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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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ihr die Kehle zu, doch der wärmende Whiskey in ihrem Bauch sagte ihr, dass sie nicht den Verstand verloren hatte und es durchaus akzeptabel war, mit einem Mann schwimmen zu gehen, den sie erst heute Nachmittag kennen gelernt hatte.
    „Was soll’s, das ist eben das Landleben, oder? Was sollte dagegen einzuwenden sein, im Urlaub zur Natur zurückzukehren?” meinte sie und nahm ihren Hut ab.
    „Das ist die richtige Einstellung”, ermutigte er sie.
    „Aber mein T-Shirt behalte ich über meiner Unterwäsche an”, stellte sie klar.
    Er schien absolut einverstanden zu sein. „Klar, nur zu.”
    Sie schaute an sich herunter.
    Das weiße T-Shirt anzuhaben, das, wenn es nass war, fast durchsichtig sein würde, wäre schlimmer, als nackt zu sein - oder besser, das kam auf die Perspektive an. Doch ihr Anstandsgefühl ließ es nicht zu, dass sie es auszog.
    „Ich glaube, Sie führen etwas im Schilde”, vermutete sie misstrauisch.
    „Was denn?” flüsterte er ihr ins Ohr, nahm ihre Hand und zog sie mit sich in das Becken.
    „Sie Idiot!” stammelte sie und schnappte in dem eisigen Schmelzwasser der Rocky Mountains nach Luft.
    „Am besten hören Sie nicht auf, sich zu bewegen. Dann wird Ihnen schnell warm”, riet er ihr.
    Wütend versuchte sie, seinen Kopf unter Wasser zu tauchen.
    Lachend ließ er es ein paar Mal geschehen, damit sie ihre Wut abreagieren konnte.
    „Ich wette, das können Sie nicht.” Er schwamm zum Wasserrad, ließ sich mitziehen und sprang von dort aus ins Wasser, als wäre es ein Sprungbrett.
    „Ach nein?” Lyndie nahm die Herausforderung an. Sie bibberte und benahm sich kindisch, aber sie musste zugeben, dass sie sich lange nicht so frei und unbeschwert gefühlt hatte.
    Sie hielt sich am Wasserrad fest, ließ sich mitziehen und stieß sich nach einigen Sekunden ab, um ins dunkle, eisige Wasser zu tauchen. Lachend und prustend kam sie wieder an die Oberfläche. „Himmel, ist das kalt!”
    Er schwamm zu ihr und legte ihr die Arme um die Taille. Sein Körper fühlte sich warm an, und Lyndie konnte nicht leugnen, dass ihr diese Wärme willkommen war.
    „Haben Sie so Ihre Freundinnen herumgekriegt? Durch Unterkühlung?” neckte sie ihn.
    „Nein.” Er betrachtete sie, während sie Wasser traten. „Whiskey hat immer gut funktioniert. Aber ich dachte mir schon, dass Sie schwer zu zähmen sein würden.”
    „Ha!” Sie tauchte seinen Kopf unter Wasser und schwamm davon.
    Um sich zu beweisen, hielt sie sich am Rad fest, diesmal länger, und stürzte sich auf ihn.
    „Wissen Sie”, sagte sie vergnügt, drehte sich auf den Rücken und ließ sich treiben, „das macht wirklich Spaß. Ich gewöhne mich sogar an die Wassertemperatur.”
    „Dummerweise friert man wieder, sobald man draußen ist.” Er schaute ihr nach.
    „Ich kann es kaum erwarten.” Sie bespritzte ihn mit Wasser, und er zahlte es ihr ordentlich heim.
    Sie lachte und war beinah dankbar, als er ihre Taille erneut umfasste und sie wärmte.
    „Ich muss Ihnen etwas gestehen”, meinte sie und wischte sich das Wasser aus den Augen.
    „Wenn man sieht, womit ich heute meinen Lebensunterhalt verdiene, kann man es sich kaum vorstellen, aber als Kind war ich ein echter Wildfang. Ich habe mir immer einen älteren Bruder gewünscht, um solche Sachen wie das hier zu machen. Jetzt kommt es mir fast so vor, als hätte ich einen.”
    Er drückte sie fester an sich. „Ich sage es ja nur ungern, aber ich habe nicht die geringste Absicht, Ihr älterer Bruder zu sein.”
    Sie sah ihn an. Das Mondlicht schimmerte auf dem Wasser und in den Tropfen auf seinen Brusthaaren. Bruce kam ihr mit jeder Minute aufregender vor, und trotzdem schrillten in Lyndies Kopf noch keine Alarmsirenen.
    Sie befürchtete, dass das nach wie vor am Whiskey lag.
    „Im Ernst”, beharrte sie. „Das war ein Kompliment, ich wollte immer so eine Art Kumpel haben. Nach fünf Jahren Ehe dachte ich, zwischen mir und meinem Mann würde sich eine Kameradschaft herausbilden, aber da habe ich mich gründlich geirrt.” Sie lächelte und spritzte ein wenig mit Wasser. „Und das hier ist genau das, was ich gebraucht habe.”
    „Gut”, erwiderte Bruce heiser und sah ihr ins Gesicht.
    „Was ist gut?” fragte sie träge und vermutlich einladender, als sie eigentlich beabsichtigt hatte.
    „Wie haben Sie ihn kennen gelernt?”
    „Wen?”
    „Ihren Mann.”
    Fast hätte Lyndie gelacht. „Bei einer Lesung. Können Sie sich etwas Langweiligeres vorstellen? Das hätte mir schon eine

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