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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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um „Geschäftliches“ zu besprechen.
    „Wie war Ihr freier Tag?“, erkundigte Luke sich freundlich, nachdem der Wein serviert worden war. „Hatten Sie genügend Zeit, um über meinen Vorschlag nachzudenken?“
    „Ich habe an kaum etwas anderes gedacht“, antwortete sie. „Sie haben mir ja auch reichlich Stoff zum Nachdenken gegeben.“
    „Und? Sind Sie zu einer Entscheidung gekommen?“
    Sie blickte in sein schönes Gesicht und rief sie sich die Liste ihrer Bedingungen in Erinnerung. Fast den ganzen vorigen Tag hatte sie damit zugebracht, ihren Forderungskatalog zu perfektionieren, und sogar damit, die einzelnen Punkte auswendig zu lernen. „Nun“, antwortete sie zögernd, „mir ist vor allem aufgefallen, dass Sie mir nichts anzubieten haben, was es mir schmackhaft machen könnte, die Aufgabe zu übernehmen, für die Sie mich ausersehen haben.“ Haley konzentrierte sich auf jedes Wort. „Sagen Sie mir, was für mich dabei herausspringt, außer dass ich auf lange Zeit meine Figur ruiniere.“
    Luke fand den Einwand offenbar berechtigt. „Sie haben völlig recht. Das ist mir auch eingefallen, als ich von Ihrer Wohnung wegfuhr. Selbstverständlich komme ich für sämtliche Arztkosten und ähnliche Ausgaben auf, und Sie bekommen im Büro so viel frei, wie Sie für nötig halten – bei vollem Gehalt natürlich.“
    Er macht sich das ganz schön einfach, dachte sie. An mögliche Risiken oder an die körperliche Belastung schien er überhaupt keinen Gedanken zu verschwenden. Ganz abgesehen von der seelischen Grausamkeit, sich von ihrem Kind irgendwann trennen und es ihm überlassen zu müssen. „Das kann ja wohl nicht alles sein“, erklärte sie rundheraus. „Da erwarte ich schon erheblich mehr.“
    Er runzelte die Stirn. Haley sah ihm an, dass er mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte. „Und was genau schwebt Ihnen vor?“, erkundigte er sich.
    „Was ich mir vorstelle?“, wiederholte sie gedehnt und trank einen Schluck Wein. „Ich vermute, es geht über das hinaus, was Sie zu geben bereit sind.“
    „Nennen Sie Ihren Preis. Dann können wir darüber reden.“
    Die Geschäftsverhandlungen waren eröffnet. Jetzt war er wieder ganz in seinem Element.
    „Meinen Preis? Nein, es geht hier nicht um Geld.“ Sie trank noch einen Schluck Wein und sah ihn dabei über den Rand des Glases an.
    „Und worum geht es dann?“
    Haley setzte ihr Weinglas ab und stellte es langsam vor sich auf den Tisch. Jetzt, das wusste sie, war der Moment gekommen, in dem sie ihre Träume offenbaren und gleichzeitig ein für alle Mal aufgeben musste. Luke, der Mann, den sie seit Jahren verehrte, würde all ihre Bedingungen zurückweisen und ihr künftig sorgfältig aus dem Weg gehen. Das war es dann, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass es jemals einen anderen geben würde, mit dem sie glücklich werden könnte.
    „Sie können das wahrscheinlich nicht nachvollziehen“, begann sie zu erklären und holte dabei ein bisschen weiter aus, „aber ich bin in gewisser Hinsicht sehr altmodisch. Wenn ich ein Kind bekommen sollte, dann möchte ich auch seine Mutter sein. Mit allem, was dazugehört. Ich möchte es jeden Morgen wecken, nachts aufstehen, wenn es weint. Ich möchte erleben, wie es laufen lernt und seine ersten Worte spricht.“ Haley hielt inne. Sie musste ihre Gefühle beherrschen. „Kurz gesagt, ich möchte jeden Tag und jede Minute für das Kind da sein und ihm alle Liebe und alle Sicherheit geben, die eine Mutter ihrem Kind geben kann.“
    Luke runzelte wieder die Stirn. „Ist es das, worum es Ihnen geht? Ist das alles?“
    „Nein, das ist nicht alles.“
    „Und was sonst noch?“ Seine Miene wurde noch finsterer, und Haley ahnte, dass er sie für total übergeschnappt hielt.
    Sie holte tief Luft und nahm gedanklich ihren letzten Anlauf, um ihn mit seinem Ansinnen in die Flucht zu schlagen. „Wenn ich ein Kind bekomme, dann will ich, dass es einen Vater und eine Mutter hat, die beide für es sorgen und verantwortlich sind. Und die mit ihm zusammen unter einem Dach leben und denselben Namen tragen.“
    Einige unbehagliche Augenblicke vergingen, in denen er sie nur schweigend ansah. Aber nun war es heraus, und ihr Entschluss stand unverrückbar fest.
    „Mit anderen Worten: Sie wollen eine Heirat?“
    In diesem Moment kehrte der Kellner an ihren Tisch zurück und servierte die Salate, sodass Haley mit ihrer Antwort warten musste.
    „So ist es“, sagte sie dann. „Für mich steht fest, dass ich nur ein

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