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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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bist du.«
    » Ja«, flüsterte ich, weil mir nicht die geringste clevere Antwort einfiel. » Hier bin ich.«
    » Also«, erwiderte er ebenfalls im Flüsterton. » Wir haben einiges zu besprechen.«
    » Das hast du schon gesagt.«
    Er lachte, und das Geräusch überraschte uns beide. Dann nickte er entschieden.
    » Tja, ich sehe das Ganze folgendermaßen, Amelia. Wir müssen nicht jetzt reden. Ich muss meinem Dad das Auto sowieso bald zurückbringen, da ich den ganzen Morgen damit verbracht habe, dir auf die Spur zu kommen. Abgesehen davon scheinst du nicht auf dieses Gespräch erpicht zu sein, zumal nicht an diesem Ort. Kann ich dir im Grunde nicht verübeln.« Er warf einen raschen Blick auf die Lücke in der Leitplanke, erschauderte und sah mir dann wieder in die Augen. » Tja, morgen werde ich im Robbers Cave Park sein. Weißt du, wo der liegt?«
    Zu meiner eigenen Verblüffung nickte ich bejahend.
    Ich kannte den Park. Auf einmal kannte ich ihn so gut, wie ich meinen Vornamen kannte, und ich wusste, in welcher Richtung der Park von meinem Standort aus lag. Ich wusste es aus meinem Gedächtnis. Es war eine echte Erinnerung, die nicht nur kurzzeitig als Rückblende in meinem Verstand aufgeblitzt, sondern einfach … da war.
    Was machte dieser Junge mit mir?
    » Okay, gut. Ich werde auf der einsamsten Parkbank sitzen, die ich finden kann. Ich werde mittags dort sein, weil ich unglücklicherweise gesund genug bin, um morgen wieder in die Schule zu gehen. Ich glaube, ich werde meine Eltern – indem ich an ihr Mitleid appelliere – dazu überreden können, dass sie mich die fünfte Stunde schwänzen lassen, aber vor zwölf Uhr werde ich es nicht dorthin schaffen. Ich werde also im Park sein. Und ich werde auf dich warten.«
    » Und wenn ich nicht auftauche?«
    Er zuckte mit den Schultern. » Dann werde ich deine Privatsphäre respektieren. Oder ich werde mich dir an die Fersen heften, wie ich es versuche, seit man mich aus dem Krankenhaus entlassen hat. Wahrscheinlich Letzteres.«
    Eigentlich hätte ich Angst haben sollen. Ich hätte wieder weglaufen und mich verstecken sollen, während die Jahre verstrichen und Joshua zu einem alten Mann wurde und sich der Nebel wieder um mein totes Hirn legte.
    Stattdessen lächelte ich.
    Er schenkte mir ein leichtes Nicken, grinste und ging an mir vorbei zu seinem Auto.
    » Bis morgen!«, rief er mit einem raschen Blick nach hinten.
    Ich sah ihm nach, erneut völlig verunsichert. Doch als er die Wagentür aufmachte, ballte sich der mich außer Gefecht setzende Schmerz wieder in mir zusammen. Anscheinend litt ich immer noch an ungewohnten Impulsen, und der Schmerz schien alles abgesehen von meinem losen Mundwerk außer Gefecht gesetzt zu haben.
    » Joshua?«, rief ich mit leicht brüchiger Stimme.
    » Ja?« Er wirbelte sofort herum. Ich hätte schwören können, dass er erwartungsvoll aussah, vielleicht sogar gespannt.
    » Wie sehe ich in deinen Augen aus?«
    Nachdenklich legte er den Kopf schräg.
    » Wie sehe ich in deinen Augen aus?«, wiederholte ich eindringlich, denn ich hatte Angst, dass mir, wenn ich nicht schnell genug redete, Zeit bliebe zu merken, wie absolut unfassbar bescheuert ich klang.
    Joshua lächelte. Er antwortete mir so leise, dass ich ihn kaum hören konnte.
    » Wunderschön. Zu schön, als dass du den Leuten neulich nachts nicht hättest auffallen sollen.«
    » Oh.« Mehr als dieses kleine Geräusch brachte ich nicht zustande.
    Er richtete sich gerade auf und räusperte sich. » Tja … ähm … ich mach mich dann mal auf den Weg, bevor ich noch was sagen kann, was mich wie einen Vollidioten klingen lässt. Morgen?«
    Ich nickte verblüfft. » Morgen.«
    Joshua nickte ebenfalls. Dann stieg er in seinen Wagen und fuhr rückwärts von der Brücke, wobei er einen großen Bogen um die Lücke in der Leitplanke machte. Mit einer schnellen letzten Vierteldrehung fuhr das Auto davon und verschwand um eine Kurve.

5
    S tunden können einem wie Jahre vorkommen, wenn man ungeduldig auf etwas wartet, besonders auf etwas, was einen in gleichem Maße mit Sehnsucht wie mit Angst erfüllt.
    Wonach ich mich auf so heftige Weise sehnte, dass es mir beinahe Schmerzen bereitete, war, wieder Joshuas Gesicht zu sehen und seine Stimme zu hören. Während ich umhergewandert war und von Joshua geträumt hatte, war mir nie eingefallen, dass Joshua mich erneut würde sehen und mit mir reden können, geschweige denn, dass er es wollen würde. Ich hatte nicht damit gerechnet, wie sehr

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