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Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Titel: Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Andrea Huber
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hat, wird er die anderen darüber informieren, dass die Luft rein ist und zusammen mit ihnen zurückkehren. Und genau dann, wenn sie alle dort sind, werdet ihr zuschlagen. Wenn sie dort sind und ich den Befehl dazu gegeben habe, werdet ihr die Hexe und den Mann töten und Nikolaj und das Gör getrennt voneinander einfangen und ins Marofláge bringen. Klar soweit …?“
„Ja.“
„Dann geh, ehe die anderen einen Fehler begangen und meine Anweisungen über den Haufen geworfen haben. Sagt den ansässigen Bescheid, dann zieht euch zurück. Klär die Männer auf, wie es weiter abläuft. Sorg dafür, dass alle bereit sind, wenn es soweit ist. Sobald Nikolaj samt seinem Anhang dort aufgetaucht ist, will ich informiert werden – sofort! Ich will dabei sein. Ich will die Hexe sterben sehen. Und all das wird nicht mehr lange dauern …“
Darwin nickte. „Wird gemacht.“ Dann verschwand er noch aus seinem Büro heraus ins Nichts.
Er wandte den Blick wieder aus dem Fenster und sah auf die immer nächtliche, von Lampen erhellte Straße hinab. Feiner, nasser Nebeldunst lag in der Luft und verhüllte, was verhüllt werden wollte. Nicht mehr lange und er würde sie endlich haben. Alle beide. Nikolaj und das Gör.
Das Mädchen töten … Das Mädchen töten … Das Mädchen töten …

Ja“, pflichtete er der Stimme bei. Er würde sie töten. Durch all die schönen Dinge, die er ihr antun, mit ihr anstellen würde. Und dann, nachdem Nikolaj ihre Qualen mit ansehen durfte, oblag ihm selbst das Vergnügen an die Reihe zu kommen. Mal sehen, wie hart im Nehmen er war. Und wie hart im Nehmen sie war.  

NEUNZEHN
     

     

    Ein Knistern und Knacken. Jeder von ihnen schnellte zu der Stelle herum, aus der das Geräusch gekommen war. Einer Stelle, die in ihrem Rücken lag, sie unvorbereitet aus dem Nichts traf.
„Ich bin es nur“, beeilte sich Nikolaj zu sagen.
Anspannung wich Erleichterung. Unwillkürlich, ohne einen weiteren Gedanken, lief sie auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Bereits einen Augenblick später lösten seine Hände ihren Griff um seinen Nacken und brachten ein Stück Abstand zwischen sie.
„Alles in Ordnung“, versicherte er, wich ihrem Blick aus und fasste die beiden anderen ins Auge.
„Und, wie sieht es aus? Was erwartet uns? Wird man uns groß bemerken und beachten, wenn wir dort aufschlagen?“, fragte Jonathan, sichtlich froh darüber, dass es sich bei ihrem „Gast“ nur um Nikolaj handelte.
„Nein, ich denke nicht. Es ist nicht viel los auf den Straßen. Möglicherweise fallen wir nicht mal groß auf, wenn wir uns beim Portal rumdrucksen. Allerdings …“
„Allerdings was?“, bohrte Jonathan nach.
    „ Ich habe kein gutes Gefühl – um nicht zu sagen, dass ich ein ziemlich mieses Gefühl habe.“
„Was genau soll das heißen?“
„Da war nichts, das sonderlich auffallend oder außergewöhnlich gewesen ist. Nichts Sonderbares. Nichts Warnendes. Das heißt jedoch nicht, dass es wirklich ist, wie es scheint …“
„Wenn wir mehr als Bahnhof verstehen sollen, dann musst du uns das schon etwas näher erläutern“, entgegnete Jonathan leicht genervt.
„Es ist einfach ein Gefühl, klar?“, zischte Nikolaj. „Man kann nicht alles erklären.“
„Und was sollen wir nun davon halten? Oder damit anfangen?“
Nikolaj schwieg, schien jedoch schwer mit einer Vielzahl von Gedanken beschäftig zu sein.
„Dass wir bei dieser Aktion kein gutes Gefühl haben würden, war jedem von uns klar“, sagte Marah. „Ich denke, es wird schlimmer, je näher wir unserem Ziel kommen – und je länger wir noch warten. Es wird sich nichts an dem ändern, was wir …“
„Luzifer …“ Sein Name entwich Gwen als unheilvolles Flüstern. Er war urplötzlich einfach in ihrem Kopf gewesen, dann in ihrem Mund und auf ihrer Zunge.
„Luzifer?!“ Jonathan sah drein, als ob er ganz dringend ein Kreuz umklammern oder küssen wollte.
Sie versuchte das Knäul von Gedankenströmen in sich zu entwirren. Versuchte herauszufiltern, was sie gerade begriffen, was sie erkannt hatte. „Simons Haus – niemand hätte es so schnell, wenn überhaupt gefunden. Luzifer muss … seine Finger im Spiel gehabt haben. Hekate sagte, dass er versuchen würde uns gegeneinander aufzuhetzen, uns zu schwächen, indem er uns Dinge zuflüstert. Warum sollte er nicht auch Merkas Dinge zugeflüstert haben …?“ Die Puzzlestücke setzten sich immer weiter zusammen, verliehen ihren Worten mehr und mehr Gewissheit. „Neben Hekate ist Luzifer

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