Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit
haben, dass es eine Verschwörung gibt, besteht der zweite Schritt darin, die Verantwortung dafür und für unser Leben zu übernehmen. Wenn wir keine Eigenverantwortung übernehmen, werden wir weiterhin erwarten, dass sich die anderen unseretwegen ändern und unsere Bedürfnisse erfüllen, anstatt zu erkennen, dass die Herausforderung darin besteht, dass wir uns ändern.
Als Erstes müssen wir Verantwortung für unser Leben allgemein übernehmen – wie es jetzt läuft und wie es bisher so gelaufen ist. Ohne diese Eigenverantwortung werden wir unser Leben nicht verändern können und schwach bleiben. Mit Verantwortung geht Stärke einher und ersetzt die Schuldgefühle, die uns bisher nur geschwächt haben. Eigenverantwortung bedeutet nicht, der Familie die Schuld abzunehmen und sie sich selbst aufzuladen, sondern vielmehr einzusehen, dass sowohl Schuldgefühle als auch Anklagen keinerlei Grundlage haben. Vielmehr entstehen sie aufgrund von Schwäche und erzeugen noch mehr Schwäche. Verantwortlichkeit bedeutet Reife – die Reife, die es braucht, um zu erkennen, dass wir die Einzigen sind, die etwas dafür tun können, dass sich unser Leben zum Besseren wendet.
Vor allem beginnen wir, emotionale Verantwortung zu übernehmen. Das heißt: Wir erkennen, dass alles, was je in unserem Leben aufgetaucht ist, nicht von jemand anderem und von außerhalb verursacht wurde. Das Erleben einer negativen Emotion bedeutet, dass wir einen Fehler in unserem Denken haben, der zu einer für uns schmerzlichen Deutung des Lebens führt.
Der dritte Schritt zur Heilung: unsere Bestimmung
Danach übernehmen wir Verantwortung für unser ganzes Leben und alles, was darin passiert. Und dann auch für die Menschen um uns herum. Wir sehen, wie sie sich aufgrund unserer alten Geschichten und Ichvorstellungen verhalten haben und wie wir mit ihnen »unter einer Decke« gesteckt haben, meistens weil wir Angst vor unserer Bestimmung hatten und weil wir den versteckten Wunsch hegten, unabhängig zu sein.
Unsere Bestimmung ist das heilige Versprechen, das zu erfüllen wir gekommen sind. Wenn wir es tun, fühlen wir uns glücklich und erfüllt. Es gibt unserem Leben echten Sinn. Wir können unsere Bestimmung nicht erfüllen und gleichzeitig unabhängig sein 14 , weil unsere Bestimmung für uns allein zu groß ist. Wir brauchen andere und wir brauchen die Hilfe des Himmels in Form von Gnade und Wundern. Unsere Bestimmung ist das Fundament, auf dem wir ein goldenes Leben aufbauen. Ohne diese Bestimmung kommen wir noch nicht einmal in die Nähe des goldenen Lebens.
Je mehr Verantwortung wir übernehmen, desto mehr Kraft und Stärke bekommen wir. Damit können wir auch die großen und chronischen Probleme angehen. Dann können wir noch mehr in die Liebe gehen und Führungskraft für unsere Familien und für die ganze Welt verwirklichen.
Die größten Fehler in Familien:
3 – Was haben sie uns angetan?!
Einer der größten Fehler, den wir in Familien machen, ist, zu meinen und es so zu erleben, dass die anderen uns das antun, was in Wirklichkeit wir ihnen angetan haben. Ich habe viele dramatische Berichte von Müttern gehört, die versucht haben, ihre Kinder abzutreiben, oder von Eltern, die gesagt haben, dass sie nie ein Kind haben wollten, weil sie nicht verheiratet oder zu arm waren, in fürchterlichen Umständen lebten, eine schlechte Beziehung hatten oder einfach noch nicht bereit für ein Kind waren. Ein Elternteil hat sich vielleicht sogar abgelehnt gefühlt, als das Baby noch im Mutterleib war. All das kann einem Kind das Gefühl geben, unerwünscht zu sein oder abgelehnt zu werden. Das ist jedoch alles eine Illusion. Das Einzige, was einer Person wirklich das Ge fühl vermittelt, unerwünscht zu sein, ist, wenn sie selbst ihre Eltern nicht mehr annimmt!
Nehmen wir eine dramatische Geschichte, die ich oft gehört habe: Eine Mutter versucht, ihr ungeborenes Kind abzutreiben. Aber irgendwie schafft das Kind es doch geboren zu werden, physisch unverletzt, aber emotional beschädigt. Alle, die diese persönliche Geschichte hatten, stellten letztlich fest, dass sie sich nicht dann als unerwünscht oder abgelehnt empfanden, als ihre Eltern etwas Entsprechendes gesagt oder getan hatten, sondern erst ab dem Zeitpunkt, von dem an sie selbst aufhörten, ihre Eltern anzunehmen und zu wollen. In den Fällen, in denen ihre Eltern sich so verhielten, als ob sie das Kind ablehnten, fragte ich meine Klienten, ob sie sich denn selbst jemals so
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