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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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Wahrheit besser vertragen, als den Schein zu wahren. Wie die Jugend waren ihre Illusionen dahingewelkt und verschwunden, aber der Zugewinn an Weisheit, Unabhängigkeit und Freiheit war wirklich die Vergänglichkeit aller Äußerlichkeiten wert.
    Reiß dich zusammmen, Seesternchen. Komm schon, lächle.
    » Nein. Ich lächle nur noch, wenn mir danach zumute ist«, sagte sie laut.

    Sie suchte das Kleid heraus, das sie auf dem Ball tragen würde, und ihre Schmuckkassette und verließ das Zimmer. Smith wartete in der Halle. Mit einem starren Kopfnicken ging sie an ihm vorbei. Sie erwartete jeden Moment, dass sein Partner auftauchte. Dieser Moment, dass er gehen würde, schien niemals zu enden.
    Sie bestiegen den Explorer. Grace gab sich Mühe, mit Eddie über dessen Schriftstellerkurs zu plaudern. Er hatte als letzte Aufgabe ein Kinderbuch über Sicherheit begonnen, und sie sagte ihm, sie kenne einen Agenten, der es sicherlich gerne lesen würde.
    Grace verbrachte den ganzen Morgen unten in der Halle und beaufsichtigte die Vorbereitungen für das Fest. Man hatte neben dem Museumseingang ein kleines Podium errichtet und einen großen Bildschirm angebracht, auf dem die Höhepunkte im Leben ihres Vaters gezeigt werden würden. Der Partyservice war eingetroffen und stellte Tische und Stühle auf. Die Floristen schmückten alles mit riesigen Blumenarrangements.
    Am frühen Nachmittag war sie endlich zufrieden, wie sich alles entwickelte. Nach einem kurzen Lunch mit ein paar Presseleuten ging sie mit Smith wieder hinauf in ihr Büro.
    Die Lifttür hatte sich gerade geöffnet, als sein Handy ertönte. Sie achtete nicht darauf, was er sagte, bis sie hörte: »Und er ist verhaftet?«
    Sie blieb stehen. Smith sah sie scharf an.
    »Wann habt ihr ihn geschnappt?« Darauf folgte Schweigen. »Kommt ihr damit durch?«
    Sobald er das Gespräch beendet hatte, fragte sie: »Haben sie ihn …?«
    Er nickte. Sie merkte überrascht, dass er nicht erleichtert aussah.

    »Erzähl mir alles«, forderte sie ihn auf. Es war, als wäre ihr eine Riesenlast von den Schultern gefallen.
    »Isadora ist heute Morgen zu sich gekommen. Sie hat den Mann identifiziert, der sie angegriffen hat. Es war ein Partner ihres Mannes. Marks und seine Jungs haben ihn verhaftet.«
    »Wer ist es?«
    »Jemand namens Margis. Hast du den Namen schon mal gehört?«
    Grace nickte verblüfft. »Natürlich. Er ist Investmentbanker, ein richtiger Lebenskünstler. Immer hinter den Frauen her, besonders den reichen. Ich weiß, dass er mit Mimis Mann an einem Deal arbeitete, und er hat auch einen Teil von Cuppies Geld verwaltet. Ich weiß nicht, ob Suzanna ihn kannte, aber das würde mich nicht überraschen. Er hat eng mit Isadoras Mann Raphael Cunis zusammengearbeitet. Die beiden waren Partner.«
    »Und du? Hattest du jemals mit ihm zu tun?«
    Grace dachte einen Moment nach.
    »Wo du es jetzt erwähnst, er hat mich kurz nach dem Tod meines Vaters angerufen. Er meinte, für den Zuwachs meines Vermögens bräuchte ich einen Berater. Er würde das gerne für mich übernehmen. Ich habe aber abgelehnt. Ich hörte, dass es seiner Firma wegen der Krise nicht gut ging, und habe ihm irgendwie nicht getraut.«
    Smith schien nachzudenken.
    »Was ist?«, fragte sie.
    Er zuckte die Achseln. »Marks sagte, Isadora habe zugegeben, dass sie eine Affäre mit dem Typen hatte. Offensichtlich wollte sie sich von ihm trennen, daher war sie zurückgekommen. Das ist eine sehr persönliche Verbindung, anders als die Geschäftsbeziehungen, die Margis mit den anderen
Frauen hatte. Aber vielleicht hatte er mit denen auch eine Affäre?«
    »Sein Name stand auf allen Listen«, sagte Grace plötzlich. »Den Besucherlisten der Gebäude … ich sah seinen Namen, als du sie durchgegangen bist.«
    »Yeah. Marks’ Jungs haben das überprüft. Er war am Tag der van-Lyden- und Lauer-Morde im Haus.«
    »Na, immerhin bin ich erleichtert«, sagte Grace, doch als sie Smith genauer betrachtete, hielt sie ihren Optimismus nicht mehr für so gerechtfertigt. »Was meint Marks denn?«
    Smith zuckte die Achseln. »Er ist überzeugt, er war es. Offensichtlich haben sie in seinem Haus eine ganze Waffensammlung gefunden. Er hatte eine Schwäche für Messer.«
    »Dann ist es also vorbei«, murmelte Grace. »Und ich kann wieder normal leben.«
    Sie blickte ihn an. Ihre Blicke blieben aneinander hängen. Einen Moment lang hielt Grace den Atem an, weil alle heimlichen Hoffnungen wieder auftauchten.
    Sag mir, dass du deine Meinung

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