Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

diese Weise unseren Beitrag für die Erde zu leisten. Das geschieht, wenn wir alle Lektionen gelernt und das Rätsel unserer Familie gelöst haben. Dann haben wir alle unsere Seelengaben entdeckt und eingebracht, um die Familie zu heilen. Dann haben wir auch unserer Familie vergeben, uns mit ihr verbunden und die Herzensverbindung der Familie wiederhergestellt. Das führt uns zum Erfolg auf der Entwicklungsebene der Vision und bildet das Fundament für unser Lebensziel, das darin besteht, das goldene Leben zu führen und uns als Kinder Gottes zu erkennen. Schließlich erfahren wir uns auch als Spirit, und das führt zu unserer Erleuchtung.
    Eine typische Entwicklung ist, dass wir als Kinder Schlüsselerlebnisse so deuten und fühlen, als ob unsere Eltern uns im Stich gelassen hätten. Wir nehmen dieses Erlebnis dann als Anlass zu leiden und als Entschuldigung, um unabhängig zu werden. Daraus entstehen Muster des Verlusts und des gebrochenen Herzens sowie Rollen. Sie sollen den Schmerz abdecken, den wir empfinden, während wir den aufopferungsvollen Versuch unternehmen, unsere Familie zu retten, deren Herzensbindung verloren gegangen ist. Unter unserem Leid verbirgt sich Wut und darunter Auflehnung beziehungsweise ein Autoritätskonflikt.
    Aufgrund des Verlustes an Bonding, an Herzensbindung in der Familie, haben wir ein gespaltenes Bewusstsein. Einerseits sehnen wir uns nach Liebe und Erfolg, die nur durch Bonding entstehen. Andererseits möchten wir unsere Unabhängigkeit aufrechterhalten und sind bereit, dafür auch den Preis in Form von Leid, Angst und Schuldgefühlen zu zahlen. Dieses in sich gespaltene Bewusstsein macht uns ambivalent in Bezug auf Liebe und Erfolg, weswegen wir bestenfalls partiell erfolgreich sind.
    Ebenfalls aufgrund der nicht mehr verbundenen Familien treten Mangel und Konkurrenzdenken auf den Plan sowie Sexualität ohne Liebe. Das ist der Nährboden für die Ödipus-Verschwörung aufgrund von sexueller Energie in der Familie, die verdrängt wird, über die Fantasien entstehen und die manchmal auch in Formen von Inzest oder Missbrauch ausagiert wird. Sexuelle Energie, die den Eltern und Geschwistern gegenüber verdrängt wurde, überträgt man später auf die eigenen Liebespartner. Und das führt früher oder später zu Streitereien, innerer Distanz, Leblosigkeit, Scheidung, nicht vorhandenen Liebesbeziehungen, Dreiecksbeziehungen oder Affären. Mit dieser nicht geheilten Energie sehen wir unterbewusst einen Elternteil oder eines unserer Geschwister in unserem Partner beziehungsweise unserer Partnerin. Das führt zu Widerstand gegen den Partner/die Partnerin, zu Fusion, also unechter Verschmelzung mit unseren Kindern oder deren Unabhängigkeit, zur Abwehr von Sex oder zu übertriebenem Sex und vielen Missverständnissen.
    Indem wir vergeben, eine Herzensverbindung aufnehmen, unsere Gaben teilen und in unsere Mitte gelangen, erreichen wir in unserem Bewusstsein und mit unseren Familien eine Ebene von Bonding, die echte Partnerschaft möglich macht. Je mehr wir heil werden und uns verbinden, desto mehr leben wir unsere Bestimmung. Und wenn wir ein gewisses Maß an Partnerschaftlichkeit und Liebe mit allen Mitgliedern der Familie erlangt haben, nehmen wir unsere Bestimmung und Lebensaufgabe wirklich an.
    Wir sind dann von der Partnerschaft weiter zur Co-Kreativität gegangen, also zur bewussten Mitgestaltung des Lebens und schließlich zur mystischen Liebe mit unserem Partner sowie zur Partnerschaft und Co-Kreativität mit unserer Familie. Dann hören wir den Ruf unserer Seele zur Erfüllung unserer Bestimmung, werden zu einem »Partner« des Himmels und erfahren das goldene Leben noch intensiver. Wir haben Selbstanklagen und Eigenangriffe ebenso aufgegeben wie die daraus entstehenden Schuldgefühle. Wir helfen den Menschen in unserer Umgebung, wir nehmen uns als Licht und Liebe an und empfangen vom Himmel alles, was wir brauchen. Da wir den Entwurf des goldenen Lebens wirklich annehmen, werden wir zu einer Brücke zwischen Himmel und Erde, zu einem Brunnen der Wunder und erfahren selbst umfassendes Glück.

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    Emotionen als Signale
     

Der größte Fehler
     
    Der größte Fehler ist zu meinen, das Leben, ein anderer Mensch oder unsere Eltern sollten unsere Bedürfnisse erfüllen. Wir erwarten oder fordern sogar, dass sie das tun. Und wenn sie es nicht machen, beschweren wir uns, verurteilen sie, fühlen uns verletzt, hegen Groll gegen sie und benutzen die Situation als Vorwand