Wenn ein Maerchenprinz heiraten will
ihm auch gar nicht zu sagen. Denn schon zog er den Reißverschluss herunter, und das Geräusch erregte sie.
Zärtlich berührte er ihren Rücken, und schließlich fand er die Narbe. Farah war plötzlich ganz heiß, und sie beugte sich über die Balustrade. Vorsichtig berührte er die Narbe, und Farah zuckte zusammen.
„Tut es immer noch weh?“ Sacht streichelte er die Stelle, immer und immer wieder. Farah konnte nur stumm den Kopf schütteln.
„Sie müssen mir versprechen, dass Sie sich nie wieder wehtun.“ Jetzt glitt er mit der Handfläche über die Narbe, und in der Berührung lag so viel mehr als nur Verlangen – nämlich auch Wärme und Fürsorge. Diese Dinge hatte Farah bisher nur von ihrem Vater und Bill erfahren. Und nun von ihm …
Noch einmal schüttelte sie den Kopf. Er zog den Reißverschluss wieder hoch und drehte sie zu sich herum. Sie war unfähig, sich zu bewegen. Jetzt kommt es, dachte sie. Gleich wird er mich küssen.
Aber er tat es nicht. Zwar näherte er sich ihrem Gesicht, doch dann flüsterte er: „ Ya ajmal makhloogah ra’ayta’ha. Du schönstes Geschöpf, das meine Augen je erblickten, tanze mit mir.“
Tanzen?, dachte sie. Ich habe mich wohl verhört? Ist das alles, was er will?
Sie sehnte sich auf jeden Fall nach mehr. Nie hätte sie gedacht, dass sie einmal so etwas Wildes empfinden würde. Ein schier unstillbarer Hunger tobte in ihr. Sie wollte, dass er Dinge mit ihr tat, die sie noch nie von einem anderen Mann gewollt hatte, die sie keinem anderen Mann erlaubt hätte.
Er nahm sie locker in die Arme und begann nach der Musik aus dem Hintergrund einen Walzer mit ihr zu tanzen. Der Körperkontakt schürte ihre Sehnsucht nach weiteren, festeren Berührungen.
Zu ihrem Erstaunen fühlte sie sich schnell in die Schritt-folgen ein. Es war doch zu etwas gut gewesen, dass sie früher gelegentlich mit ihrem Vater getanzt hatte.
Im Tanz wurden sie eins, und sie genoss es, seine Stärke zu spüren. Wenn der Tanz vorüber ist, ist vielleicht auch mit all dem hier Schluss, dachte sie. Aber ich nehme davon mit, was ich bekommen kann.
„Sie tragen Ihren Namen zu Recht“, flüsterte Shehab ihr ins Ohr. „Mir ist, als würde ich mit einem Hooreyah tanzen, einem Bewohner des Himmels, der die reine Freude bringt.“ Er drückte sie enger an sich. „Nein, es ist sogar noch besser. Falls diese Wesen existieren, sind sie nichts im Vergleich zu Ihnen. Mit Ihnen zu tanzen ist, wie mit der Glückseligkeit in Person zu tanzen, mit fleischgewordener Leidenschaft.“
Sie lachte. All das traf nach ihrer Einschätzung wohl kaum auf sie zu, aber er schien davon überzeugt zu sein. Also war es gut so. Sie dachte ja ganz ähnlich über ihn. Ja, es war schon, wie er gesagt hatte: Es existierte ein Zauber zwischen ihnen. Warum und wieso – darüber wollte sie nicht nachdenken. Sie wollte ihn nur genießen.
Weil sie wie benebelt war, merkte Farah erst spät, dass der Walzer aufgehört hatte, ein anderes Stück gespielt wurde – und sie gar nicht mehr tanzten. Shehab führte sie über die Marmortreppe zum parkähnlichen Garten. Bereitwillig ging sie mit, sie war zu allem bereit. Sie fühlte sich, als wäre sie aus einer langen Starre erwacht und würde erst jetzt richtig anfangen zu leben.
Im Schutze der Bäume umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen. Ein Strahl Mondlicht drang durch die Blätter und tauchte sein Gesicht in einen goldenen Schimmer. „Shehab …“
„Farah …“
Endlich küsste er sie. Seine Hände glitten über ihren Körper, sie presste sich an ihn und flüsterte: „Shehab … bitte …“
Endlich spürte sie seine fordernde Zunge. Ihr Atem ging stoßweise. Erregt hielt sie sich an seinen Armen fest, bis er plötzlich von ihr abließ. Geschickt zog er den Reißverschluss ihres Kleides herunter, sodass ihr der Stoff über die Brüste rutschte.
Erregt stöhnte sie auf. „Bitte …“
Als er begann, ihre festen Brustspitzen zu liebkosen, wurde ihr Verlangen noch größer. Im Geiste stellte sie sich schon vor, was er alles mit ihr anstellen würde. Sie wollte, dass er sie mit Händen und Zunge erkundete, wollte, dass er sich auf sie legte, in sie eindrang und sie mit kräftigen Stößen …
Um Himmels willen, schoss es ihr durch den Kopf. Was ist denn los mit mir?
Doch dann wurde ihr eines klar: Es war gut so, es war richtig so. Endlich war alles, wie es sein sollte.
Das läuft völlig falsch, dachte Shehab.
Er war es doch, der sie verführen sollte, nicht
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