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Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Titel: Wenn ein Maerchenprinz heiraten will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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umgekehrt.
    Schließlich hatte er stets die Kotrolle. Er hatte die Macht, ein Angebot anzunehmen oder abzulehnen, und niemals handelte er triebgesteuert.
    Nie zuvor hatte eine Frau ihn derart um den Verstand gebracht.
    Aber als er sie so vor sich sah, ihre vollen Lippen, ihre glänzenden Augen und ihre Brüste, fragte er sich, warum er seiner Leidenschaft nicht einfach mal freien Lauf lassen sollte.
    Er hatte sie völlig falsch eingeschätzt. Diese bezaubernde, verführerische Frau hatte so gar nichts mit der eiskalten Hexe zu tun, mit der er gerechnet hatte.
    Doch das machte sie umso gefährlicher.
    Aber das war ihm jetzt egal. Alles war ihm egal. Es spielte nicht einmal eine Rolle, dass sie die Geliebte eines anderen war und ihn dennoch kurz nach dem Kennenlernen förmlich bekniete, sie zu nehmen. Im Gegenteil, das forderte ihn nur noch mehr heraus …
    Aber … nein. Nein. Er konnte ihr nicht einfach so bereitwillig geben, was sie wollte.
    Denn dann wäre er nur ein One-Night-Stand für sie. Und davon hatte sie bei ihrem unstillbaren Appetit sicherlich schon genug gehabt. Obwohl sie solche Kurzbekanntschaften offenbar sehr diskret abwickelte, wahrscheinlich weil sie den Zorn ihres Liebhabers fürchtete. Laut den Berichten über sie gab es jedenfalls – trotz aller Gerüchte – keine Beweise für derartige Liebschaften.
    Sie presste sich an ihn, und er spürte ihre Erregung fast körperlich. Dieses Verlangen ist nach einem schnellen Beisammensein sicher noch nicht gestillt, dachte er. Ich könnte sie jetzt nehmen, und danach wäre sie richtiggehend süchtig nach mir, wie ich es geplant habe …
    Aber das konnte er nicht riskieren. Er musste jetzt aufhören, so schwer es ihm auch fiel. „Farah, warte. Wir dürfen das nicht tun …“
    Ihre Reaktion verblüffte ihn. Mit erschrockenem, peinlich berührtem Gesichtsausdruck zog sie ihr Kleid wieder hoch und griff nach ihrer Handtasche. Sie sah aus, als ob ihr alles entsetzlich unangenehm wäre. Aber das war sicher nur geschauspielert.
    „Sie haben eine Frau oder Freundin, nicht wahr?“, fragte sie, und ihre Stimme klang rau. „Ich hätte vorher danach fragen sollen …“ Doch dann änderte sich ihr Tonfall plötzlich. „Moment mal, eigentlich bin ich weniger schuld als Sie.“ Sie sah ihn wütend an. „Ihnen hätte doch früher einfallen müssen, dass Sie gebunden sind. Was für ein Lüstling sind Sie eigentlich …“
    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, dachte er. Aber jetzt war wohl nicht der richtige Zeitpunkt, sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie ja selbst um ein Haar ihren Partner betrogen hätte.
    Gelassen umfasste er ihre Schultern. „Jetzt mal ganz langsam, junge Frau. Sie täuschen sich. Ich bin solo.“
    Ihre Unterlippe zitterte. „Wirklich?“
    Am liebsten hätte er sie jetzt geküsst. „Farah, ich sage Ihnen das nur einmal. Ich habe keine Beziehung zu einer Frau und hatte auch noch nie eine.“
    „Und was sagt mir das über Sie?“
    Diese blitzschnell abgefeuerte Bemerkung brachte ihn zum Lachen. „Auf jeden Fall sagt es, dass ich durchaus das Recht habe, es so weit kommen zu lassen, wie Sie es ausdrückten.“
    Sie murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. „Was haben Sie gesagt?“, fragte er.
    Sie errötete. „Ach, nichts.“
    „Farah, bitte!“
    „Eigentlich sollte ich gar nichts mehr sagen, nie mehr, und schnellstens von hier verschwinden. Vergessen Sie am besten, dass wir uns je kennengelernt haben.“
    „ Alf la’nah – verdammt – verraten Sie mir jetzt, was Sie gesagt haben!“
    Sie seufzte. „Na gut. Ich habe gesagt: ‚Natürlich haben Sie das Recht, es so weit kommen zu lassen. Und auch das Recht, es abrupt zu beenden. Und zum Teufel mit Ihrer Freundin, ob es sie gibt oder nicht.‘ Sind Sie jetzt zufrieden?“
    Wieder lachte er. „ Enti majnoonah, weh ajeebah … verrückt und unglaublich.“ Er drängte sie gegen den Baum und griff unter ihr Kleid. Dann hob er sie hoch, presste sie an sich und ließ sie spüren, wie erregt er war. „Fühlt sich das an, als würde ich die Situation gerne beenden? Ohne mit Ihnen zu schlafen?“
    Laut stöhnte sie auf. Ihre Beine waren um seine Hüften geschlungen. „Aber … warum haben Sie dann …?“
    Er umfasste ihren Po und sagte rau: „Warum ich aufgehört habe? Warum wir nicht schon längst unseren ersten Höhepunkt erlebt haben, den ersten von vielen?“
    Allein diese Worte reichten aus, um sie noch mehr zu erregen. Erhitzt rieb sie sich an ihm.

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