Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

genau traf und sich darin als hilfreich erwies. Offensichtlich gibt es eine natürliche Entwicklung, die sich auch anhand von Zahlen entfaltet, und ich entdeckte spannende Korrelationen. Diese numerische Symbolik erforsche ich nun seit 1982, und ich bin inzwischen zu einigen recht interessanten Ergebnissen gelangt.
    Diese Ergebnisse werden durch Erkenntnisse bestätigt, die ich in den 1970er-Jahren bei der Anwendung von Dr. Peter Sifneos Kurzzeit-Psychotherapiemodell am Naval Drug Rehabilitation Center machte. Die Therapiezeiten wurden damals ständig verkürzt, weil die Etats dafür immer knapper wurden. Wir mussten also nach Kurzzeittherapien Ausschau halten. Dr. Sifneos machte zehn Sitzungen. Er begriff, dass der Fortschritt seiner Klienten mit dem Entwicklungsprozess ihres Erwachsenwerdens in Korrelation stand. Ich fand heraus, dass jede der zehn Sitzungen dem entsprechenden Jahr in der Kindheit entsprach. In der dritten Sitzung ging es also um Themen aus dem dritten Lebensjahr.
    Im ersten Monat im Mutterleib und im ersten Lebensjahr als Baby entwickelt sich unser Gespür für uns selbst, unser Ich.
    Mit zwei Monaten im Schoß und im zweiten Lebensjahr lernen wir, uns in Beziehung zu anderen zu setzen. Die Hauptlektion besteht darin, wie wir in Beziehung zu anderen sein können, ohne uns aufzuopfern und auf unechte Weise hinzugeben. Wenn das erste Jahr symbolisch wie das Pflanzen des Samens ist, so ist das zweite Jahr das Keimen der Wurzeln und das dritte Jahr das Keimen über die Erde hinaus sichtbar nach oben.
    Der dritte Schwangerschaftsmonat und unser drittes Lebensjahr stehen für Kommunikation und Selbstausdruck. Jetzt entsteht unser Gefühl für Macht, für unsere Begabungen und für Erfolg. Da so viele Menschen in diesem dritten Monat beziehungsweise Jahr traumatisiert werden, können sie sich selbst nicht spüren und verstecken sich deshalb lieber.
    Im vierten Monat und Jahr sehen wir uns unseren chronischen Problemen gegenüber. Der Zweck dieser Lektion ist, dass wir lernen, chronische Probleme so zu transformieren, dass sie zu Ecksteinen und Fundamenten unseres Lebens werden. Auf diesen transformierten Problemen können wir dann Erfolg, Beziehungen und alle anderen wichtigen Bereiche des Lebens aufbauen.
    Das fünfte Jahr symbolisiert Transformation und dann Zügellosigkeit. Die Veränderungen können zu Humor und sogar zu wilder Hemmungslosigkeit führen. An diesem Punkt kann der Baum einen Wachstumsschub bekommen und wirklich hochschießen.
    Das sechste Jahr kann unterschiedliche Dinge mit sich bringen, darunter zunächst einmal die Fähigkeit, sich selbst von ganzem Herzen hinzugeben. Es kann auch Emotionen repräsentieren, Reife und eine weitere dynamische Entwicklung der Familie. Da es Emotionen symbolisiert, kann es tiefe und schmerzhafte Gefühle bringen, so wie wenn ein Pilot sein Flugzeug »auf sechs« stellt und senkrecht nach unten zur Erde zieht, mit der Gefahr des Zerschellens. Wir haben Angst, uns in einer Beziehung ganz zu geben und uns dann später unter Schmerzen wieder daraus wegreißen zu müssen. Im sechsten Monat beziehungsweise Jahr erreicht der Baum Reife und volles Wachstum.
    Im siebten Monat und im siebten Jahr lernen wir, was wahr ist, sodass wir eine Renaissance erleben und Glück. Es ist eine nachdenkliche, eine spirituelle und meditative Zeit. Jetzt kann der stille Geist Freude erfahren. Nun kann der Baum Frühlingsblüten hervorbringen. Es ist die Zeit der Kirschblüte.
    Wenn Sieben die Kirschblüte ist, ist Acht die Kirsche selbst. Im Leben steht die Acht für Fülle und für die Fähigkeit zu empfangen. Es ist unsere weibliche Seite, die uns erlaubt, offen und empfänglich zu sein.
    Neun symbolisiert Loslassen, Weisheit, Ernte und Spiritualität. Hier schließt sich der Kreis. Unsere Kirschen sind voll und reif geworden und fallen von selbst vom Baum. Mit neun Monaten endet unsere Zeit im Mutterleib und mit neun Jahren endet die Kindheit. Alle Elemente der Kindheit sind im neunten Jahr enthalten, wie auch im neunten Schwangerschaftsmonat alles beisammen ist, um auf eine neue Ebene zu gelangen. Was in der Kindheit nicht gelöst wurde, taucht im neunten Jahr wieder auf.
    Im zehnten Monat oder Jahr geht es um Geburt, um ein neues Kapitel, das aufgeschlagen wird. Es ist der Sprung auf eine neue Ebene.
    In unserem elften Jahr – die Elf ist zugleich die erste Meisterzahl – geht es um Führungsqualitäten und darum, Probleme und Nöte zu verwandeln in einen Neubeginn, der