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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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wohnen, werden Sie Ihre Arroganz eine Stufe herabschrauben müssen, ebenso wie Ihre verächtliche Haltung. Ich habe mich mit einem Vater abfinden müssen, der mich beherrschen wollte, und einem Mann, der das auch versuchte. Ich werde keinen weiteren autoritären Mann mehr neben mir dulden.«
    Gott, er wollte sie küssen! Er wollte nichts lieber als sie küssen.

    Dann grinste er. Eine Art Sonnenstrahl durchfuhr seine Adern und weckte Dinge in ihm, die seit Jahren unbemerkt geblieben waren. Er wollte lachen, den Kopf in den Nacken werfen und laut und kräftig lachen.
    Wer hätte gedacht, was für ein Feuer in dieser kühlen, eleganten Frau schlummerte? Aber warum überraschte ihn das? Er hatte ihre Leidenschaft bereits einmal gespürt.
    »Verstehen wir einander nun?«, fragte sie herausfordernd. »Ich bin bereit, Ihnen mein Leben anzuvertrauen und Ihren Anweisungen zu folgen, aber ich lasse mich nicht veralbern.«
    Er neigte knapp den Kopf, was alles hätte bedeuten können.
    Er dachte, wenn alles vorbei war, könnten sie vielleicht einmal eine Nacht miteinander verbringen. Mit dieser Aussicht würden seine Fantasien ihn nicht ständig frustrieren. Sie wären bloß ein Vorspiel.
    Keine schlechte Idee, fand er und war ziemlich stolz auf sich.
    Grace stieß einen frustrierten Laut aus und nickte in Richtung einer offenen Tür. »Dort ist mein Bad.«
    »Und hier?« Er deutete auf die andere Doppeltür.
    Sie öffnete sie. Mehrere Strahler beleuchteten Reihen von Kleidern, Kostümen, Blusen, Röcken, Ballgewändern. Schuhe in allen möglichen Farben und Formen waren auf dem Boden aufgereiht.
    Dann holte sie tief Luft. Smith sah, wie ihre Schultern herabsackten. Sie wandte sich ihm zu. Ihre Wut war verflogen. Nun sah sie nur noch erschöpft aus.
    »Wann haben Sie das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen?«, fragte er.
    Ihre Miene zeigte Überraschung.

    »Bevor mein Vater starb.« Sie verstummte. »Nein, eigentlich vor meiner Hochzeit.«
    Dann sah sie sich um, schien zu bemerken, dass nichts weiter zu erklären war, und verstummte wieder.
    »Um wie viel Uhr stehen Sie auf?«, fragte er.
    »Früh. So gegen sechs. Ich gehe joggen.«
    »Ich komme mit.«
    »Gut.« Sie zögerte. »Werden Sie den ganzen Tag in meiner Nähe bleiben?«
    »Ja.«
    »Wird Ihnen das nicht langweilig?«
    »Ich bin dabei sehr beschäftigt.«
    »Womit?«
    »Sie zu beobachten.«
    Ihr Blick blitzte zu ihm hoch. Ihre Augen wirkten nun verletzlich und unbewusst fragend, was ihn sehr erregte.
    Grace runzelte die Stirn, als wäre ihr gerade etwas eingefallen. »Sagen Sie mir eins: Gefällt Ihnen Ihre Arbeit?«
    Wenn man jemanden wie sie beschützte, yeah, das gefiel ihm gut. Aber Smith beantwortete die Frage nicht.
    »Schlafen Sie gut«, sagte er stattdessen und wollte das Zimmer verlassen. »Halten Sie die Tür offen. Ich muss Sie hören können.«
    »Smith?«
    Er blieb abrupt stehen und sah sie über die Schulter hinweg an.
    »Danke. Ich schätze das wirklich …«
    Er unterbrach sie, indem er das sagte, was er allen anderen Klienten auch sagte. »Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit Dankbarkeit.Wir haben eine professionelle Abmachung. Sie müssen mich am Ende bloß bezahlen, dann sind wir quitt.«

    Ihre Augen verdunkelten sich. »In Ordnung.«
    Als er sich abwandte, duchfuhr ein seltsames Gefühl seine Brust.
    Er erkannte, dass er sie verletzt hatte. Schon wieder.
    Und irgendwie gefiel ihm das nicht.
    Als er sein Schlafzimmer betrat, fragte er sich, was mit ihm nicht stimmte. Wann hatte er begonnen, sich um die Gefühle anderer zu scheren?
    Besonders um die Gefühle der Gräfin?

7
    M it einem heftigen Ruck und wild um sich schlagend wachte Grace auf. Angstvoll versuchte sie, im ersten Morgengrauen auszumachen, was sie aus ihrem erschöpften Tiefschlaf herausgerissen hatte.
    Alles war still.
    Sie blickte sich im Zimmer um. Soweit sie es beurteilen konnte, war sie allein.
    Sofort dachte sie an Smith. War er durch die Wohnung gegangen? Oder jemand anderes? Grace glitt aus dem Bett und überlegte, ob sie zu ihm gehen sollte. Als alles weiterhin still blieb, kam sie zu dem Schluss, dass kein Grund bestand, ihn zu wecken. Er war ihr Beschützer, keine Sicherheitsanlage rund um die Uhr.
    Doch sie fühlte sich unsicher. Als sie vor die Terrassentür trat, sah sie, dass die Sonne gerade erst aufging. Zarte Wolken hingen am Horizont. Die Straßenlaternen weit unter ihr brannten noch. Der Central Park war nur eine große, dunkle Fläche.
    Sie hatten also die erste

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