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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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geistesabwesende Geste – die arglose Bewegung einer Hand durchs Haar – war absolut liebenswert. Er sah derart kraftvoll aus, derart lebendig, dass die Worte einfach so aus mir hervorsprudelten.
    » Du willst wissen, was passiert ist, nicht wahr?«
    Ich schreckte vor meinen eigenen Worten zurück und blinzelte wie eine Idiotin. Dumm, dumm, dumm.
    » Ja. Das möchte ich wirklich.« Er ließ seine Hand sinken und starrte mich noch eindringlicher an. Die Ausgelassenheit war jetzt vollständig aus seinen Augen verschwunden.
    Mist.
    » Tja, das ist eine Frage des Blickwinkels, Josh«, sagte ich laut.
    » Joshua. Joshua Mayhew«, verbesserte er mich auf der Stelle. » Aber mein Name ist im Moment nicht wirklich wichtig.«
    Ablenken. Ich musste ihn ablenken, und zwar schnell, also platzte ich mit der ersten Frage heraus, die mir in den Sinn kam.
    » Warum soll ich dich Joshua nennen, wenn alle anderen dich Josh nennen?«
    » Du bist nicht alle anderen«, sagte er prompt, » und wie dem auch sei …«
    Er wusste, dass ich Ausflüchte machte, und wollte mich auf das ursprüngliche Gesprächsthema zurückbringen, so viel war klar. Weniger klar war, ob er mir mit seinen Worten irgendwie schmeicheln wollte.
    » Ähm …« Ich geriet ins Schwimmen und tat etwas, was ich seit meinem Tod nicht mehr getan hatte: Ich wurde zappelig. Ich packte meinen Rock und spielte daran herum. Ich hatte keine Ahnung, was als Nächstes kommen würde.
    Er anscheinend auch nicht. Er sah mir zu, wie ich an meinem Rock herumfummelte, und dann starrte er mir ins Gesicht, bis ich seinen Blick schließlich erwiderte.
    » Wie heißt du?« Seine Frage war leise, sanft. Er versuchte nicht, mich zu unserem Gesprächsthema zurückzuführen. Er wollte es wirklich wissen.
    » Amelia.«
    » Wie lautet dein Nachname, Amelia?« Aus seinem Munde klang mein Name so schön, dass mir in meiner Verwirrung noch eine dumme Antwort herausrutschte.
    » Ich kenne meinen Nachnamen nicht.« Auch hatte ich nie den Mut aufgebracht zu versuchen, ihn auf dem Friedhof zu finden.
    Verblüfft blinzelte er.
    » Hm. Wo wohnst du?«
    » Das weiß ich auch nicht.«
    Entwaffnet. Ich war vollständig entwaffnet. Das war die einzige vernünftige Erklärung für meine Dummheit.
    » O-kay.« Wieder das lange O. Diesmal klang es nicht mehr so gelassen.
    Mit gerunzelter Stirn starrte er auf seine Leinenturnschuhe hinunter und scharrte mit der Spitze des einen Schuhs im Gras. Er steckte wieder die Hände in die Taschen und ließ die Schultern nach hinten kreisen, eine reflexhafte Geste, die ihn knabenhaft und niedlich aussehen ließ. Nach ein paar weiteren Momenten des Schweigens sah er erneut zu mir auf.
    » Weißt du, wir haben einiges zu besprechen.« Sein Blick, ernst und eindringlich, traf meinen. Der leichte Schmerz breitete sich sogar noch weiter in meiner Brust aus, als er fortfuhr: » Ich hätte früher nach dir gesucht, aber sie haben mich nicht aus dem Krankenhaus gelassen. Anscheinend hat mein Herz vielleicht … Na ja, ich bin vielleicht … gestorben, zwischenzeitlich. Im Wasser.«
    Er legte den Kopf schräg und wägte ganz offensichtlich meine Reaktion ab. Ich zitterte, sah aber nicht weg. Wahrscheinlich wirkte ich außerdem nicht allzu überrascht, was seine Wortwahl betraf. Schließlich war ich da gewesen, als es geschah. Mein Gesicht beantwortete offenbar ein paar ungestellte Fragen, die er hatte, denn er nickte wieder.
    » Also«, fuhr er fort. » Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen war, habe ich nach dir herumgefragt. Aber keiner hat dich an dem Abend gesehen. Meine Familie nicht, meine Freunde nicht, noch nicht einmal die Sanitäter. Es ist nicht nur so, dass dich keiner am Ufer gesehen hat, sondern es hat dich auch keiner bei mir im Wasser gesehen. Was ich eigenartig finde. Denn du warst doch bei mir im Wasser, nicht wahr?«
    Ich biss mir auf die Unterlippe und nickte kaum merklich.
    » Ich wusste doch, dass du nicht bloß eine Einbildung warst. Na ja, vielleicht durchaus, als ich … du weißt schon … tot war.« Er sprach das Wort aus, als fürchte er sich davor. » Aber nicht anschließend. Nicht, als ich an die Oberfläche geschwommen bin und als ich es aus dem Wasser geschafft habe.«
    Ich biss mir noch immer auf die Lippe und schüttelte den Kopf. Nein, ich war keine bloße Einbildung. Du hast mich gesehen.
    » Ich musste quasi das Auto meines Dads klauen, um heute von zu Hause wegzukommen, und ich bin direkt hierhergekommen – an den Unfallort. Und hier

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