klangvoller Stimme, „Sie hat einen ausgezeichneten
Geschmack, was die Wahl ihrer Mädchen angeht!“ Sein Blick wanderte
anerkennend über Caras Körper.
    Cara
verspürte keinerlei Lust, diesen hässlichen Fremden näher
kennenzulernen. Sie quittierte seinen Annäherungsversuch mit eisigem
Schweigen.
    „ Schau
an, das Kätzchen ist schlecht gelaunt!“ Er nahm einen kurzen Zug
aus seinem Zigarillo. „Soll ich dich ein bisschen streicheln?“,
fragte er anzüglich, während er gekonnt kleine Rauchkringel in die
Luft blies.
    „ Wer
hat Euch erlaubt mich zu duzen?“, fuhr sie ihn kalt an.
    Seine
Augenbrauen hoben sich amüsiert. „ Es
steht dir frei mich ebenfalls zu duzen!“
    „ Ich
lege keinen Wert auf dieses zweifelhafte Vergnügen!“
    „ Aua!
Das Kätzchen zeigt Krallen!“, seine Augen funkelten belustigt.
„Die solltest du besser einziehen, wenn du dir auf Belles Auktion
einen reichen Beschützer angeln willst!“
    „S o
einen wie Euch etwa?“, entschlüpfte es Cara abfällig.
    Das
feine Lächeln um seinen Mund vertiefte sich. Er ließ sich von ihrer
kratzbürstigen Art nicht abschrecken. Im Gegenteil. Geschmeidig kam
er die Treppen herunter und baute sich groß und dunkel vor ihr auf.
Es gefiel ihm, dass sie nicht vor ihm zurückwich. Sie hatte weder
Angst vor seiner Größe, noch vor seinem verunstalteten Gesicht.
Sein Blick wurde von der kleinen Kuhle unterhalb ihres Halses
angezogen, die heftig pulsierte und zeigte, dass sie seine Nähe
nicht ganz so kalt ließ, wie sie vorgab.
    „Wer
weiß?!“ , in seinen
dunklen Augen glitzerte etwas Undefinierbares.
    „ Ich
brauche keinen Beschützer !“,
ätzte sie ihm unerschrocken ins Gesicht, „weder Euch noch sonst
irgendeinen S-Träger!“
    „S -Träger?“
„Schwanzträger!“
Cara hatte gehofft, ihn mit ihren vulgären Worten vergraulen zu
können, doch stattdessen lachte das Narbengesicht

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