Wenn die Sinne erwachen - Teil 2 (German Edition)
will doch jetzt
nicht schon wieder über so unanständige Dinge reden!
„Antworte mir, Cara!“
Seine Finger zeichneten kleine, angenehme Muster auf ihren Rücken.
Doch Cara schwieg. Sie war zu peinlich berührt. Über soetwas sprach
man einfach nicht. Man hatte es nur – oder auch nicht!
Edan ließ sich etwas
tiefer in die Kissen sinken, bis sein Kopf neben dem ihren zu liegen
kam.
„Weißt du was ein
Orgasmus ist?“, fragte er direkt an ihrem Ohr.
„Hör auf mich solche
Dinge zu fragen! Über soetwas spricht man einfach nicht!“,
nuschelte sie mit hochrotem Kopf in ihr Laken. Ihre Wangen glühten.
„Ich schon!“ Edan
machte eine längere Pause. „Cara, hattest du schon mal einen
Höhepunkt?“
„Wieso fragst du mich
das? Hat es dir mit mir etwa nicht gefallen!“ Angespannt und voller
Angst hielt sie den Atem an. Wenn er ihr jetzt sagen würde, dass
dies ein schlechter …
„Und wie es mir
gefallen hat!“, flüsterte er heiser an ihrem Ohr. „Für mich war
es der wunderbarste, heißeste …!“
„Das reicht!“,
versuchte sie ihn schnell wieder zum Schweigen zu bringen. Warum
waren seine Komplimente immer gleich so kompromittierend?
„ … Sex, den ich seit
langer, langer Zeit hatte!“
„Hör auf damit!“
„Und das liegt nicht
nur daran, dass ich seit drei Monaten keine andere Frau angerührt
habe!“
„Willst du damit etwa
sagen, dass du seit ...!“ Sie brach abrupt ab und hüstelte
verlegen. Was führe ich nur für Gespräche mit ihm?!
„Mhm“, murmelte er
schlicht. „Ich habe mich drei lange Monate für dich aufgespart!“
Cara konnte es kaum
glauben. Dann hätte er ja, seit jenem ersten Abend im Crystal
Palace, keine andere Frau mehr angefaßt! , dachte sie nicht ganz
uneitel und stellte verwundert fest, dass ihr dieser Gedanke
ausnehmend gut gefiel.
„Und weil mir mal
jemand vor ein paar Monaten gesagt hat, dass Sex mit Weißen so
furchtbar schlecht sei …!“ Er lachte leise über Caras glühende
Ohren. „... werde ich alles daran setzen, dir das Gegenteil zu
beweisen. Ich will, dass Sex für dich genauso schön ist, wie für
mich!“
„Aber das ist er
doch!“, entfuhr es Cara verblüfft.
„Hattest du eben einen
Orgasmus, Cara?“
Verflucht, kann er
nicht endlich aufhören über diese schrecklichen Dingen zu reden!
„So etwas schickt sich
nicht für eine Frau!“
„Für meine Frau
schon!“
„Ich bin nicht deine
Frau!“
„Für mich schon!“
„Hör auf damit, Edan!“
„Erst wenn du mir
sagst, ob du schon jemals einen Org …!“
„Verdammt! - Ja!“,
unterbrach sie ihn fauchend. „Bist du jetzt endlich zufrieden?“
Sie hasste es, wenn er so selbstzufrieden grinste.
„Mit einem Mann?“
„Verflucht Edan! Hör
auf mich zu quälen! Ich will nicht über diese Dinge reden!“
„Also nicht mit einem
Mann!“, schlussfolgerte er haarscharf. Immer noch hatte er dieses
breite Grinsen im Gesicht. Cara verstand überhaupt nicht, warum ihm
das so wichtig war, und dass ihm an dieser Erkenntnis obendrein auch
noch etwas zu gefallen schien.
„Orgasmus ja, – aber
ohne Mann!“, wiederholte er nachdenklich. „Das heißt, wenn du
mit dir alleine bist …!“ Cara schnappte empört nach Luft. Die
Situation wurde ja immer unerträglicher! Sie musste diesem
unwürdigen Gespräch schnellstmöglich ein Ende bereiten.
„Ich bin sehr müde und
würde jetzt gerne schlafen!“ Demonstrativ schüttelte sie ein
Kissen auf und legte sich mit abgewandtem Rücken zu ihm hin.
„Schau an, schau an!“,
hörte sie ihn leise und gutmütig hinter sich lachen. „Mein
kleiner Blütenkelch macht es sich gerne selbst und offenbar auch
sehr gut!“ Cara presste die Lippen zusammen und verkniff sich eine
Antwort. Es war besser zu schweigen, als dieses unsägliche Thema
weiterzuverfolgen.
„Wie magst du es denn
gerne?“ Cara kniff ihre Augen zusammen und schwieg.
„An was denkst du
dabei?“ Wenn ich doch nur meine Ohren zuklappen könnte!
„ Zeig
es mir, Cara! Ich würde zu gerne ...!“
Mit
einem Schrei drehte sich Cara zu ihm um. „Hör endlich auf damit,
Edan! Ich will ja auch nicht wissen, was deine Hände oder deine
Gedanken in den letzten drei Monaten des Nachts gemacht haben!“
Sie
schaute ihm wütend in die Augen und bereute es sofort. Das amüsierte
Glitzern darin war gefährlich und erregend zugleich.
„Vermutlich das Gleiche
wie deine ...“, raunte er ohne jeglichen Hauch von Scham, und hielt
dabei ihren Blick gefangen. Cara lief ein Schauer
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