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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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schaute den beiden nach. Bruce und Hazel tanzten, als seien sie füreinander geschaffen. Während sie lachend über die Tanzfläche wirbelten, griff Lyndie nach ihrem Whiskeyglas. Sie fühlte sich schon mutiger und zugleich mit jeder Sekunde weniger in ihrem Element.
    Und dafür hatte sie nun einen Urlaub angetreten?
    Sie hätte zu Hause bleiben sollen. Es nagte weniger an ihrem Ego, jeden Tag über ihren Rechnungsbüchern zu brüten, als an einer Bar zu hocken und darauf zu hoffen, dass irgendein Cowboy auf die Idee kam, sie zum Tanz aufzufordern.
    Bruce brachte Hazel zurück zu dem Pfosten zum Anbinden von Pferden, der die Bar von der Tanzfläche trennte. Lyndie lehnte sich dagegen und wartete darauf, dass Bruce sie zum Tanz aufforderte. Sie konnte nicht Twostepp tanzen, wollte es aber plötzlich unbedingt versuchen.
    Sie beobachtete, wie er Hazel etwas ins Ohr flüsterte.
    Die Rinderbaronin lachte.
    Dann war er fort, verschwunden wie ein Geist im Nebel.
    „Na, da werd ich doch …”, murmelte Lyndie.
    „Da wirst du was, Liebes?” fragte Hazel.
    „Ach, nichts.”
    Hazel deutete zwinkernd auf Lyndies leeres Whiskeyglas. „Du sitzt ja auf dem Trockenen!” Sofort war sie an der Bar, ehe Lyndie sie aufhalten konnte.
    Es dauerte eine weitere Stunde, bevor Lyndie Bruce Everett wieder sah. Sie entdeckte ihn mit einer jungen Brünetten, die ihn unverhohlen anhimmelte, auf der Tanzfläche.
    „Ist die Frau nicht ein bisschen jung für ihn?” bemerkte sie.
    „Wer?”
    Lyndie zeigte in Bruce’ Richtung, doch der Walzer war zu Ende, und die Band spielte nun einen schnellen Twostepp.
    „Möchten Sie tanzen?”
    Erstaunt sah sie Bruce neben sich, mit einem leicht spöttischen Ausdruck im Gesicht.
    Lyndie brauchte einen Moment, bis sie begriff, was Hazel getan hatte. Die Rinderbaronin musste gewusst haben, dass Lyndie nach einigen Drinks beschwipst sein und dass sie eine Aufforderung zum Tanz dankbar annehmen würde, nachdem sie die ganze Zeit den anderen Paaren zugeschaut hatte.
    „Nur weil du paranoid bist, heißt das nicht, dass die Außerirdischen nicht vorhaben, dich zu holen”, sagte sie scherzhaft zu sich selbst und nahm Bruce’ starken Arm.
    Auf der Tanzfläche hatte sie einige Mühe, ihm zu folgen. „Ich hab’s!” platzte sie unvermittelt heraus. „Ein Twostepp besteht eigentlich aus drei Schritten!”
    Er lachte. „Geben Sie mir eine Hand, Lady”, bat er und half ihr, sich wieder mit ihm im Einklang zu bewegen.
    „Das macht wirklich Spaß”, gestand sie.
    „Natürlich. Wieso sollten wir es sonst tun?”
    Sie sah zu ihm auf und begegnete seinem Blick unter der tief in die Stirn gezogenen Hutkrempe.
    „Ich sollte besser aufpassen”, scherzte sie. „Eine Frau könnte sich daran gewöhnen, sich zu amüsieren und nicht mehr so hart zu arbeiten.”
    „Wieso müssen Sie so hart arbeiten? Ich dachte, Sie wären der Boss.”
    „Genau deshalb muss ich ja so hart arbeiten. Ich expandiere gerade und kann keinen stillen Teilhaber finden, weshalb ich große Probleme bei der Finanzierung habe …” Sie lachte und schlug die Hand vor den Mund. „Tut mir Leid. Ich will Sie nicht langweilen.”
    „Sie langweilen mich nicht”, versicherte er ihr, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.
    „Aber es ist alles so technisch. Sie würden es gar nicht verstehen.”
    „Ich mag zwar keinen Abschluss von einer dieser Eliteuniversitäten haben, aber ich verstehe durchaus, was Sie …”
    Jetzt legte sie ihm die Hand auf den Mund. Er hatte die Lippen wütend zusammengepresst, und sie fragte sich, wie es wäre, ihn mit einem Kuss zu besänftigen.
    „He, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Ich bin hier, um Urlaub zu machen und Spaß zu haben. Also, amüsieren wir uns.”
    Er vollführte noch eine Drehung mit ihr, dann sagte er: „Sie wollen sich amüsieren?”
    „Na klar”, erwiderte sie leichthin.
    „Haben Sie schon die alte Schrotmühle gesehen?”
    „Ich glaube nicht, dass ich schon jemals eine alte Schrotmühle gesehen habe, ganz zu schweigen von der hier in Mystery.”
    „Dann lassen Sie uns gehen.” Er hörte auf zu tanzen und nahm ihre Hand.
    Der Whiskey musste ihr wirklich zugesetzt haben, denn statt zu antworten: Du liebe Zeit, ich gehe ganz bestimmt nirgendwo mit Ihnen allein hin! sagte sie: „Was macht man an der Mühle?”
    „Nackt baden”, erklärte er.
    Diese Neuigkeit nahm sie gefasster auf, als sie erwartet hätte. „Sie verstehen nicht. Ich kann nicht…”
    „Klar können Sie”,

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