Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt
Amtssprache, aber einige glauben, es sollte die Berbersprache sein.“
Delaney nickte. „Und du sprichst hauptsächlich Arabisch?“
„Ja, aber ich spreche beides fließend. Wenn ich erst einmal König bin, wird es für mich eine große Herausforderung, mein Volk dazu zu bringen, beide Sprachen zu lernen. Schließlich gehören sowohl Arabisch als auch die Sprache der Berber zum kulturellen Erbe meines Landes.“
Delaney nickte zustimmend, als ihr ein Gedanke kam. „Wie sieht es eigentlich mit der medizinischen Versorgung bei euch im Land aus?“
Etwas erstaunt sah er sie an. „Natürlich gibt es Krankenhäuser in den Städten.“
„Aber was ist mit den Menschen in den Dörfern, die keins in der Nähe haben?“, fragte Delaney und verschränkte die Arme. „Wäre es nicht sinnvoll, auch eine Klinik für sie zu haben?“
„In dem Einkaufszentrum?“, fragte er verwundert.
Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Nicht unbedingt direkt dort, aber vielleicht in der Nähe. Es wäre für die Leute einfacher, einen Arzt zu finden, wenn sie einen brauchen.“
„Darauf habe ich meinen Vater auch schon angesprochen – die Gesundheit meines Volkes liegt mir sehr am Herzen“, gestand Jamal. „Und wo soll deiner Meinung nach diese Einrichtung hin?“
Delaney war angenehm überrascht, dass er sie um ihre Meinung bat, und die nächste Stunde brachten sie damit zu, die Pläne zu besprechen. Erstaunt erfuhr Delaney, dass Jamal nicht nur einen Abschluss in Wirtschaft in Harvard, sondern auch einen als Bauingenieur in Oxford gemacht hatte.
Als sie später in das Schlafzimmer zurückkehrten, beharrte er auf seinem Vorhaben, sie in dieser Nacht nicht mehr anzurühren.
„Warum hast du deine Meinung geändert?“, fragte er leise, als er sie in den Armen hielt und die vertraute Nähe zwischen ihnen auch ohne Sex offenbar genoss.
Delaney war klar, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagen konnte, denn er durfte nicht erfahren, dass sie sich in ihn verliebt hatte. „Ich habe eingesehen, dass ich nicht jünger werde – und ich wollte keine Jungfrau mehr sein.“
„Hast du denn darunter gelitten?“, fragte er, sichtlich überrascht.
„Nein, das nicht, aber ich wollte auch nicht als alte Jungfer sterben.“
Zärtlich nahm er ihre Hand in seine. „Hast du denn gar nicht vor zu heiraten?“
„Doch, aber nicht so bald. Ich möchte erst richtig als Ärztin arbeiten, bevor ich daran denke.“
„Ja, das macht Sinn.“ Jamal nickte, dann fiel ihm noch etwas ein. „Was ist eigentlich mit deiner Unterwäsche?“
„Mit meiner Unterwäsche?“, fragte sie erstaunt.
„Ja.“
„Was soll damit sein?“
Er räusperte sich. „Normalerweise tragen Frauen so etwas nur, wenn sie einen Mann verführen wollen. Warum hast du so was dabei, wenn du einen einsamen Urlaub hier in der Wildnis geplant hast?“
Als Delaney verstand, worauf er hinauswollte, lachte sie laut auf. Sie hatte schon immer eine Abneigung gegen langweilige Unterwäsche gehabt. „Ich möchte aufregend aussehen und mich auch so fühlen, Jamal, auch wenn niemand da ist, der es sieht. Ich kaufe, was mir gefällt und denke nicht daran, was ein Mann dazu sagen könnte.“
„Oh.“
„Und jetzt muss ich dich was fragen“, fuhr Delaney sanft fort.
„Ja?“
„Warum hast du so viele Kondome mitgebracht, wenn du einen einsamen Urlaub in der Wildnis geplant hast?“
„Ich habe sie nicht mitgebracht“, lächelte er verlegen. „Ich habe sie erst später gekauft.“
„Wann denn?“
„In der Nacht, als du mich zum Supermarkt mitgenommen hast“, gestand er. „Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich damals schon vorhatte, dich zu verführen.“ Liebevoll berührte er ihr Kinn.
„Nein, ich bin dir nicht böse“, erwiderte sie lächelnd. „Ich bin froh, dass du daran gedacht hast, sie zu kaufen.“
Als Delaney schon lange schlief, lag Jamal immer noch wach. Aus irgendeinem Grund störte ihn der Gedanke daran, dass jemals ein anderer Mann sie in seinen Armen halten könnte.
Und all die aufregende Unterwäsche zu sehen bekommen würde, die Delaney zu kaufen pflegte.
Als er schließlich einschlief, wehrte sich sein Verstand noch immer gegen dieses besitzergreifende Gefühl, das diese wunderschöne Frau in seinen Armen in ihm weckte.
„Und, wie hat dir der Film gefallen?“, erkundigte Jamal sich, als er Delaneys Auto vor dem Ferienhaus parkte.
„Er war toll! Welcher Frau könnte ein Film nicht gefallen, in dem Denzel Washington
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