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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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ist ungefähr achtundzwa n zig Jahre alt.“
    Völlig vor den Kopf gestossen starrte Beth von Jérémie zu Paul und zurück. „ Das ist vollkommen unmö g lich. Sie haben sich doch eben erst hier kenneng e lernt!“
    „Ganz genau, sie haben sich hier kennengelernt , aber nicht erst kür z lich . Du hast mir erzählt, Dina sei vor langer Zeit zu einem Sprachaufenthalt hier gew e sen.“
    Nach und nach fügte sich Teilchen für Teilchen des kleinen Puz z les zusammen und Beth begann zu ve r stehen, welche Theorie die Polizi s ten verfolgten.
    „Willst du damit andeuten, dass Dina und Henry sich damals schon kenneng e lernt haben?“
    „Genau das.“
    „Das ist unmöglich ! “ , f lüsterte Beth kaum hörbar und schüttelte u n gläubig den Kopf.
    „Ich kann mir vorstellen, dass es dir schwer fällt, das zu glauben. Wenn du einen Moment brauchst, um deine Gedanken zu ordnen, dann werden Paul und ich dich alleine la s sen.“
    „Nein, es ist schon gut. Es ist nur eine ganz Menge an Informat i on. Hat das, was S ie jetzt mitteilen möchten, auch mit meiner Ta n te zu tun?“ Die Frage richtete sie direkt an Paul. Dieser nic k te nur.
    „Beth?“
    Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit wi e der auf Jérémie . „Ja?“
    „Nach diesen Erkenntnissen wird Henry noch einmal befragt we r den. D amit ich dieser erneuten Konfrontation mit einem einige r massen schlüssigen Bild über die Datum s angaben begegnen kann, habe ich Paul gebeten heraus zu finden, an welcher Schule sich Dina eing e schrieben hatte .“ Jérémie lies s seinen Blick zu Paul wandern und e r teilte ihm das Wort. „Paul?“
    „ Inspecteur . Unter dem Namen Dina Clement habe ich in dem vorgegebenen Zeitraum keinerlei Eintragungen gefunden.“ O b wohl niemand etwas sagte, war das Erstaunen deutlich zu spüren. „Ich eri n nerte mich dann aber noch an das was Henry sagte, als wir das Haus verliessen. Also habe ich nach Dina Alert g e forscht.“
    „Und?“ Beth ertrug es nicht, auch nur eine Sekunde länger auf die Inform a tion zu warten.
    „Auch dieser Name taucht auf keiner der Anmeldelisten der Sch u len auf .“
    „Dann war sie vielleicht nicht an einer Sprachschule? Vielleicht hat sie einfach gearbeitet und sich die französische Sprache auf diese Art a n geeignet?“
    „Beth, ich glaube , Paul war noch nicht fertig.“ Der strenge Au s druck in Jérémie Gesicht, hätte zu einem Lehrer gepasst, der einen Schüler für ungehorsames Verhal ten zurechtwies. „Paul, bitte fa h ren S ie fort.“
    „Eh, ja. Dieser Name tauchte aber in einem anderen Zusamme n hang auf.“
    „In welchem?“ Diesmal kam die Unte r brechung von Jérémie .
    „ Auf dem Trauschein hinterlegt im Zivilstandesamt . Dieser He i ratsu r kunde ist zu entnehmen, dass eine gewisse Madame Dina Clement vor geraumer Zeit einen Monsieur Daniel Alert geheir a tet hat .“
    Es dauerte einen Moment, bis diese Neuigkeit verdaut war und eingeordnet werden konnte. Nach dem Blick der beiden zu urte i len, hatte Paul das Gefühl, er hätte offenbart, dass er regelmässig rosarote Elefanten sähe und gerne nackt über sa f tig grüne Wiesen rannte.
    Tief luftholend presste Beth jedes einzelne Wort langsam und deutlich heraus. „Soll das heissen, meine Tante war eine verheir a tete Frau und die Hochzeit hatte hier in Nizza stattg e funden?“
    Da Paul nicht wusste, was er tun sollte, rührte er sich nicht.
    „ Ich denke, e s darf sogar davon ausgegangen werden, dass sie im Endeffekt hier als Einwohnerin geme l det war .“
    Dankbar um Jérémie s Hilfe atmete Paul erleichtert aus . Genau darauf kam er im Zuge seiner Nachfo r schungen auch .
    „Ich glaube, ich muss mich gleich übergeben.“ Mit dieser Reakt i on von Beth hatte Jérémie nicht gerec h net.
    „In der T at, das ist eine äussert interessante Mitteilung. Sonst noch e t was?“
    „Nein, das ist alles für den Auge n blick.“
    „Gut. Gib mir Bescheid, wenn ihr wisst, wann Henry hier sein wird.“
    „Wird gemacht.“ Womit Paul wie ein Schatten bereits wieder ve r schwunden war.
    „Geht es dir gut?“ Irgendwie wirkte es, als wäre noch mehr Farbe aus Beths Gesicht gewichen, obwohl das kaum mö g lich war.
    „Wenn du es genau wissen willst, nein, es geht mir nicht gut. Jeder einzelne Teil meines Körpers tut weh, das verdanke ich irgendj e mandem da draussen, von dem ich nicht weiss, was ich ihm ang e tan habe und jetzt erfahre ich auch noch, dass ich e i gentlich nicht die geringste Ahnung habe, was meine Tante alles

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