Wenn ein Maerchenprinz heiraten will
dass es jetzt zu spät dafür war. Du weißt schon, was ich meine … dass wir … dass wir …“
Farahs Worte trafen Shehab zutiefst. Eigentlich sah sein Plan vor, noch länger zu warten. Aber wollte, konnte er das? Und noch etwas beschäftigte ihn: Sie hatte für ihn ihr Leben riskiert.
Die Bereitschaft, ein solches Opfer zu bringen, hätte er höchstens von seinen Brüdern Faruq und Kamal erwartet. Oder von Leibwächtern, für die es eine berufliche Pflicht war. Aber keinem anderen, den er kannte, ob nun näher oder nur flüchtig, hätte er eine solche Opferbereitschaft zugetraut. Dass Farah bereit gewesen war, ihr Leben für ihn hinzugeben, erschien ihm schier unbegreiflich.
Er hatte sie hierher auf die Insel gebracht, um sie zu verführen. Immer wieder musste er sich ins Gedächtnis rufen, dass sie nur ein Mittel zum Zweck war. Wie ein Mantra redete er sich ein, dass es nicht um Gefühle ging – egal, wie sehr er sie begehrte. Und obwohl sie sogar heiraten würden.
Und dann war da dieser seltsame Widerspruch, der immer deutlicher zutage trat. So, wie er sie kannte, war sie überaus liebenswert. Wie passte das mit der kalten, charakterlosen Frau zusammen, die sie sein sollte? Vor allem nach dem heutigen Erlebnis?
Das dramatische Geschehen tauchte wieder vor seinem geistigen Auge auf. Wie sie ihn aus der Gefahrenzone gestoßen hatte, wie sie sich vor Schmerz zusammenkrampfte.
Sie war bereit gewesen, sich für ihn zu opfern, tat es nun aber bescheiden als Kleinigkeit ab. Und das war noch nicht alles, was ihn beschäftigte und berührte. Als sie sterben zu müssen glaubte, tat ihr nur eines wirklich leid: dass sie noch nicht mit ihm geschlafen hatte.
Vor dem heutigen Erlebnis hatte er schon gedacht, er bräuchte sie vielleicht gar nicht zu verführen. Vielleicht konnten sie einfach heiraten, und dann würde er es ihr überlassen, ob sie die Ehe auch vollziehen wollten. Womöglich war der Schmerz dann weniger groß, wenn sie von dem Plan erfuhr, der hinter alldem steckte. Dann gäbe es noch die kleine Chance, dass sie eine erträgliche Vernunftehe führten.
Aber durch den Vorfall heute war Shehab wieder bewusst geworden, wie schnell das Leben vorbei sein konnte. Und es wäre für sie beide doppelt schlimm, wenn sie ihren Empfindungen nicht folgten.
Plötzlich war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei.
Wie von Sinnen riss er sie an sich, diese Frau, diese fleischgewordene Verführung, die so darauf wartete, dass er sie nahm. Und er würde sie nehmen, einmal und dann gleich noch einmal.
„ Ana ella ensan“, stieß er wieder und wieder keuchend hervor, während er ihren Körper streichelte und Farah begierig seine Zärtlichkeiten erwiderte, „ich bin auch nur ein Mensch …“
Er barg das Gesicht zwischen ihren Brüsten, und sie presste ihn fest an sich. „Wenn du nachher wieder aufhören willst … bitte … dann hör lieber gleich jetzt auf …“
Doch er konnte sich nicht von ihr lösen und wollte es auch nicht. „Dass ich mich bisher zurückgehalten habe, hat mich selbst an den Rand des Wahnsinns gebracht. Aber ich hatte Angst, dass die Lust uns zu sehr überwältigen würde, wenn wir der Versuchung zu früh nachgeben. Aber nun kann ich nicht mehr mit ansehen, wie sehr du unter dieser Einschränkung leidest …“
„Ich hatte auch so eine wunderbare Zeit mit dir, Shehab“, versicherte sie ihm. „Und es war alles wunderbar. Du hast mir so viel gezeigt und gegeben, in jeder Hinsicht, so vieles, was ich noch nie erlebt habe und das mir für immer in Erinnerung bleiben wird. Träume, die wahr wurden. Aber irgendwie bin ich unersättlich geworden und dachte, das alles könnte wirklich absolut perfekt sein, wenn wir endlich …“
Sanft bettete er sie auf die Liege und thronte nun über ihr. Mit gierigen Blicken verschlang er förmlich ihr Gesicht und ihre Brüste, die erwartungsvoll bebten. „Und du hattest völlig recht. Es wird die Grenzen unserer Vorstellungskraft überschreiten, deiner wie meiner. Ich werde dich vergöttern und liebkosen und auf deinem Körper spielen wie auf einem wunderbaren Musikinstrument. Ich darf doch alles mit dir tun?“
Sie nickte. „Alles. Ich gehöre dir, Shehab, nur dir allein.“
„Ja, Farah, du bist mein, und ich werde alles mit dir tun, für dich tun …“ Während er diese Worte sprach, streifte er die Träger ihres Badeanzugs herunter und zog ihn ihr dann langsam aus, Zentimeter für Zentimeter. So enthüllte er immer mehr von ihrem wunderbaren
Weitere Kostenlose Bücher